In der Natur gibt es zahlreiche faszinierende Wesen, die uns viel über das Leben und über uns selbst lehren können. Ein solches Wesen, das oft bewundert wird, ist das Chamäleon. Mit seiner Fähigkeit, seine Hautfarbe zu ändern und sich an seine Umgebung anzupassen, symbolisiert das Chamäleon auf eindrucksvolle Weise die Idee der Wandelbarkeit und Anpassungsfähigkeit. Diese Eigenschaften sind nicht nur für die Tierwelt von Bedeutung, sondern können auch auf die menschliche Persönlichkeitsentwicklung übertragen werden.
Anpassungsfähigkeit als Schlüssel zur Veränderung
Wie das Chamäleon seine Farbe ändert, um sich vor Feinden zu tarnen oder um sich mit seiner Umgebung zu verschmelzen, so können auch wir Menschen unsere Fähigkeit zur Anpassung nutzen, um uns den Herausforderungen des Lebens zu stellen. Die Welt um uns herum ist ständig im Wandel und um erfolgreich zu sein, müssen wir flexibel sein und uns neuen Situationen anpassen können.
Die Kraft der Veränderung
Ähnlich wie das Chamäleon, das seine Farbe je nach Bedarf ändern kann, haben auch wir die Fähigkeit, uns weiterzuentwickeln und zu wachsen. Unsere Persönlichkeit ist nicht in Stein gemeißelt; vielmehr können wir sie durch bewusste Anstrengung und Erfahrung formen und verfeinern. Indem wir uns neuen Erfahrungen öffnen, reflektieren und lernen, können wir uns kontinuierlich weiterentwickeln und unsere Fähigkeiten verbessern.
Resilienz und Beharrlichkeit
Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des Chamäleons ist seine Beharrlichkeit. Selbst wenn es seine Farbe ändern muss, um sich anzupassen, bleibt es dennoch fest in seinen Zielen verankert. Diese Beharrlichkeit und Resilienz sind auch für unsere Persönlichkeitsentwicklung entscheidend. Trotz der Herausforderungen und Rückschläge, denen wir begegnen, ist es wichtig, an unseren Träumen und Zielen festzuhalten und nicht aufzugeben.
Kannst du diese Parallele für dich nutzen?
Was fällt dir dazu ein?
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Wie läuft‘s leichter? Das Bild des Einfädelns im Straßenverkehr ist da für mich ein guter Vergleich! Das Reissverschlussystem, das wir alle in der Fahrschule gelernt haben, hat immer noch Gültigkeit, auch wenn das viele scheinbar vergessen habe.
Wenn das Schild erscheint, dass die Fahrbahn in 200m verengt wird, macht es keinen Sinn, gleich die Spur zu wechseln. Denn die ursprüngliche Spur bleibt somit frei und auf der neuen Spur entsteht ein Stau. Das kostet wertvolle Minuten.
Wann passiert das auch am Lebensweg?
Manchmal reihen wir uns vorsorglich ein, ohne den eigenen Weg noch ein bisschen länger zu gehen. Sei es aus vorauseilendem Gehorsam oder aus nicht erfragter Anpassung oder auch, weil wir unsicher sind. Die eigene Meinung noch länger vertreten, kann zu heftigen Diskussionen führen – und lohnt sich trotzdem sehr! Vorausgesetzt, es gibt auch gute Argumente, die du einbringen kannst.
Überlege dir, warum du auf diesem Weg bist und was dich hierher geführt hat. Also was der Start war. Und gehe selbstbewusst weiter – es ist deine Entscheidung.
Manchmal sind es drohende Einsparungen des Arbeitgebers, die dazu führen, unter den Mitarbeiter*innen Angst und Besorgnis zu erzeugen. Und in letzter Minute wird es oft doch noch anders. Besonders Projekte, die regelmäßig um Förderungen ansuchen müssen, sind dabei besonders betroffen.
Auch bei persönlichen Entwicklungen kannst du dir immer wieder die Frage stellen, wo du zu früh einfädelst in den Alltagsfluss und wo es sich für dich lohnen würde, noch eine gewisse Zeit auf deinem Weg zu bleiben.
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, erst einmal abzuwarten, wie sich Situationen verändern, wenn ich nicht sofort in Aktion gehe und mich bei Hindernissen gleich beeindrucken zu lassen.
Welche Erfahrungen hast du auf deinem Weg gemacht?
Hast du ein Erfolgsrezept, das du teilen möchtest? Dann schreib es gerne als Kommentar unter diesen Artikel!
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Ich hab schon lange mit den wunderschönen Fotokarten von Points of You geliebäugelt!
Einfach ohne Anleitung damit zu arbeiten erschien mir jedoch nicht so sinnvoll.
An einem Samstag war dann ein Webinar von Semhar Asgodom angeboten und ich habe mich mit großer Vorfreude angemeldet.
Die Gruppengröße war mit 8 Teilnehmerinnen sehr vertraulich und es entstanden rasch tiefe Erkenntnisse.
Die Fotokarten sind sehr anregend gestaltet und sowohl das Foto als auch das Wort dazu kann genutzt werden, um neue Wege zu finden, Erkenntnisse zu erlangen, die bisher verstellt waren und auch Mut zu fassen, den innersten Wünschen zu folgen.
Wir „spielten“ in drei Runden und nahmen dabei jeweils die aktuelle Karte der anderen Person als die nächste eigene. Auch, wenn diese dann bereits mit einer Erzählung verbunden war, konnte sie gut für die eigene Lebensgeschichte bzw eine Situation daraus genutzt werden.
Worin unterscheiden sich nun diese Karten von anderen?
Als erstes fällt die durchdachte Verpackung aus Stoff auf. Auf der Innenseite steht die Anleitung bzw gibt es unterschiedliche Legesysteme, durch die auf dem Leinenstoff geleitet wird.
Eine Aussage ist auch „Die Karte ist nicht die Antwort auf die Frage!“ Sie dient zwar als Turboboost für die Gehirnzellen und regt zu neuartigen Denkwegen an, ist jedoch nicht wie ein Orakel zu sehen. Und das entlastet schon mal sehr, weil es somit immer die richtige Karte ist, die gerade ausgewählt wurde.
Wer Lust hat, diese Karten für die eigene Persönlichkeitsentwicklung kennen zu lernen, kann gerne bei mir einen Termin für eine Coaching-Einheit vereinbaren.
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Auf einem Schaufenster habe ich diesen Satz entdeckt:
Was heißt denn das? Wie könnte ich mir anmaßen, darüber zu entscheiden, welchen Weg du wie weit gehst? Und was heißt überhaupt schaffen? Manchmal braucht es eine große Anstrengung, ein Ziel zu erreichen. Wenn es besonders attraktiv ist, sind wir bereit, große Mühen und Entbehrungen auf uns zu nehmen. Wenn jedoch das Ziel nicht wirklich ein eigenes ist, bleibt oft die Motivation aus und es fühlt sich an wie bei einem 30min-Dauerlauf ohne vorheriges Training. Da gibt es Seitenstechen, Muskelschmerzen, Lungenbrennen …
Wie ist das nun mit deinen Zielen? Willst du sie wirklich erreichen oder wäre es ein „nice to have“, aber nicht wirklich die (vielleicht langfristige) Anstrengung dafür wert?
Ich habe vor einigen Jahren in einem Vortrag gehört, dass Ziele, die nicht innerhalb von 6 Monaten erreicht werden,
zu unattraktiv sind.
nicht die eigenen Ziele sind.
anderen mehr dienen als sich selbst.
nur aus Gehorsam genannt und scheinverfolgt werden.
Wie ist das nun mit dieser Frist? Naja, ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche Ziele schwerer zu erreichen sind und somit auch der Weg mehr Zeit in Anspruch nimmt. Doch nach 6 Monaten sollte zumindest ein Teilerfolg zu verbuchen sein bzw die Richtung passen.
Wie das gelingen kann, findest du im folgenden Beitrag:
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In dieser Phase entwickelt sich die intrapersonale Regulation – Ausdrucks- und Sprechzeichen werden internalisiert und somit oft nur für die Person selbst wahrnehmbar. Die Ausdrucks- und Sprechzeichen verschwinden nicht, sondern werden nur internalisiert. Als-ob-Gefühle beruhen auf inneren Repräsentationen. Das Kind kann sich eine Situation vorstellen und die dazu gehörenden Gefühle erleben, ohne selbst in der Situation sein zu müssen.
Jugendliche
Jugendliche sind bereits in der Lage, weiter in die Zukunft reichende Konsequenzen vorherzusehen und die Selbststeuerungskompetenz ist auch bereits auf die ferne Zukunft erweiterbar. Für die Entwicklung des Selbstwertgefühls ist es erforderlich, eigene Gefühle als wichtige motivrelevante Zeichen zu akzeptieren.
Erwachsene
Erwachsene haben die Aufgabe, Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten. In Studien ist es möglich, Hypothesen des Internalisierungsmodells zu überprüfen.
Das Internalisierungsmodell der Emotionsentwicklung
Das Internalisierungsmodell beinhaltet die vier Ebenen der Regulation:
Habituelle Handlungsregulation – Die Handlung wird von eingeübten Routinen gesteuert. Wenn das Kind bei einer Bezugsperson erlebt, wie sie ein Problem löst, ahmt es die Handlung nach und wiederholt sie immer wieder, um die Verlässlichkeit zu prüfen.
Volitionale Handlungsregulation – Die Wahrnehmung der Situation ist auf Ziele und Erwartungen gerichtet. Darauf folgt der Vorsatz, etwas haben / erreichen zu wollen und mündet in eine dafür hilfreiche Handlung.
Emotionale Handlungsregulation – Im Mittelpunkt steht hier das die emotionale Bedeutung der Wahrnehmung und daraufhin werden Körper- und Ausdrucksreaktionen ausgelöst, die wiederum ein Gefühl als Feedbackempfindung auslösen. Sobald das Gefühl als bewusste Emotion wahrgenommen wird, kann es in eine Handlung umgesetzt werden. Diese kann sowohl problembezogen als auch emotionsbezogen sein.
Reflexive Emotionsregulation stellt die Metaebene dar, auf der eine Veränderung der Ziele und Erwartungen möglich ist.
Wie bereits vorher beschrieben, können Kinder die Bezugsperson als Modell sehen und erleben, wie diese ihre Emotionen reguliert. Dadurch lernen sie im Idealfall einen situationsadäquaten Umgang mit ihren Emotionen und können zweckdienliche Handlungen setzen (Holodynski, 2006).
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Säuglinge zeigen Emotionen sehr unvermittelt und ihr Schreien soll die Bezugsperson dazu auffordern, die Bedürfnisse rasch zu stillen. Im Alter von sechs Wochen erfolgt Lächeln als Zeichen der Zufriedenheit und als positive Rückmeldung an die Bezugsperson. Als primäre Emotionen werden Freude, Wut, Angst, Ekel, Kummer, Überraschung und Verachtung bezeichnet. Diese sind bereits von Geburt an vorhanden und können bei Beobachtung des Gesichtsausdrucks gut erkannt werden. Säuglinge benötigen jedoch die Begleitung von Bezugspersonen, da sie sich selbst noch nicht regulieren oder beruhigen können. Ab dem zweiten Lebensjahr entwickeln sich die sekundären Emotionen aufbauend auf den primären Emotionen. Da für diese jedoch bereits kognitive Fähigkeiten erforderlich sind, können sie erst ab einem Alter von 18 Monaten beobachtet werden. Neid, Stolz, Verlegenheit und Mitgefühl sind selbstbezogene Emotionen und können erst nach der Entwicklung des Ich-Bewusstseins empfunden werden. Kinder wählen unterschiedliche Bezugspersonen für ihre Entwicklungsaufgaben. Während der Kontakt zur Mutter Sicherheit vermittelt, wird der Vater für die Exploration herangezogen, weitere Bezugspersonen sorgen dann für Sozialangebote (Haug-Schnabel & Bensel, 2005).
Ausdrucks- und Körperreaktionen sind zum Teil reflexhaft (z. B. lächeln) und noch nicht dem Anlass und dem situativen Kontext angepasst. Beim Neugeborenen sind Vorläuferemotionen beobachtbar (Izard, 1978, zit. in Holodynski, 2006).
Bei Neugeborenen kann „endogen bewirktes“ Wohlbehagen und Lächeln während des REM-Schlafs beobachtet werden. Dieses ist jedoch noch funktionslos und nicht mit Motivationszuständen assoziiert. Allerdings können Neugeborene bereits mimische Bewegungen der Bezugspersonen nachahmen (z. B. Grimassen schneiden, Zunge herausstrecken), auch wenn sie noch keine Verbindung zu Emotionen herstellen. In einer Studie zur intuitiven elterlichen Didaktik (Papousek und Papousek 1987, zit. in Holodynski, 2006) konnte festgestellt werden, dass Eltern wichtige Signale ihrer Kinder kompetent wahrnahmen und facettenreich und angemessen darauf reagierten, obwohl sie ihr Verhalten bei späterer Befragung nicht benennen konnten (Holodynski, 2006).
Wenn ein Baby Schmerz, z. B. bei einer Blutabnahme den Stich spürt, zeigt es starke Reaktionen wie versteifen und verkrampfen sowie grimassieren und schreien. Es läuft ein Notprogramm ab, weil das Baby seinen Schmerzen und seinem Unlusterleben ausgesetzt ist. Findet es in dieser Situation in den Armen der Mutter Trost und Halt, löst sich der Stress wieder auf und die Erregungswelle nimmt ab, das Baby schläft vielleicht sogar ein (Harms, 2018).
Petzold beschreibt die Entwicklung von der Konfluenz über den wachen Kontakt, die Vertiefung zur Beziehung und schließlich zur Beziehungs- und Bindungsfähigkeit. Ziel ist die volle Intersubjektivität, die auch in der Integrativen Therapie neukonstelliert werden kann, um zu einer korrigierenden zwischenmenschlichen Erfahrung zu führen (Petzold, 1993).
Ein Kind braucht zumindest eine Bezugsperson, die es versorgt. Wie sich dann die Bindung entwickelt, hängt von der emotionalen Bereitschaft und der Empathie der Erwachsenen ab. Die Qualität zeigt sich bei Belastungen in der Reaktion des Kindes abhängig vom Vertrauen in die Zuverlässigkeit und Beruhigungsfähigkeit der Bezugsperson (Haug-Schnabel & Bensel, 2005).
Physiologisch gesehen läuft die Einschätzung und Bewertung einer Situation in sicher oder gefährlich unwillkürlich ab. Das autonome Nervensystem ist für vieles, das ohne unsere bewusste Steuerung abläuft, zuständig (z. B. Atmung, Herzschlag, Verdauung, Wärmeregulation). Solange sich ein Baby geborgen fühlt, wird es zufrieden in den Armen der Bezugsperson liegen. Wenn jedoch die Bezugsperson hektisch ist oder für das Baby abwesend wirkt, wird der für Alarm zuständige Teil des autonomen Nervensystems, der Sympathikus, aktiviert. Erwachsene reagieren in solchen Fällen mit einer Kampf- oder Fluchtreaktion. Diese beiden Möglichkeiten fehlen einem Baby und es macht meist durch Schreien auf sich aufmerksam. Sobald die Bezugsperson die Ursache der Unzufriedenheit beseitigt, beruhigt sich das Baby wieder (Harms, 2018).
Im ersten Lebensjahr stehen seitens des Kindes Ausdruckszeichen im Vordergrund, da die verbale Mitteilung noch nicht möglich ist. Die interpersonale Regulationsform bezeichnet die Aufteilung auf zwei Personen, also die Bezugsperson und das Kind. Im Verlauf der Entwicklung lernt das Kind die Selbstregulation und wird zunehmend unabhängiger von der Ko-Regulation (Holodynski, 2006).
1.-2. Lebensjahr
Kinder erleben Emotionen als Ereignisse, die sich ihrer willentlichen Kontrolle entziehen. Sie werden von der Emotion und dem Ausdruck erfasst, sowohl bei positiven als auch negativen Emotionen. Auch wenn Erwachsene Emotionen sehr intensiv erleben können, sind sie doch nicht mehr so davon eingenommen. Für ein Kind ist es wichtig, dass Bezugspersonen eingreifen, wenn es zu starke negative Emotionen erlebt.
Durch Spiegelung und Angebote von Handlungsmöglichkeiten durch die Bezugsperson erlebt das Kind Möglichkeiten für den Umgang mit Emotionen. In dieser Phase ersetzen und ergänzen die Bezugspersonen die beim Kind noch fehlenden Anteile. Es braucht die Deutung der kindlichen Ausdrucks- und Körperreaktionen und daran anschließend prägnante Ausdruckszeichen mit Bewältigungshandlungen (interpersonale Regulation). Das Kleinkind ist noch nicht in der Lage, motivdienliche Handlungen selbstständig auszuführen und braucht dafür die Bezugsperson, um es zu leiten. Dadurch eignet sich das Kind ein Repertoire an Bewältigungshandlungen an. Die Ko-Regulation durch die Bezugsperson ist wichtig, damit das Kind lernt, motivdienliche Handlungen selbst umzusetzen (Holodynski, 2006).
Social referencing findet bereits früh statt. Babys und Kleinkinder achten sehr darauf, wie ihre Bezugsperson reagiert. Ausdruckszeichen in der sozialen Bezugnahme sind besonders wichtig. Wenn z. B. ein zehn Monate alter Säugling von einer anderen Person das Fläschchen bekommen soll, nimmt er Blickkontakt zur primären Bezugsperson auf und holt sich die Erlaubnis. Lächelt sie, nimmt er es gerne an. Schaut sie ängstlich, lehnt er es ab.
3.-6. Lebensjahr
Das Kind gelangt Schritt für Schritt von der Unterstützung der Bezugsperson zu eigenen Regulationen. Gleichzeitig entstehen auch bewertende Emotionen wie Stolz, Scham, Schuld. Es kann Emotionen bereits willkürlich beeinflussen, z. B. Bedürfnisbefriedigung aufschieben.
Theory of mind: Erst in der späteren Entwicklung ist es möglich zu erkennen, dass eine andere Person einen unterschiedlichen Wissensstand hat. Beispiel: In einer Puppenküche wird vorgespielt, dass die Mutter mit Maxi nach Hause kommt und er die Schokolade, die er später essen möchte, in den grünen Schrank legt. Dann geht er in den Garten und spielt draußen. Die Mutter kocht und nimmt die Schokolade aus dem Schrank, um einen Teil davon zu verwenden. Danach legt sie den Rest in den blauen Schrank. Als Maxi zurück kommt, werden die Kinder gefragt, welchen Schrank er nun öffnet. Jüngere Kinder meinen, dass Maxi denselben Wissensstand hat wie sie und antworten, dass er den blauen Schrank öffnet. Ältere Kinder erkennen bereits, dass sie einen anderen Wissensstand haben als Maxi, der ja draußen war und antworten, dass er den grünen Schrank öffnet in der Meinung, dass die Schokolade dort liegt, wo er sie hingegeben hat.
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(Auszug aus meiner unveröffentlichten schriftlichen Arbeit für die Ausbildung zur Psychotherapeutin)
Entwicklung der Emotionen
Wenn von „Entwicklung der Emotionen“ gesprochen wird, umfasst das nicht das gesamte Spektrum. Besser geeignet ist daher „emotionale Handlungsregulation“, weil dadurch der Zusammenhang mit motivbezogener Regulation von Handlungen festgestellt wird (Holodynski, 2006).
Begrifflichkeiten
Allgemein ist Ko-Regulation definiert als ein sozialer Prozess, bei dem Individuen ihre Handlungen dynamisch aufeinander abstimmen (Fogel, 1993, zit. nach Pauen et. al., 2019).
Kindliche Selbst- und elterliche Ko-Regulation laufen im Idealfall parallel ab. Babys und Kleinkinder sind noch in besonderem Maße darauf angewiesen, dass die Bezugspersonen die Regulation der Gefühle übernehmen, indem sie Ausdrucks- und Sprachzeichen verwenden.
Die gesunde emotionale Entwicklung
Aus der interpersonalen Regulation durch die Bezugspersonen kommt es im Verlauf zur Entwicklung der intrapersonalen Regulation im Kind. Bei Babys und Kleinkindern übernehmen die Bezugspersonen die Regulation der Gefühle, indem sie Ausdrucks- und Sprachzeichen verwenden. Damit versuchen sie die emotionale Lage des Babys zu erfassen, adäquat darauf zu reagieren und die Ursache der Unzufriedenheit zu beseitigen. Dadurch wird das Kind dabei begleitet, seine Gefühle einzuordnen und situationsadäquat auszudrücken. Die verbale Begleitung übernehmen die Kinder dann schrittweise selbst. Mit steigendem Alter werden diese Vorgehensweisen internalisiert und sind teilweise von außen nicht mehr sichtbar. Die Regulation läuft von anderen unbemerkt ab und die äußerlich sichtbare emotionale Beteiligung ist reduziert. Weiters ist es möglich, eine Situation zu schildern, ohne emotional so beteiligt zu sein, als würde sie erneut durchlebt werden.
Kinder lernen Regulationsstrategien durch direkte Anweisungen, indem Bezugspersonen sprachlich begleiten, wenn das Kind seine Gefühle regulieren soll sowie durch eine Umdeutung der Situation, z. B. im Rollenspiel erfahrbar: Ein 5jähriger Bub hat im Urlaub erlebt, dass am Campingplatz ein Räuber war, der nicht gefasst werden konnte. Im Spiel übernimmt er die Rolle des Polizisten, der den Räuber jagt und schließlich fasst. Somit gibt er dem für ihn bedrohlichen Erlebnis ein anderes Ende.
Eine weitere Lernmöglichkeit eröffnet sich Kindern, wenn sie bei ihren Bezugspersonen sehen, wie diese selbst ihre Emotionen regulieren. Es handelt sich hierbei um ein Lernen am Modell, indem die Bezugsperson eine Vorbildfunktion übernimmt.
Mit steigendem Alter sind Kinder in der Lage, unter Begleitung der Bezugsperson über Gefühle, Konsequenzen und mögliche Beeinflussung zu sprechen.
In den nächsten Beiträgen gehe ich genauer auf die einzelnen Altersstufen ein.
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Begegnungen finden täglich mehrmals statt. Doch wie intensiv eine Begegnung mit einem anderen Menschen wird, das kann jede/r von uns individuell gestalten.
Mir fällt der Unterschied gerade stark auf, wenn ursprünglich als Präsenzveranstaltung geplante Termine online stattfinden müssen. Da fehlt das “sich gegenseitig” spüren!
Alles online, oder was?
Die Einstimmung bei Team-Supervisionen oder Seminaren verläuft oft schneller, weil jede/r nur das absolut Notwendigste sagt und es auch gar nicht so einfach ist, körpersprachlich zu signalisieren, dass man selbst etwas sagen möchte. Bemerkbar machen mit Handzeichen ist bei kleinen Gruppen gut umsetzbar. Wenn jedoch manche aufgrund der Gruppengröße am Bildschirm gar nicht sichtbar sind, bleibt oft nur mehr der Chat als Signalgeber.
Aber auch im online-Bereich sind Begegnungen möglich. Es braucht die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit aller, um möglichst gut aufeinander einzugehen.
Aktiv zuhören und nicht vorschnell Ratschläge geben
Im persönlichen Kontakt ist es bedeutend einfacher, aktiv zuhören zu üben und zu praktizieren. Worum geht es da genau?
Der anderen Person wirklich zuhören, nicht schon in Gedanken bei der eigenen Antwort oder der eigenen Erzählung sein. Und nachfragen! Das signalisiert Interesse an der anderen Person und den Wunsch, wirklich zu verstehen, was sie beschäftigt. Dafür braucht es viel Übung, weil wir uns oft selbst unter Druck setzen, sofort die richtige, passende und erwünschte Antwort geben zu müssen. Doch das ist nicht das, was eine gute Begegnung ausmacht. Hier geht es vor allem darum, die Gedanken, Gefühle und den Ausdruck der Person zu erfassen, kurz inne zu halten und vielleicht auch noch nachzufragen, ob alles richtig verstanden wurde. Erst danach folgt die Reaktion, die dann auch treffsicherer ist.
Paraphrasieren und Verbalisieren sind zwei wichtige kommunikative Mittel:
Paraphrasieren bedeutet, das soeben Gehörte in eigenen Worten zusammenzufassen, um dem Gegenüber die Gelegenheit zu geben, eventuelle Missverständnisse aufzuklären oder hier und da noch präziser zu werden. „Du meinst also, dass …“ / „Wenn ich dich richtig verstanden habe, wünschst du dir …“ / „Ich habe gehört, dass du … möchtest“
Beim Verbalisieren werden auch nicht geäußerte Emotionen angeboten, um das Gegenüber zu unterstützen, das präsentierte Thema tiefer zu erforschen. „Wenn du das so erzählst, scheint viel Freude in dir zu sein.“ / „Ich höre da einen Ärger in deiner Aussage … Stimmt das?“
Aufmerksamkeit immer wieder zur Person zurück führen, wenn die Gedanken abzugleiten drohen. Und es braucht auch nicht auf jede Aussage eine Antwort. Kennen Sie das sich gegenseitig mit schlimmen Geschichten übertrumpfen wollen? „Das ist ja noch gar nichts. Stell dir nur mal vor, was mir passiert ist.“ / „Das kenne ich gut. Bei mir ist das so: <ausführliche Schilderung der eigenen Lebensgeschichte>
Oft entstehen neue Ideen während des Erzählens und Präzisierens, wenn durch Nachfragen und Einfühlungsvermögen der Raum dafür geschaffen wird. Und das sind dann wirklich individuelle Lösungen, die für die Person passend sind, weil sie selbst sie mit Unterstützung entwickelt hat.
Aktiv zuhören ist auch eine wunderbare Möglichkeit, sich selbst zu entlasten, den Erwartungsdruck raus zu nehmen und Zeit zum überlegen zu bekommen.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Begegnungen?
Wann fühlen Sie sich so richtig gut aufgehoben und verstanden?
Wie geht es Ihnen, wenn Sie vorschnell glauben zu wissen, was die gerade vor Ihnen sitzende Person braucht und dann merken, völlig an ihr vorbei geredet zu haben?
Schreiben Sie doch einen Kommentar über Ihre Erfahrungen! Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion.
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In den letzten Monaten wurden wir ständig darauf hingewiesen, Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Viele meiner Seminare und Team-Supervisionen wurden im Frühjahr und auch im Herbst wieder auf online umgestellt. Auch die private Kommunikation verlagerte sich aufgrund geschlossener Lokale in den virtuellen Bereich – manchmal anfangs noch sehr intensiv, mit der Zeit schwächer werdend, manchmal wurden eher lose Kontakte durch die Umstellung tatsächlich gestärkt und verfestigt.
Ich habe vor einigen Jahren begonnen, regelmäßig eine Landkarte der Kontakte zu erstellen, um Veränderungen und neu hinzu gekommene, aber auch verloren gegangene Personen sichtbar zu machen.
Diese Methode hat sich für mich bewährt, um schnell zu merken, wenn jemand, mit dem sehr enger Kontakt bestanden hat, an den Rand gerückt ist.
Haben Sie Interesse an Ihrer eigenen Landkarte der Kontakte? Nehmen Sie doch gleich ein Blatt Papier und schreiben Sie Ihren Namen in einen kleinen Kreis in der Mitte. Darum herum ziehen Sie im Abstand von ca 3-5 cm drei weitere Kreise. In diese schreiben Sie dann die Personen, mit denen Sie aktuell in Kontakt stehen.
Dabei kommen in den engsten Kreis um Sie herum die wirklich nahen, emotional wichtigen Kontakte, bei denen die persönliche Bindung sehr stabil ist.
In den nächsten Kreis kommen Personen, die für Sie wichtig sind, aber die Sie nicht als enge Freundschaften bezeichnen würden.
Schließlich schreiben Sie in den äußersten Kreis jene Personen, zu denen der Kontakt abgekühlt ist oder die erst seit kurzem in Ihrem Leben eine Rolle spielen.
Nach dieser ersten Grafik haben Sie einen guten Überblick über Ihr soziales Netzwerk und können vielleicht manche Kontakte auffrischen bzw intensivieren.
Wenn Sie diese Übung nach einem Jahr wiederholen, werden Sie überrascht sein, wie sich die soziale Landkarte im Laufe der Zeit verändert hat, neue Personen hinzu gekommen sind und vielleicht auch manche Kontakte durch unterschiedliche Lebenswege loser geworden sind.
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Zwischenmenschliche Beziehungen sind störungsanfällig. Kein Wunder, wo doch jede Person nur einen kleinen Ausschnitt der Welt um sie herum wahrnimmt. Wie ist es möglich, sich dennoch zu verstehen und eine gemeinsame Basis zu schaffen?
Kommunikation ist wichtig! Ebenso aber auch Selbstreflexion und Empathie!
Olaf de Haas hat das in einem Modell zusammengefasst, das auf einer Tagung vorgestellt wurde.
Ausgangspunkt sind die Beziehungsfähigkeiten
sich öffnen
sich anpassen
sich abgrenzen
sich durchsetzen
und diezentralen TriebkräfteVerbindung und Autonomie sowie dieDimensionen der Kommunikation. Darauf aufbauend wird dasRisiko, dieQualitätund dieGlückserfahrungder jeweiligen Beziehungsfähigkeit benannt.
Es dient zur Selbstreflexion und zur Entwicklung von Empathie. Ein völlig ausbalanciertes Verhalten ist keineswegs das Ziel. Jede/r von uns darf Ecken und Kanten haben – sie gut zu kennen ist die Voraussetzung dafür, authentisch und klar kommunizieren und handeln zu können.
In welchem Quadranten sind Sie zu Hause?
Wo fühlen Sie sich am wohlsten?
Wenn Sie sich in eine Richtung entwickeln wollen: Wohin streben Sie?
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Es ist die 3. Woche Corona-Zeit mit den Ausgangseinschränkungen und ich sitze im Home-Office und versuche, eine minimale Tagesstruktur aufrecht zu erhalten. Es war eine Vollbremsung am 13.03.2020, nachdem ich vorher mit Hochgeschwindigkeit unterwegs war und bis zum 12.04. auch Folgetermine geplant habe. Nun steht einmal alles still und es ist die Zeit, neue Wege zu finden. Vieles findet jetzt virtuell über Zoom statt und ich freue mich darüber, weiterhin Unterstützung anbieten zu können. Denn gerade in unsicheren Zeiten ist es wichtig, so viel Sicherheit wie möglich im eigenen Handlungsspielraum zu sehen.
Ja, es tut sich gerade sehr viel – auch bei mir! Ich habe meine Copingstrategie bei Kontrollverlust gefunden: Exzessives Stricken! Es entsteht ein Bobble-Tuch nach dem anderen und der Herbst ist für viele in meinem Umfeld gesichert, wenn es um kuschelige Wärme geht 😉
Doch es geht auch darum, die Zeit danach nicht aus den Augen zu verlieren. Auch wenn der Zeithorizont immer wieder verschoben wird und nicht mit Sicherheit gesagt werden kann, wann wir wieder zum schrittweisen Aufbau der (neuen) Normalität zurück kehren können, ist es wichtig, für sich selbst eine Vision zu haben.
Planen für die Zeit danach
Heute habe ich mich mit den Wegekarten von „Schlüssel & Blume“ beschäftigt. Es ist wichtig, sich selbst Ziele zu setzen und zu schauen, welche Meilensteine jetzt von zu Hause aus erreicht werden können.
Wie geht es nach der Auszeit weiter?
Der Start dabei ist immer bei dem Baum, dessen Wurzeln die Wege aufzeigen. Ich habe die anderen Karten durchgeschaut und mich für sieben weitere entschieden. Diese symbolisieren für mich die nahe Zukunft, aber auch weiter entfernte Visionen.
Die Natur erblüht und wird sehr lebendig. Als ich den Fischer sah, dachte ich an die Videos aus Venedig, wo Delfine in die Lagune kommen und sich über das saubere Wasser freuen, das sonst von unzähligen Schiffen befahren wird.
Zur Zeit gehe ich nur 1x/Woche hinaus zum Post holen aus der Praxis und zum Einkauf. An den anderen Tagen schaue ich aus dem Fenster und sehe wenig Bewegung auf der Straße. Es ist so ruhig, wie sonst nur spät in der Nacht.
Der Leuchtturm ist ein Symbol für Orientierung. Stark und sicher steht er an einem Standort und zeigt mit seinem Licht die Richtung an. Unsere bisherigen Pläne sind kurz ausgebremst, aber nicht gestoppt. Es braucht auch Zeit und Raum, Änderungen vorzunehmen, Fristen anzupassen und dennoch dran zu bleiben. Mein Leuchtturm hilft mir nun dabei, andere Wege der Begleitung zu sehen und Zoom funktioniert dafür sehr gut.
Was steckt in dir?
Welcher Schatz ist in deinem Brunnen versteckt? Was taucht auf, wenn du dich einige Minuten nur darauf konzentrierst, was in dir aufsteigen will? Oft ist eine Zeit der Krise ein großes Geschenk, weil wir uns auf das Wesentliche beschränken und merken, wie oft wir uns durch schnelle Ablenkungen verführen haben lassen.
Welche Karte spricht dich besonders an?
Was löst sie in dir aus?
Welche Schritte kannst du setzen, um dein Ziel zu erreichen?
Hinterlasse doch einen Kommentar mit deinen Gedanken!
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Bloß nicht aufgeben, sagte der Same und suchte sich seinen Platz zwischen den Pflastersteinen. Ottilia Maag
COVID-19 ist gerade sehr aktiv
Es herrscht gerade große Unsicherheit, welche Maßnahmen greifen werden und welche noch hinzu kommen müssen, um COVID-19 tatsächlich unter Kontrolle zu bekommen. Es ist eine bisher unbekannte Krise in Österreich, mit der wir nur gemeinsam fertig werden können. Der jetzt vorhandene Ausnahmezustand wird bis 14.04. angenommen – danach wird es nicht mehr so sein, wie es war.
Meine geliebte Zeitplanung gerät gerade ordentlich außer Kontrolle: Die Uni schließt ihre Türen und somit ist meine Ausbildung pausiert, das Praktikum wurde auf Herbst verschoben und es gibt viele offene Fragen.
Wie geht es in meiner Praxis weiter?
Die gute Nachricht voran: Meine Praxis bleibt für Einzeltermine und Kleinstgruppen geöffnet!
Natürlich unter Einhaltung der erforderlichen Hygienemaßnahmen: Sehr oft Hände waschen, Begrüßung durch winken, Einhaltung eines ausreichenden Abstandes und Verwendung von Desinfektionsmittel! Kaffee, Tee und Wasser gibt es weiterhin – jedoch ab sofort mit Selbstbedienung 😉
Wichtigkeit der Stabsarbeit und Infos an die Bevölkerung
Und in dieser Zeit zeigt sich unsere Regierung in den Pressekonferenzen außerordentlich verantwortungsbewusst und überlegt. Manche beklagen, dass uns immer strengere Maßnahmen nur häppchenweise präsentiert werden. Vor einigen Jahren war ich Teilnehmerin bei einer Stabsschulung und habe dort gelernt, dass es besonders wichtig ist, erforderliche Maßnahmen immer in Abstimmung mit der aktuellen Entwicklung zu treffen. Daher ist es eine sehr vernünftige Vorgehensweise, mit dem jeweils gelindesten und ausreichenden Mittel zu agieren.
Es braucht aber auch die Mithilfe von uns allen! Wenn weiterhin Lokale überfüllt sind, weil manche meinen, in großen Gruppen gemeinsam essen zu wollen, kann es zu Ausgangssperren kommen. Dann sind es aber nicht die ach so bösen Regierenden, die uns einschränken, sondern die nur konsequent darauf achten, dass sich das Virus möglichst nicht weiter unkontrolliert verbreitet.
Telefonate für besonders gefährdete Personen und Gruppen
Ein Teil meiner Arbeit ist die Betreuung von Familien mit schwerkranken Kindern. Da sind jetzt Entlastungsgespräche auch besser telefonisch zu führen – denn auch wenn ich keinerlei Symptome habe, könnte ich Überträgerin sein. Und die immungeschwächten Personen sind nun eine besonders schützenswerte Gruppe. Nur im Ausnahmefall werde ich auf Hausbesuch fahren. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass oft schon ein längeres Telefonat zur Beruhigung beiträgt und einige Sachen auch über E-Mail erledigt werden können.
Möglichkeiten des sozialen Kontaktes abseits von face to face
Jede/r von uns ist aufgerufen, nicht unbedingt erforderliche Kontakte einzuschränken. Das beliebte Kaffeetratscherl muss nun also über Telefon geführt werden – dennoch können beide mit ihrer Kaffeetasse auf der jeweils eigenen Couch sitzen und vielleicht auch über Videotelefonie in Kontakt sein.
Und dennoch: Gerade in einer solch unsicheren Zeit steigt auch die psychische Belastung und es gibt bereits einige Hotlines, die schon jahrelange Erfahrung in der telefonischen Begleitung haben.
Bei mir war es bisher nur in seltenen Fällen möglich – in dieser Situation biete ich jedoch auch Beratung via Telefon, Signal-Messenger-Telefonie und Zoom an, um Entlastung zu bieten und gemeinsam an Ressourcen und Strategien zu arbeiten.
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Eine Stunde Beratung umfasst üblicherweise 50min und da braucht es eine gute Struktur, um sowohl die Themenfindung als auch die gute Bearbeitung zu schaffen. Wenn am Beginn die offene Einladung „Erzählen Sie einmal“ ausgesprochen wird, ist es (fast) unmöglich, später den Zeitraffer einzuschalten und auch noch eine Perspektive zu entwickeln.
Unterbrechung als hilfreiche Intervention
Besonders Berufseinsteiger_innen haben Hemmungen, einen Redefluss zu unterbrechen bzw das Gespräch gezielt zu lenken. Das ist ein immer wieder beliebtes Thema in der Supervision 🙂
Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Stunden, die – mit Ankündigung – oft weit über die vereinbarte Zeit hinaus gedauert haben. Denn mir war (und ist) es wichtig, einen guten Abschluss zu schaffen. Mittlerweile habe ich ein gutes Zeitgefühl und bekomme die Rückmeldung von meinen Kund_inn_en, dass es sehr hilfreich für sie ist, die Struktur vorgegeben zu bekommen. Mir half dabei auch sehr die Haltung von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg, nicht länger mit der Erörterung des Problems als mit der Lösungsfindung zu verbringen.
Und nicht zu vergessen, dass einige, oft schambesetzte Themen bewusst erst in der letzten Minute angesprochen werden, um sie zumindest einmal gesagt zu haben. Da wäre es meiner Meinung nach ein Fehler, die Stunde zu verlängern.
Meine Kund_inn_en dürfen sich darauf verlassen, dass ich den Zeitrahmen auf jeden Fall einhalte und das zuletzt angesprochene Thema aufschreibe und bei Bedarf in einer der nächsten Stunden gerne darauf zurück komme.
Es braucht den Mut, zu viele Erklärungen abzubrechen und den Blick wieder auf das eigentliche Thema zu lenken. Denn was die Kund_inn_en erzählen, haben Sie schon oft wiederholt. Sie kommen ja, um etwas Anderes zu erleben und zu entdecken. Daher darf ich (Erzähl-)Muster unterbrechen und neue Wege aufzeigen.
Die Verantwortung für die Strukturierung und Prozessbegleitung liegt eindeutig in meiner Verantwortung. Meine Kund_inn_en sollen sich voll und ganz einlassen und darauf vertrauen dürfen, dass die Stunde zu einem Abschluss kommt, der die Zeit bis zum nächsten Termin gut verlaufen lässt.
Die gute Vorbereitung
Was also tun, ohne unfreundlich zu wirken? Hier liegt die Lösung in einer guten Vorbereitung und Priorisierung der Themen. Wenn also jemand das erste Mal einen Termin hat, ist es gut, bereits im telefonischen Vorgespräch kurz die Themen zu erfassen und auch die bisherigen Lösungsversuche. Gleichzeitig wird auf die Zeit bis zum ersten Termin fokussiert und die Erwartung geweckt, dass sich bis dahin bereits einiges verändern wird. Mehr dazu gibt es im Buch „Beratung und Therapie optimal vorbereiten“ von Manfred Prior.
Signale zur Zeitorientierung
Zu Beginn der Beratung ist es wichtig, die Rahmenbedingungen gemeinsam zu besprechen und abzugleichen. Ich verwende in meiner Praxis einen Wecker, der 3min vor Ende der Stunde läutet und somit das Signal setzt, dass wir nun zum Abschluss kommen. In den letzten Minuten bis zum nächsten Signal – ja, 3min sind ganz schön lang – ist es gut möglich, die Stunde zusammenzufassen, gegebenenfalls eine „Hausaufgabe“ zu besprechen und den nächsten Termin zu vereinbaren.
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Ehrlichkeit oder Diplomatie – Was ist richtig(er)?
Lässt sich das überhaupt so eindeutig beantworten? Kommt es nicht vielmehr auf die jeweilige Situation an? Wie sehr dürfen wir uns anderen zumuten?
In Beratungsgesprächen ist immer wieder Thema, wie der Balance-Akt zwischen Ehrlichkeit und Diplomatie machbar ist. Da höre ich oft Aussagen wie „Ich will ihr endlich einmal sagen, wie es mir damit geht – aber ich will sie dabei nicht verletzen!“ Da beginnt die Schwierigkeit – Ärger wird lieber hinuntergeschluckt und unterdrückt.
Schluss mit Rabattmarken sammeln
In solchen Situationen erinnere ich mich immer an Barbara Berckhan, die in einem ihrer Bücher vom „Rabattmarken sammeln“ schreibt. Dabei geht es darum, dass Ärger und Unzufriedenheit spürbar ist, jedoch nicht ausgesprochen wird.
Das ist ja nicht der Rede wert und ich will ja nicht kleinlich sein!
Das hat sie ja nicht mit Absicht gemacht!
Er hat wohl einen schlechten Tag und ich will jetzt nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen!
Oh, da hat sie wohl einen wunden Punkt bei mir erwischt. Das muss ich mit mir selbst klären und ich will ihr auch nichts davon sagen, denn damit mache ich mich verletzbar.
Ich mag ihn ja eigentlich sehr gerne!
Es wird aber wie in einem Rabattmarkensammelheft innerlich ein Markerl geklebt. So passieren nach und nach weitere Kränkungen, Verletzungen, Zurückweisungen und das Heft füllt sich stetig. Irgendwann ist es dann voll und wird eingelöst.
Manchmal passiert das bei einer Person, die „den Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt“ beisteuert und vorher nichts damit zu tun hatte. Ich kenne solche Situationen nur zu gut aus beiden Positionen.
Achtung – Explosionsgefahr!
Oft wird Ärger unterdrückt und versucht, der anderen Person mit Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft die eigene Überlegenheit zu demonstrieren. Wenn hinter diesem Verhalten jedoch eine hochexplosive Mischung aus Ärger, Kränkung, Rache usw steht, kommt es rasch zum Kippeffekt.
So ein Geschenk kann noch so schön dekoriert sein, es wird zur Entladung kommen und die kann vernichtend sein.
Das mag zwar ehrlich und authentisch sein, hilft jedoch nicht so sehr, die künftige Zusammenarbeit konstruktiv zu gestalten.
Viel erfolgsversprechender ist es, offen und wertschätzend zu kommunizieren. Dazu gehört, dass ich mir selbst darüber klar bin, was ich erreichen will.
Ist-Analyse
Es lohnt sich sehr, darauf zu schauen, wie sich der Konflikt entwickelt hat. Welche Wahrnehmungen führten dazu? Welche (unausgesprochenen) Erwartungen hatte ich? Welcher Arbeitstyp bin ich?
Ich habe bereits in einem Artikel darüber geschrieben, wie Verstehen gefördert werden kann: Missverstehen ist die Regel?
Klarheit und Perspektivenwechsel
Die gute Vorbereitung macht den Unterschied. So lange Rachegelüste im Vordergrund stehen, ist keine konstruktive Klärung möglich.
Daher ist es unbedingt erforderlich, sich vorher darüber klar zu werden, was das Ziel des Gesprächs sein soll!
Muss ich weiterhin mit der Person im Team zusammen arbeiten? Gibt es viele Überschneidungen in den Arbeitsbereichen?
Können Arbeitsbereiche getrennt werden? Je nach Interesse und Talent?
In der Vorbereitung auf solche Gespräche empfehle ich auch immer einen Perspektivenwechsel: Wie stellt sich die Situation aus der Sicht der anderen Person dar? Was denkt, fühlt sie? Wie handelt sie? Ich muss dafür nicht „in den Mokassins der anderen Person gehen“ – es genügt, sich kurz in deren Lage zu versetzen.
Das Finale
Schlussendlich geht es darum, lösungsorientiert zu handeln. Dazu gehört
das eigene Verhalten kritisch, aber nicht überkritisch, zu reflektieren
Wünsche an die andere Person zu formulieren
Parameter zu entwickeln, an denen Veränderungen in die gewünschte Richtung messbar werden
Möglichst konkret Kriterien zu benennen, die auch objektiv überprüfbar sind. „Ich möchte, dass du freundlicher zu mir bist“ reicht da nicht aus. Konkret wäre „Ich möchte, dass du mich grüßt / ausreden lässt“ oder auch „Ich möchte, dass du dir meine Vorschläge erst einmal anhörst, bevor du sie ablehnst“
Die Kür ist, weg von persönlichen Befindlichkeiten zu kommen und auf eine möglichst gute Zusammenarbeit zu schauen. Immerhin handelt es sich um Arbeitskolleg_inn_en und alle sind dort, um den Arbeitsauftrag zu erfüllen. Freundschaften pflegen wir lieber außerhalb des Arbeitsplatzes!
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Bisher habe ich immer die wunderschönen Schleichtiere verwendet, wenn es um die Darstellung von Beziehungen, Schwierigkeiten, Erwartungen, Wünschen, Zielen usw ging. Auf dem Systembrett waren diese jedoch etwas zu groß und brauchten viel Platz. Auch der Transport der 50 Schleichtiere war etwas umständlich und so setzte ich sie nur in meiner Praxis ein, nicht jedoch bei Seminaren und Supervisionen vor Ort.
Systembrett mit Schleichtieren
Eigenschaften
Durch Zufall entdeckte ich die Microtiere von Manfred Vogt und bestellte sie gleich. Wenige Tage später waren sie da und durch den praktischen Stoffbeutel gut in der Tasche zu verstauen. Die Maßstäbe sind nicht naturgetreu und die Tiere sind alle etwa gleich groß, doch es geht ja um die Symbolik. Alle Tiere – bis auf das Einhorn – stehen bzw liegen gut auf dem Untergrund. Das Einhorn jedoch hat die Beine angewinkelt und kann daher nicht aufrecht stehen (am Foto habe ich es an die Kuh gelehnt, damit es nicht liegen muss). Da werde ich noch überlegen, wie ich es verwendbar machen kann. Vielleicht an einem kleinen Ständer befestigen, so dass es zu fliegen scheint?
Microtiere
Impulse zur Reflexion
Welches Tier spricht mich spontan an?
Was lockt mich? Form / Farbe / Legende / Erinnerung an Märchen oder Geschichten?
Welche Eigenschaften hat es? Ist es groß und stark? Oder klein und wendig? Scheu oder frech? Stratege oder Spontane?
Habe ich diese Eigenschaften auch und sehe die Gemeinsamkeiten?
Wünsche ich mir mehr davon und habe das Tier deshalb ausgewählt?
Wofür steht dieses Tier mit seiner Lebensumwelt, seinem Verhalten, seinen Stärken und Schwächen in meinem Leben?
Wenn es mein Krafttier wäre, würde es mir <…> geben / erlauben.
Fazit
Die Microtiere eignen sich – ebenso wie die Schleichtiere – sowohl für die Aufstellung als auch für die Reflexion in Einzelstunden und Gruppen-/Team-Situationen. Sie sind leicht zu transportieren, brauchen nur wenig Platz, regen die Fantasie an und bringen Abwechslung in Coaching und Supervision.
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Ich bin gerade einige Tage auf Kurzurlaub und habe einen Tag für die Bahnfahrt genutzt. Dabei waren auch viele Familien, die den Naturpark besuchen wollten.
Die Kinder waren lebhaft, interessiert an der Landschaft und den Eigenschaften der Bahn, teilweise aufgeregt und wollten mit ihren Eltern über die Erlebnisse reden. Die Eltern reagierten dabei sehr unterschiedlich auf die Kontaktversuche ihrer Kinder.
Stellvertretend möchte ich hier die Interaktionen von zwei Familien mit Kindern im gleichen Altern beschreiben:
Familie 1
Ein 5jähriger Junge und ein 2jähriges Mädchen (im Kinderwagen) steigen mit ihren Eltern ein. Das Mädchen ist müde und jammert, bäumt sich im Kinderwagen auf und möchte heraus. Bei seinen Versuchen verliert es den Schnuller und der 5jährige Junge lacht es aus. Er fragt seinen Vater nach den Namen der Stationen, ohne eine Antwort zu bekommen.
Die Mutter ist auf ihr Mobiltelefon konzentriert und herrscht die Kinder an „Jetzt seid endlich einmal ruhig!“ Dabei rüttelt sie am Kinderwagen, um das Mädchen in den Schlaf zu schleudern. Dadurch steigern sich Aufregung und Geschrei deutlich. Der Vater ist ebenso mit seinem Mobiltelefon beschäftigt und ruft in regelmäßigen Abständen „Schluss jetzt!“
Beiden ist anzumerken, dass sie – jedenfalls in diesem Moment – mit ihren Kindern nichts zu tun haben möchten. Egal, was die beiden versuchen, sie bekommen von ihren Eltern nur Ablehnung entgegen gebracht.
Familie 2
Ein 5jähriger Junge und ein 2jähriges Mädchen (im Kinderwagen) steigen mit ihren Eltern ein. Das Mädchen ist müde und jammert – die Mutter spricht beruhigend mit ihm und streichelt es. Kurz darauf ist es eingeschlafen.
Der Junge kommt mit seinem Vater in den höher gelegenen Sitzbereich und schaut aus dem Fenster. Er ist sehr interessiert an der Landschaft, der Geschwindigkeit der Bahn und den Namen der Brücken und Tunnel. Der Vater hat ein Mobiltelefon in der Hand und sucht kurz Antworten auf die Fragen des Jungen. Sobald er diese gefunden hat, legt er das Telefon wieder hin und spricht mit seinem Sohn.
Die Unterschiede
Ganz klar ist: Die Kommunikation in den beiden Familien könnte gar nicht unterschiedlicher sein.
In Familie 1 bleiben die Kinder sich selbst überlassen und werden eher als Störfaktoren angesehen, die verhindern, dass sich die Erwachsenen mit ihrem Mobiltelefon beschäftigen können.
In Familie 2 erkennen die Eltern die Bedürfnisse der Kinder, bleiben mit ihnen in Kontakt und wirken dadurch viel entspannter. Die Kinder müssen nicht um Aufmerksamkeit betteln und erfahren Wertschätzung.
Spielt mit mir – nicht mit euren Handys!
Der 7jährige Emil aus Hamburg hat nun eine Demo unter dem Titel „Spielt mit mir – nicht mit euren Handys!“ geplant.
1. Wollen Sie einen guten Kontakt zu Ihren Kindern haben? Dann schenken Sie ihnen Ihre Aufmerksamkeit, hören Sie zu, interessieren Sie sich für ihre Erlebnisse.
2. Wenn Kinder Wertschätzung erfahren, können sie sich zeitweise auch wieder selbst beschäftigen. Es ist nicht notwendig, die Kinder die gesamte Wachphase lang zu bespaßen.
3. Zeiten vereinbaren – je nach Alter der Kinder! Manchmal passt es gerade so gar nicht, sich die Erzählungen quasi in Echtzeit anzuhören. Dann ist es auch OK, das Kind zu vertrösten. Jedoch sollte die Zeitspanne nicht zu lang sein und dann auch wirklich eingehalten werden.
4. Schluss mit: „Wenn Erwachsene sprechen, bist du ruhig!“ Ich merke es immer wieder bei Besuchen bei Familien, dass die Kinder dazu angehalten werden, sich nicht ins Gespräch einzumischen. Ich mag das gar nicht, denn so werde ich für die Kinder zum Feinbild und zum Störfaktor und sie sehnen sich danach, dass ich mich verabschiede 😉
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Seminare im Dialekt halten! Ist dies möglich? Ja? Nein? Kommt drauf an?
Am 1. Seminartag habe ich mit der Gruppe abgeklärt, ob mein Dialekt verständlich ist und Zustimmung erhalten. Als am 2. Tag neue Teilnehmer_innen hinzu gekommen sind, habe ich verabsäumt, dies erneut zu besprechen. So kam es, dass ich anfangs mit Hilfe der Teilnahmeliste nach den Namen fragte und dabei schon nicht verstanden wurde. Jemand, der hochdeutsch hören will, tut sich tatsächlich mit meinem auch nach 22 Jahren in Wien noch vorhandenen oberösterreichischen Dialekt teilweise nicht ganz leicht.
Es ist für mich tatsächlich ein Dilemma
Wenn ich hochdeutsch spreche, halte ich wahrscheinlich eine halbe Stunde durch. Diese Zeit ist jedoch weder für mich noch für die Zuhörenden angenehm. Ich bekomme dann nämlich eine sehr angestrengte Stimme. Die Stimmbänder schwingen nicht mehr frei und die Luft wird durch den Kehlkopf gepresst.
Wenn ich gemäßigten Dialekt spreche bin ich spontan, unterhaltsam, klar in meinen Aussagen und natürlich auch entspannt.
Eine mögliche Lösung
ist tatsächlich, meinen Vortrag möglichst mit „Untertiteln“ zu belegen. Also wichtige Stichworte auf dem FlipChart festzuhalten oder eine Präsentation über den Beamer laufen zu lassen. Wann immer es möglich ist, setze ich daher Hilfsmittel ein, um es den Zuhörenden so angenehm wie möglich zu machen, meine Inhalte auch zu verstehen.
„Es ist die Verantwortung der/des Vortragenden, für alle verständlich zu sprechen“
Das hat vor einigen Jahren Ingrid Amon in einem fantastischen Workshop gesagt und mit uns einige Übungen gemacht, um die Stimme zu trainieren und den Resonanzraum voll auszuschöpfen.
So, was mache ich nun mit dieser Aussage, der ich zu 100% zustimme – und doch immer wieder in den Dialekt zurück falle.
Ich habe schon einen Sieg errungen, wenn ich die Geschwindigkeit etwas drossle. Denn wenn ich vor Begeisterung das ohnehin hohe Tempo noch steigere, wird es für auf hochdeutsch eingestellte Ohren wahrscheinlich sehr schwierig, mir zu folgen.
Es liegt also eine lange Übungszeit vor mir, wenn ich mich auch auf hochdeutsch wohlfühlen und stimmbandschonend sprechen will.
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Es gibt Leute in meinem Umkreis, die sich selbst als „Nicht-Kontakthalter_innen“ bezeichnen. Damit meinen sie, dass sie sehr schlecht darin sind, die Initiative zu ergreifen, wenn es um ein nächstes Treffen geht.
Allerdings: Wenn ich anrufe, dann sind sie sofort bereit, einen Termin zu suchen und halten den zuverlässig ein. Die Treffen sind dann auch sehr erfrischend, interessant, tiefgehend, lustig …
Und dann gibt es die, die ankündigen, sich zu melden und es dann doch nicht tun. Weiterlesen
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Wenn ich dieses Bild betrachte, denke ich, dass die Aufgabe nur vom Affen korrekt ausgeführt werden kann.
Der Vogel wird zwar auch zum gewünschten Ergebnis kommen, jedoch den Luftweg verwenden.
Die anderen haben leider Pech gehabt. Sie können ihre Talente bei dieser Aufgabe nicht einsetzen und werden scheitern.
Wie geht es Ihnen mit Aufgaben, die so überhaupt nicht Ihren Talenten und Fähigkeiten entsprechen?
In mir breitete sich meist Stress und ein Gefühl des Versagens aus. Doch mit der Zeit erkannte ich, dass ich manche Aufgaben auf anderen Wegen erledigen kann und dass meine Fähigkeiten in anderen Bereichen eine Stärke darstellen.
Im Coaching höre ich manchmal den Wunsch, etwas genauso wie ein Vorbild zu machen. Wichtig ist für mich dann die Überlegung, ob dieser Weg und dieses Ziel den eigenen Talenten und Fähigkeiten entspricht. Oft finden sich dann andere Möglichkeiten, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen und sich selbst treu zu bleiben.
Es ist manchmal sehr anstrengend, das selbst gesteckte oder von anderen vorgegebene Ziel zu erreichen – aber es geht viel leichter, wenn ich mich nicht verbiegen muss. Eine Zielvisualisierung unterstützt mich dabei, mich darauf einzustimmen und den Weg leichter zu finden.
Welche Erfahrungen haben Sie mit genau richtiger Anforderung, Unter- und Überforderung?
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„pomale, pomale“ (langsam, langsam) hörte ich oft beim Hausbau als Arbeitshaltung der Handwerker. Nichts sollte husch-pfusch erledigt werden, sondern mit Sorgfalt und Bedacht.
Mich brachte dieser Spruch regelmäßig auf die Palme! Weiterlesen
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Vor zwei Wochen kaufte ich mir das Buch von Susanne Preusker „Sieben Stunden im April„. Sie beschreibt darin den gewaltvollen Übergang zwischen ihrem alten und dem neuen Leben. Dazwischen liegen sieben Stunden, die sie in der Gewalt eines Sexualstraftäters verbringen musste. Es handelt von unglaublicher Gewalt und Todesangst, Achtsamkeit, Unterstützung, Lebensbedrohung, Resilienz und vielem mehr.
Wenn der Arbeitsplatz zur Falle wird
Die Diplom-Psychologin leitete die Fachabteilung in einem Hochsicherheitsgefängnis. Einer der Insassen wollte mehr Kontakt zu einer Frau als möglich und von dieser gewollt war. Das Gespräch war bereits vorbei und der Arbeitstag fast geschafft. Da kam der Insasse erneut ins Büro und fesselte die Psychologin. Er schob schwere Möbel vor die Türe und hatte neben eine Klebeband auch Sekundenkleber mit. Die Angst, die sie in dieser Situation hatte, wird durch die Erzählung greifbar. Der Insasse vergewaltigte sie über viele Stunden. Sie hatte dazwischen Todesangst und kaum Hoffnung, dass sie gerettet werden kann. Die einzige Verbindung war ein Kollege, der mit dem Insassen in telefonischem Kontakt stand und diesem die Erfüllung aller Forderungen zusicherte. Die gesamte Zeit über war nicht klar, ob er aufgeben oder die Psychologin töten würde.
Nach 7 Stunden kam die Befreiung
Endlich aus der Gewalt des Täters befreit begann der Weg zurück ins Leben. Es war 10 Tage vor der Hochzeit und sie war unsicher, ob sie nach diesem Vorfall überhaupt geheiratet werden würde. Doch ihr zukünftiger Ehemann war an ihrer Seite und meinte „Jetzt erst recht“
Die Verhandlung
Besonders beeindruckend war für mich die Schilderung der Verhandlung. Diese mutige Frau stellte sich im Gerichtssaal in aller Öffentlichkeit ihrem Trauma und blickte dem Täter in die Augen. Selbst die Versuche seines Anwalts, das Geschehene als „sexuelle Annäherung“ klein zu reden, brachten sie nicht aus der Fassung. Und sie sagte ganz klar: „Er hat mich vergewaltigt.“
Sie wollte dem Täter gegenüber stehen und sah dies als einen Teil der Heilung an. Ihr Sohn war bei der Verhandlung dabei und erfuhr Details, die für einen 17jährigen sicher schwer zu verkraften sind. Der Zusammenhalt der Familie war jedoch unglaublich stark.
Der Weg in ein neues Leben
Was bedeutet es, mehrere Stunden in einer solch schrecklichen Situation zu sein? Das Vertrauen in andere und in die Welt ist massiv erschüttert. Sie beschreibt sehr anschaulich, wie sie sich manchmal wie in Watte gepackt gefühlt hat. Raus gehen, einkaufen – alles war unsicher. Panikattacken waren ein ständiger Begleiter.
Ihr Mann und ihr Sohn waren beständig an ihrer Seite und halfen ihr gemeinsam mit Freundinnen, sich im neuen Leben zurecht zu finden. Geht das überhaupt? Kann irgendjemand nachvollziehen, was bei einem solch gewaltvollen Übergriff passiert? Wie sehr die Seele daran zu zerbrechen droht?
Sie ist nicht mehr da
Ich hatte auch nach der letzten Seite Tränen in den Augen, obwohl es scheinbar bergauf ging. Auf der Website musste ich dann lesen, dass diese starke Frau 9 Jahre nach dem Ereignis ihr Leben beendet hat.
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Es gibt Menschen, die sind scheinbar aus Prinzip dagegen, wenn ein neuer Vorschlag präsentiert wird. Da hilft die beste Vorbereitung nicht – der Widerstand ist quasi vorprogrammiert. Die Jammernden und Nörgelnden haben auch eine wichtige Funktion in Gruppen. Sie zeigen Punkte auf, über die Enthusiastische und Umsetzende vielleicht hinweg gehen würden.
Zwei Wege mit „aus Prinzip“ umzugehen
Sicher kennen auch Sie in Ihrem Umfeld mindestens eine Person, die in der ablehnenden Haltung ist. Eine Möglichkeit, damit umzugehen, ist: „So ist er/sie eben!“ nach dem Motto „leben und leben lassen“. Doch dadurch entsteht rasch ein Teufelskreis, in dem ich „aus Prinzip“ immer etwas vorschlage, um die ablehnende Haltung der anderen Person erneut sichtbar zu machen. Dadurch entsteht ein vorgeführt werden, das für eine wertschätzende Kommunikation äußerst hinderlich ist.
Eine andere Möglichkeit ist, heraus zu finden, was hinter der automatisierten Ablehnung steckt: Fühlt sich die Person rasch über den Tisch gezogen und manipuliert? Spürt sie Überforderung, wenn sie an die Aufgaben denkt, die sie dann erledigen soll? Steht auf der Beziehungsebene noch eine Klärung an?
Wo sind die Ausnahmen?
Da braucht es genaue Beobachtung und detektivische Herangehensweise, um AUSNAHMEN zu finden. Niemand verhält sich immer gleich.
Ich war oft sehr erstaunt, wenn mein Vorschlag abgelehnt und gleich danach oder nach einiger Zeit von einer anderen Person vorgetragen wurde. Plötzlich wurde ernsthaft darüber diskutiert und oft auch umgesetzt.
Was war da passiert?
Ging es um die Wiederholung und somit bereits etwas Bekanntes?
Lag es an der Persönlichkeit?
Andere in den Prozess einbinden
Manchmal habe ich mir im Vorfeld schon viele Gedanken über ein Anliegen gemacht und Lösungsmöglichkeiten gesucht und gefunden. In der Teamsitzung habe ich dann kurz und knapp (so viel Zeit ist ja da nicht für die einzelnen Punkte) gesagt, was ich mir wie vorstelle. Damit habe ich manche tatsächlich überrannt, weil sie keine Gelegenheit hatten, sich auf das Thema einzustellen, eigene Ideen einzubringen und dann auch zu handeln. Das war für manche so, als würde ich ihre Mitarbeit in meinem Sinne einfordern. Nach einigen Rückmeldungen habe ich meine Strategie geändert und die anderen von Beginn an eingebunden.
Das sah dann so aus:
-> Ich empfinde diese Arbeit als mühsam und möchte das gerne ändern (zB bei jeder Arbeitskreissitzung Protokoll schreiben)
-> Welche Reaktionen kommen von den anderen?
-> Vielleicht gibt es auch jemanden, der die Aufgabe gerne übernehmen möchte.
-> Welche Ideen haben wir als Gruppe, um eine Änderung anzugehen. Meist war es gut, diese auf eine sinnvolle Zeit zu begrenzen (zB 3 Monate) und dann zu besprechen, ob es zur Entlastung beigetragen hat oder eine Adaptierung erforderlich ist. Auch eine Rückkehr zum alten Ablauf war (zumindest theoretisch) möglich.
Die Zeitspanne – wir ändern jetzt und evaluieren dann – ist besonders wichtig! Wenn das Gefühl entsteht, eine Änderung ist „für immer“, kommt meistens eine ablehnende Haltung. Bei einem „Probelauf“ sind alle Möglichkeiten offen und es ist eine spielerische Herangehensweise vorstellbar.
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Vor einigen Wochen habe ich einen ganz besonderen Ort für eine Auszeit vom teilweise hektischen Alltag entdeckt! Knapp hinter der österreichischen Grenze, im ungarischen Sopron, wurde ein altes Kloster zum Sopron Monastery Hotel umgebaut. Die ehemaligen Mönchszellen wurden liebevoll restauriert und sehr wohnlich gestaltet. Raum für Toiletten und Duschen wurde ebenso geschaffen und mit hochwertigen Pflegeprodukten ausgestattet. Der gewohnte Komfort ist also gesichert.
Vom kargen Leben ist hier nichts mehr übrig. Sehr wohl aber von der Atmosphäre der Stille!
Beim Betreten erinnerte ich mich an den Film „Die Geschichte einer Nonne“ mit Audrey Hepburn in der Hauptrolle. Gleich hinter der schweren Eingangstüre ist die Rezeption und von dort geht es durch eine weitere Türe ins Innere. Der Abschied vom hektischen Alltag fällt hier ganz leicht. Und ist ja nicht für immer 😉
Das Zimmer ist einfach eingerichtet – Bett, Schrank, Schreibtisch, Lehnstuhl mit Hocker. Alles, was notwendig ist, um die Aufmerksamkeit nach innen zu lenken und nicht abgelenkt zu werden. Daher auch ohne WLAN-Empfang und Fernseher. Eine ganz neue Erfahrung für mich! In den wenigen Tagen meines Aufenthaltes merkte ich, wie gut mir die Stille tut und wie wenig mir der Dauergebrauch von Telefon/Internet abgeht. Ich hatte etwas zu lesen und auch Wolle für mein Stricktuch mit. Auf dem iPad entdeckte ich lange nicht mehr gehörte Musik. Doch auch diese wurde rasch zu laut!
Das Restaurant bietet Frühstück und Abendessen in sehr guter Qualität an und diese beiden Zeiten waren auch die einzigen mit leisen Gesprächen. Im Aufenthaltsraum gibt es einen Fernseher und sehr bequeme Sitzgelegenheiten. Doch auch dort saßen wir Gäste in Ruhe und lasen etwas. Einzig ein freundlicher Gruß für die neu hinzu gekommenen war hörbar. Hier war auch WLAN uneingeschränkt verfügbar, wurde jedoch kaum genutzt.
Der Klostergarten ist nicht besonders groß, lädt jedoch zum spazieren und verweilen ein.
Nach drei Tagen war mein Aufenthalt beendet und ich reiste ab. Sehr schnell merkte ich, wie mich die Hektik des Alltags wieder eingeholt hatte. Viele Gespräche kamen mir laut und teilweise oberflächlich vor.
Wieder zu Hause fiel ich rasch in die alten Muster zurück, jedoch merkte ich es sofort und legte das Telefon öfter wieder aus der Hand, um nicht so viel Zeit auf Facebook zu verbringen.
Leitfragen sind nun: -> Was tut mir gut? -> Wie komme ich zur Ruhe? -> Wohin bringt es mich, immer wieder auf schnelle Unterhaltung zu setzen und viel Zeit damit zu vergeuden?
Die Antworten sind klar und deutlich, es braucht aber viel Disziplin, um immer wieder aus dem „Hamsterrad“ auszusteigen und bewusst zu entscheiden, wohin ich meine Aufmerksamkeit lenke.
Wie sind die Stille- und Ruhe-Inseln im Alltag zu finden? Auszeit-Wochenenden sind toll, jeden Tag eine kleine Auszeit zu nehmen, ist jedoch viel besser. Vor einem Termin auf einer Bank in der Sonne zu sitzen und dem Wasser in der Nähe beim fließen zuhören – das ist so eine Auszeit, die wirklich gut tut!
Wenn Sie mir einen Tipp aus Ihrem Alltag als Kommentar schreiben, freue ich mich.
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Ich hatte heute ein wunderbares Erlebnis und bin dankbar für das große Vertrauen in der Gether Backhendlstation. Nach einem sehr herzlichen Empfang und der Auswahl des Mittagessens wurde frisch gekocht – in der Küche war Hochbetrieb hörbar. Nach knapp zwei Stunden entspanntem Aufenthalt mit großartiger Aussicht, sehr gutem Essen und einem abschließenden Espresso war ich bereit für die Rückfahrt ins Gästehaus, in dem mich für die Seminarvorbereitung einquartiert hatte.
Also bat ich um die Rechnung und als ich in meinen Rucksack griff, stellte ich fest, dass meine Geldtasche nicht drinnen war. Oh, wie peinlich! Was sollte ich jetzt nur machen? Mit ratlosem Blick sah ich auf und sagte, dass ich die Geldtasche im Zimmer vergessen habe. Ich hörte ein „Dann kommen Sie eben wieder einmal“ und versprach, in spätestens einer Stunde wieder zurück zu sein. Ohne irgendwelche Sicherheiten zu hinterlassen, die ich auch nicht gehabt hätte (Führerschein, Zulassungsschein und Personalausweis sind im Seitenfach der Geldtasche / mein Mobiltelefon benötigte ich für die Routenplanung), fuhr ich also auf schnellstem Weg zurück ins Gästehaus. Auf dem Tisch lag meine Geldtasche und ich konnte mich wieder auf den Weg zurück machen.
45min später traf ich wieder ein und konnte meine Rechnung begleichen. Ich bedankte mich für das Vertrauen und das supertolle Mittagessen.
Dieses Erlebnis freute mich sehr, zeigt es doch, dass Vertrauen Fremden gegenüber auch in der heutigen Zeit noch möglich ist.
Es macht mich aber auch nachdenklich.
Wie entsteht Vertrauen? Manche sagen ja, Vertrauen müsse man sich erst einmal verdienen. Andere wiederum meinen, Vertrauen wird als Vorschuss gegeben und es muss schon einiges passieren, um es wieder zu verlieren.
Ich gehe grundsätzlich mit positiver Stimmung auf eine Person zu und versuche, ihre Lebensrealität nachvollziehen zu können. Daraus ergeben sich schon viele Möglichkeiten, um Misstrauen und Unverständnis von vornherein zu vermeiden.
Wie geht es Ihnen mit Vertrauen? Aus der Sicht der gebenden und aus der Sicht der empfangenden Seite!
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Unter dem Titel „Die Wirklichkeit unserer Vorstellungen“ referierte Frau Univ-Prof Dr phil Verena Kast bei der 1. Gesundheitsförderungskonferenz der WiG (Wiener Gesundheitsförderung)
Ihre Anfangsübung war: „Schließen Sie die Augen und denken Sie an einen schönen Sommertag in Ihrer Kindheit.“ Wir durften uns in diese Erinnerung vertiefen, sie uns mit allen Sinnen in die Gegenwart holen. Danach tauschten wir uns paarweise über unsere Erinnerungen aus. ich fand es sehr spannend, dass sowohl meine Gesprächspartnerin als auch ich uns so intensiv daran erinnerten und wir auch Gerüche und Geschmack beschreiben konnten.
Bei der Imagination funktioniert es in zwei Richtungen: Weiterlesen
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Ich hatte heute einen Termin und war pünktlich dort. Die Türe wurde mir kommentarlos geöffnet, damit ich mich ins Wartezimmer setzen konnte. Und dann wartete ich und wartete und wartete. Glücklicherweise hatte ich ein Buch mit und konnte ein bisschen lesen. Doch nach 20min wurde es mir zu viel und ich ging. Eine so große Verspätung finde ich bei vereinbarten Terminen zu heftig.
Gut, ich bin selbst nicht immer ganz pünktlich – doch wenn in in meiner Praxis Termine vereinbart habe, dann halte ich mich auch daran. Meine Kundinnen kaufen neben meiner Leistung auch eine bestimmte Zeitspanne bei mir. Und die steht ihnen selbstverständlich ungekürzt zur Verfügung. Selbst eine Verlängerung nach hinten wäre im Sinne einer vernünftigen Zeitplanung für alle Beteiligten eine Zumutung.
Bin ich selbst in der Rolle der Kundin und komme zu spät, geht das von meiner Zeit ab. Manchmal denke ich, noch einige Sachen erledigen zu können und sehe dann zu spät, wie lange ich dafür benötigt habe. Ich rufe dann jedoch immer an und kündige meine Verspätung (max 5min) an, damit der Supervisor die Zeit für sich noch sinnvoll nutzen kann.
Wie geht es Ihnen mit Wartezeiten?
Wo liegt Ihre Toleranzschwelle?
Sicher kennen auch Sie unzählige Situationen, in denen für Sie eine Wartezeit entstanden ist.
-> In der Bank, wenn Sie in der Schlange vor dem Kassenschalter stehen oder am Gürtel, wenn Sie auf der „falschen“ Spur fahren und neben Ihnen die Autos an Ihnen vorbei ziehen. Wenn Sie dann die Spur wechseln, können Sie sicher sein, kurz darauf wieder zu stehen. Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass sich die Fahr- und Standspuren abwechseln. Ein ständiger Wechsel der Spuren führt so meist zu insgesamt längerer Reisezeit.
-> Zur Grippezeit in der Apotheke, obwohl Sie genau wissen, was Sie brauchen und innerhalb von 2min wieder draußen sein könnten. Wenn nur nicht so viele mit Beratungsbedarf vor Ihnen wären.
-> Kurz entschlossen ins Kino und dann stehen da viele, die erst für eine spätere Vorstellung Karten kaufen wollen. Doch es gibt keine extra Kassa für „Ich bin zu spät dran, will aber da unbedingt noch rein.“
Das alles sind Situationen, in denen ich von vornherein damit rechne, eine gewisse Wartezeit zu haben.
Nicht jedoch, wenn ich einen Termin vereinbart habe.
Bei Ärzten mit gutem Zeitmanagement ist das sehr fein. Natürlich können auch da unvorhergesehene Notfälle eingeschoben werden. Wenn ich die Info erhalte und mich somit auf eine längere Wartezeit einstellen kann, ist das in Ordnung.
Die persönliche Grenze, wie viel Wartezeit akzeptabel ist, ist natürlich sehr unterschiedlich. Doch in einer Gesellschaft ist es nötig, eine gewisse Übereinstimmung zu haben. Zumeist klappt es auch ganz gut.
Tipp 1: Wenn Sie einen Termin mit einer Person vereinbaren, von der Sie schon wissen, dass Sie eine längere Wartezeit einplanen müssen, dann vermerken Sie das in Ihrem Kalender. So schaffen Sie sich einen zeitlichen Spielraum und kommen nicht in Bedrängnis.
Tipp 2: Mut zum Nein! Wenn Sie merken, dass es sich wiederholt und Ihre Zeit nicht wertgeschätzt wird, dürfen Sie auch die Grenze ziehen und sich mit dieser Person / diesen Personen nicht mehr verabreden.
Tipp 3: Unterschiedliche Zeiten vereinbaren. Ich mache es so mit einer Freundin, die immer überpünktlich (meist 15min früher) beim Treffpunkt ist. Wir tragen uns unterschiedliche Zeiten im Kalender ein und kommen dann in etwa zur selben Zeit an.
Wie ist Ihr persönlicher Umgang mit Zeit?
Nutzen Sie für Ihre Schilderung die Kommentarfunktion.
Ich freue mich über weitere (bewährte oder auch wieder verworfene) Tipps.
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Kommunikation ist normalerweise keine harmonische Angelegenheit. Wo Menschen zusammen kommen und reden, passieren auch Kränkungen und Verletzungen. Wo die individuelle Grenze zwischen gerade noch verträglich und kränkend liegt, kann nur jede Person für sich selbst entscheiden. Doch wie viel Verantwortung liegt bei der sprechenden Person?
In meinen Seminaren höre ich immer wieder den Satz „Ich möchte gerne einmal etwas sagen, aber die andere Person nicht kränken.“ Und genau darin liegt die Falle!
Denn auch ohne etwas zu sagen,
-> bauen sich Ärger, Abneigung und Frustration auf
-> meiden Sie den Kontakt so weit wie möglich
-> erleben Sie jede Abwesenheit der Person als Entlastung
-> wirkt die Körpersprache um vieles stärker als die verbale Kommunikation
Seminar zum Thema
In wenigen Tagen beginnt das nächste Kommunikationsseminar und in der Vorbereitung beschäftige ich mich immer vermehrt mit meinem eigenen Kommunikationsverhalten.
-> Wie viel sage ich nicht, obwohl ich es gerne sagen würde?
-> Wo nehme ich mich zurück in der Annahme, dass die andere Person mich dann nicht mehr mögen könnte?
-> Wann kann ich mir selbst treu bleiben?
Eine gute Vorbereitung führt zum Erfolg!
Denn mir ist sehr klar, dass ich die Situation aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen als belastend erlebe. Wenn ich die Perspektive wechsle, könnte es aber auch ganz anders sein. Wie sonst ist es zu erklären, dass verschiedene Personen völlig unterschiedlich auf dieselbe Szene reagieren?
Sehr hilfreich finde ich die Annahme, dass jede Person einen guten Grund hat, so zu handeln wie sie es macht. Auch wenn es mittlerweile unbewusste Handlungen sind – irgendwann haben sie sich bewährt und sind dann geblieben. So wie sich in Schubladen und im Abstellraum viele Sachen ansammeln – die könnten wir ja noch einmal brauchen – und auf ihren Einsatz warten.
Dieses in Kategorien denken entlastet unser Gehirn und ist dennoch so gefährlich. Sehr schnell projizieren wir Erfahrungen aus der Vergangenheit auf eine Person, die uns jetzt gegenüber steht – die Ähnlichkeit kann in der Frisur, in der Stimme, in der Statur und vielem anderen begründet sein. Sofort schaltet sich der Automatismus ein und entscheidet, welcher Kategorie die Person zugeordnet wird. Der erste Eindruck ist bekanntlich sehr schwer zu korrigieren. Umso besser ist es, sich dessen bewusst zu sein und immer eine zweite Begegnung als Vergleich heran zu ziehen, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird.
So, und was hilft nun im Gespräch?
1. Weg von Generalisierungen und hin zu einer Einzelsituation, die objektiv berichtet werden kann!
Das nimmt auch gleich die Aggression aus dem Gespräch und bringt die andere Person nicht sofort in eine Verteidigungshaltung.
2. Was genau löst dieses Verhalten in mir aus? Welche Emotionen und Gedanken tauchen da auf?
Da geht es um Ehrlichkeit sich selbst und auch der anderen Person gegenüber. Was genau ärgert mich? Wodurch fühle ich mich verletzt? Ist es die Art, wie mit mir geredet wird? Ist es die Mimik, in der ich frühere Autoritätspersonen wieder erkenne?
3. Welche meiner Werte, Bedürfnisse, Strukturen sehe ich dadurch gefährdet?
Was für mich gut, wichtig und richtig ist, muss es nicht zwingend auch für die andere Person sein! Wenn ich also viel Struktur benötige und die andere Person lieber flexibel bleibt, macht es Sinn, darüber zu reden und einen Kompromiss zu finden oder eigene Nischen zu vereinbaren.
4. Wie soll es weiter gehen?
Welche Veränderung wünsche ich mir? Was trage ich dazu bei? Was passiert, wenn die andere Person dem nicht nachkommen will?
Diese Fragen und die Antworten darauf haben sich schon oftmals bewährt und sind die optimale Vorbereitung auf ein heikles Gespräch. Denn darüber reden ist immer noch besser als es verärgert und enttäuscht auszusitzen.
Kränkung ja oder nein?
Ob nun eine Aussage als kränkend empfunden wird oder nicht, entscheidet der/die Empfänger_in der Nachricht. Sehr wichtig ist jedoch, frühzeitig etwas zu sagen. Denn noch viel kränkender wird es erlebt, nach einigen Monaten oder Jahren zu hören, was nicht gepasst hat. Da ist dann die Wertschätzung auch gleich weg!
Also, nur Mut und mit guter Vorbereitung das Gespräch suchen. Dabei auch die Sichtweise der anderen Person respektieren und gemeinsam einen neuen Weg finden.
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Am Ende des Sommers habe ich wieder angefangen, meine Kästen und Laden auf den Kopf zu stellen. Die Gelegenheit war günstig, da durch die Umstellung auf die kältere Jahreszeit ohnehin ein Austausch der Kleidung stattfinden musste. Außerdem tut es mir gut, 2x im Jahr alles systematisch durchzugehen und auszumisten, was ich nicht mehr benötige. Meist findet sich jemand, der genau auf der Suche nach dem ist, das ich weggeben möchte.
Wollen auch Sie das Gefühl der Freiheit erleben, wenn Sie nur mehr Sachen um sich haben, die Sie tatsächlich brauchen?
Dann geht’s los mit der Checkliste:
Badezimmer
Besonders im Badezimmer sammeln sich jede Menge Pröbchen an, die darauf warten, endlich verwendet zu werden. Meist reicht die Menge gerade für eine Anwendung und so finde ich nicht heraus, ob mir das Produkt gefällt. Doch es gibt Freundinnen, die lieben solche Produktproben und ich kann sie regelmäßig damit versorgen. Nur Parfumproben behalte ich selbst, denn die sind so praktisch für die Handtasche.
Oder gibt es Sonnencremen aus den letzten Jahren, die ihre Wirkung zwar schon verloren haben, jedoch immer noch herum stehen? Dann weg damit!
Küche
Meine neue Küche hat viel Stauraum und es sind noch etliche Etagen in den Oberschränken leer (besonders dort, wo ich ohne Hilfestellung nicht ran komme). Nun habe ich mir das Eckkästchen vorgenommen, in dem Backformen und Glaswaren Platz gefunden haben. Vor einigen Jahren hatte ich die großartige Idee, alle trockenen Basislebensmittel in Gläser zu füllen. Das Projekt hat ein paar Monate angehalten und dann wurde es mir zu aufwändig. Nun stehen die teilweise nicht einmal verwendeten Gläser (ja, ich kaufe gerne größere Mengen ein) schon lange im Schrank und werden an neue Plätze vergeben.
Schälchen für Müsli, Salat, Vorspeisen habe ich in der Menge, dass ich das ganze Wohnhaus spontan versorgen könnte. Zum Glück wird immer wieder eines davon kaputt und somit reduziert sich die Anzahl etwas. Unbenutzte Schalen sind auch wunderbar dafür geeignet, mit Pralinen gefüllt verschenkt zu werden.
Nicht zu vergessen die Lebensmittel – ein Blick auf das Ablaufdatum verrät oft, dass deren Zeit schon lange abgelaufen ist. Doch sie müssen nicht gleich weggeworfen werden. Ein kleiner Geschmackstest hilft dabei, ob die Sachen, besonders trockene Lebensmittel nicht doch noch schnell verkocht werden können. Gewürze und Kaffee verlieren mit der Zeit ihren intensiven Geschmack, sind jedoch meist auch noch länger haltbar als das Datum darauf meint.
Ein Trick von mir: Ich schreibe bei Lebensmitteln, die ich nicht so oft verwende, auf einer Liste das Öffnungsdatum auf. Damit verliere ich nicht so schnell den Überblick und über die Jahre habe ich bemerkt, dass ich zudem bewusster einkaufe und nicht mehr auf großen Vorrat.
Wohnzimmer
So viele Möglichkeiten gibt es im Wohnzimmer ja gar nicht! Oh oh, ganz falsch! Da habe ich ein Sideboard mit zwei Boxen, in denen Mitbringsel, Kleinigkeiten und Geschenke landen, für die ich aktuell keine Verwendung habe. Mit der Zeit sammelten sich dort durchaus Alltagshelferlein wie Fächer (sind an heißen Sommertagen sehr wichtig), Glasperlen (im Coaching gut zur Visualisierung von Vor- und Nachteilen einer Idee verwendbar), Mini-Spardosen (eher als Briefbeschwerer an windigen Tagen geeignet) und viele mehr. Zusätzlich habe ich einige Rattanregale, deren Laden Schreib-, Mal- und Bastelwaren enthielten. Leider nicht gebündelt, sondern sehr verstreut. Nachdem ich alle Malsachen (Buntstifte, Wachsmalkreiden, Wasserfarben, Pastellkreiden) gesammelt hatte, brauchte ich zwei große Einkaufstaschen dafür. Zum Glück ist mein Patenkind sehr kreativ und freut sich über neue Sachen.
Schlafzimmer
Im Schlafzimmer stapeln sich Bettbezüge, Decken, Polster und Textilien, die nicht sooo oft verwendet werden. Da gibt es die Lieblingsdecke für Strand und Picknick, die ich schon seit 21 Jahren habe und die an den Rändern schon ausgefranst ist. Doch ich kann mich einfach nicht davon trennen, obwohl ich schon viel schönere, neuere Decken zu Hause habe.
Der Kleiderschrank ist immer wieder wichtig. Da geht es allzu schnell, dass einzelne Teile in den hinteren Bereich gedrängt und somit nie getragen werden. Mindestens 2x/Jahr widme ich mich meinem Kleiderschrank, also auf jeden Fall zum Saisonwechsel. Doch auch dazwischen macht es durchaus Sinn, „Inventur“ zu machen, bevor ich den klassischen Satz „Ich hab gar nichts anzuziehen!“ denke und auf Shoppingtour gehe.
Ordner – Papier
Wer kennt das nicht? Bei jeder Fortbildung, Tagung, Messe gibt es jede Menge Informationsmaterial, das im Moment unentbehrlich erscheint. Die erste Auslese erfolgt bereits bei der Rückkehr in die Wohnung, wenn ich die Sackerl ausräume und viele Prospekte darin finde, deren Inhalt ich weder beruflich noch privat nutzen kann. Bis zur zweiten Auslese vergehen dann schon einmal Monate bis Jahre. Doch dann ist es so weit. Spätestens dann, wenn ich ein weiteres Regal für neue Ordner brauchen würde.
Mit Hilfe der Scanner-App sind die Infos gesichert und auch mit der Suchfunktion rasch aufzufinden. Das reduziert Papier in meiner Wohnung und ich kann die Infos noch viel besser miteinander verknüpfen.
Ausmustern macht so viel Spaß!
Wenn es dann noch Leute gibt, die Sachen brauchen können, für die ich keine Verwendung (mehr) habe, freut es mich ganz besonders.
Wovon wollen Sie sich trennen?
Gibt es in Ihren Kästen und Laden oder auch ganz offen herum liegende Sachen, die Sie nicht mehr benötigen? Dann raus damit, gut durchlüften und tief einatmen. Geordnete Räume wirken auch ordnend auf die Gedanken und bringen Klarheit.
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Beschwerdemanagement ungenügend! Ich habe nun entschieden, ein ganzes Jahr lang nichts mehr zu bestellen. Das bedeutet einen großen Einschnitt in meine Routine. Denn manche Artikel bekomme ich dann gar nicht mehr, einige sind vielleicht auch auf Bestellung in einem Geschäft vor Ort erhältlich. Es wird auf jeden Fall eine spannende Zeit!
Heute war die Stunde des berühmten Tropfens, der das Fass zum überlaufen brachte. Weiterlesen
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Ich rede gerne! Die Sätze formuliere ich, während ich denke. Zumindest solange ich deutsch spreche.
Im Urlaub bin ich durchaus schweigsamer und langsamer im Gespräch. Nun hatte ich eine Begegnung mit einem dreijährigen Jungen, der finnisch spricht. Ich saß mit dem Rücken zur Türe, als er zu mir lief und mich kitzelte. Dabei sagte er etwas wie ich es auf deutsch als „kitzi kitzi“ kenne. Er hatte großen Spaß dabei. Am nächsten Tag wiederholte er seine Aktion und es war für mich sehr spannend zu sehen, wie wir ohne gemeinsame Sprache dennoch eine Kommunikation zustande brachten. Ich erkannte, wie viel mit Mimik zu formulieren ist.
Dann allerdings kam der Tag, an dem ich mit Erwachsenen ins Gespräch kommen wollte und somit auf meine Englischkenntnisse angewiesen war. Früher habe ich meine Sätze und vor allem Antworten auf Fragen mühsam übersetzt und in dieser Zeit natürlich nicht gesprochen. Die Folge war, dass meine GesprächspartnerInnen oft ihre Frage wiederholten in der Annahme, dass ich sie nicht verstanden hätte.
Die Gewaltfreie Kommunikation von Marshall B. Rosenberg habe ich vor vielen Jahren in einem Seminar kennen gelernt. Das Modell klingt in der Theorie gut, in der Praxis jedoch fehlte mir immer die Ernsthaftigkeit.
Vielleicht haben Sie schon einmal von der Wolfssprache und der Giraffensprache gehört. Diese beiden Tiere sind bei Anwenderinnen/Anwendern der GFK immer wieder dabei. Die Giraffe steht dabei für ein großes Herz.
Ziel ist es, empathisch miteinander zu kommunizieren, die hinter einer Störung stehenden Gefühle, Bedürfnisse und auch Verletzungen zu identifizieren und diese der anderen Person so mitzuteilen, dass diese Verständnis hat und auch die gewünschte Verhaltensänderung nachvollziehbar wird.
Was macht eine Schnäppchenjägerin aus? Ich weiß es! Ich weiß es! Leider aus eigener Erfahrung!
Denn ich bin (vielleicht jetzt war) eine Schnäppchenjägerin!
Angebote wirken unwiderstehlich, vor allem, wenn sie auch noch mit einem Ablaufdatum versehen sind. Früher waren es TV-Werbesendungen, die ein Glücksgefühl beim Wohnungsputz versprachen oder auch quasi sich selbst reinigende Spiegel, Waschbecken: Wenn nur das angepriesene Produkt verwendet wird, dann perlt das Wasser einfach ab und hinterlässt keine Kalkspuren. Oder auch die viel beliebten Multi-Packs, Weiterlesen
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Die Vergangenheit lässt sich nicht wiederholen. Was aber möglich ist: Ein bisschen etwas davon wieder erleben!
Gewohnheiten sind gut, um Routine in den Tag zu bringen.
Ich habe früher viel Zeit in der Coffeeshop Company im 6. Bezirk verbracht. Da konnte ich WLAN-unterstützt meine Skripten entwerfen, E-Mails beantworten, natürlich gleich bei Thalia wichtige Bücher kaufen und traf immer wieder neue Leute, mit denen ich interessante Gespräche führte. Wenn mich jemand „zufällig“ treffen wollte, war das der Ort, an dem die Chance besonders groß war. Weiterlesen
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Seit einigen Monaten habe ich ein Navigationsgerät im Auto. Ich schätze die Fahrtzeitplanung und die Anzeige von Staus. Regelmäßige Anweisungen, wie ich zum gewünschten Ziel komme, finde ich sehr angenehm und verfahre mich dadurch nicht mehr.
Nun jedoch hat das Navigationsgerät eine Route ausgesucht, die ich mit eigener Planung nie gefahren wäre. Weiterlesen
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„Die Energie folgt der Aufmerksamkeit“ – diesen Satz habe ich schon oft gehört und mir gedacht: „Ja, genau!“
Doch dann ist er wieder in Vergessenheit geraten und ich fragte mich manchmal, warum ich so weit von meinen Zielen entfernt bin. Ich hatte doch alles befolgt, was ich wusste: Ziele positiv formuliert, die SMART-Formel befolgt, mich immer wieder daran erinnert – und dann doch wieder darauf vergessen. Weiterlesen
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Selektive Wahrnehmung ist ein psychologisches Phänomen, das uns im Alltag hilft. Jede Sekunde strömen unterschiedliche Eindrücke auf uns ein und unser Bewusstsein wäre damit völlig überfordert. Daher blenden wir viele Wahrnehmungen einfach aus.
Vielleicht kennen Sie diesen Effekt, wenn Sie auf etwas konzentriert sind. Zum Beispiel im Bekleidungsgeschäft: Je nach Ihrer Ausgangssituation fallen Ihnen plötzlich ganz viele der gewünschten Kleidungsstücke auf (wenn Sie positiv gestimmt sind) oder Sie stellen fest, dass für Sie einfach nichts Passendes da ist (wenn Sie auf Misserfolg eingestellt sind).
Oder wenn Sie ein neues Auto kaufen wollen und sich bereits für ein Modell entschieden haben: Plötzlich sehen Sie an jeder Ecke „Ihr Auto“ stehen, vielleicht in einer anderen Farbe (Unterscheidung), aber das gleiche Modell (Gemeinsamkeit).
Die Technik der selektiven Wahrnehmung passiert nicht nur automatisch, sondern kann auch trainiert werden. Weiterlesen
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Fällt es Ihnen schwer, bei „nervigen“ Leuten auch die guten Anteile zu sehen?
Dann sind Sie damit nicht alleine!
Unsere Wahrnehmung wird oft nahezu magnetisch von dem angezogen, was uns stört, nicht in unser Konzept passt, uns einen Anlass für Ärger gibt usw.
Doch wir haben es selbst in der Hand, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken. In meinen beiden Artikeln Die Energie folgt der Aufmerksamkeit und Selektive Wahrnehmung habe ich bereits darüber geschrieben, wie wir uns selbst helfen können.
Nun geht es darum, wie wir andere sehen. Haben Sie eine anstrengende Kollegin / einen anstrengenden Kollegen? Egal, was Sie machen, Sie wissen schon, dass es auch diesmal nicht klappt! Wenn doch die / der andere es nur endlich mal einsehen und sich ändern würde … ach, wie schön wäre dann die Zusammenarbeit. Weiterlesen
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Können andere Wünsche von den Augen ablesen und diese erfüllen, bevor sie ausgesprochen wurden? Ja, manchmal und mit viel Achtsamkeit ist das möglich. Doch es ist eher die Ausnahme. Viel zu oft reicht es nicht, andere als GedankenleserInnen zu sehen.
Klar kommunizieren und eigene Bedürfnisse mitteilen – das ist mein persönliches Projekt seit einigen Wochen. Es läuft sehr gut und entspannt die Beziehungen ungemein. Dadurch erwarte ich nicht mehr, dass andere erraten, was ich denn gerade brauche und haben möchte. Ich sage es einfach.
Natürlich, es braucht Mut, auch ein Nein zu riskieren. Weiterlesen
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Kaum eine Frauenzeitschrift kommt ohne Empfehlungen für Fitness aus. Jede Woche rollt eine Lawine auf mich zu. Wann soll ich denn das alles machen, ohne in Stress zu geraten?
Klar, es gibt viele Möglichkeiten, sich zu bewegen. Nur, welche ist die richtige für mich? Weiterlesen
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Das klingt doch gut! Was mir selbst nützt, kann doch nicht schädlich sein, oder?
Im la pura – women’s health resort in Gars am Kamp geht es um Leidenschaft, Lebensenergie, Schönheit, Gesundheit und Selbst-Bewusstsein.
Andere Definitionen lauten Ich-Bezogenheit und Ich-Sucht. Damit wird argumentiert, wenn Egoismus mit Kaltherzigkeit, Gefühlskälte und Intoleranz gleichgesetzt wird.
„Missverstehen ist die Regel – Verstehen die Ausnahme!“ Dies hörte ich schon während meiner Ausbildung. Was bedeutet das nun für die Kommunikation? Reden wir tatsächlich fast ständig aneinander vorbei? Ist gelungene Kommunikation ein seltener Glücksfall? So etwas wie ein geknackter Lotto-Jackpot?
Ja und Nein!
Unser eigenes Bewertungs- und Zuordnungssystem filtert aus der Fülle an Eindrücken jene Informationen heraus, die zu bekanntem passen oder so neu sind, dass sie uns gleich auffallen. Dementsprechend nehmen wir nur einen Bruchteil dessen wahr, was um uns herum passiert.
Meditation wird oft vorgeschlagen, um zur Ruhe zu kommen. Mein Bild dazu ist ein Zen-Meister, der im Schneidersitz auf einem Meditationskissen hockt und seinen Blick ins Nichts gleiten lässt. Keine Bewegung, kein Wimpernschlag, einfach nur sitzen.
Daher habe ich Meditation immer als langweilig bezeichnet. Ich bin doch viel zu beschäftigt, um einfach nichts zu tun und nichts zu denken.
Wenn in Gruppen die Anleitung gegeben wurde „Die Gedanken kurz wahrnehmen und dann wieder ziehen lassen“, machte mich das sehr unruhig.
Pastellkreiden sind leicht zu verwischen und ergeben interessante Effekte. Mit einem Fixierspray kann das Kunstwerk dann auch noch haltbar gemacht werden. Zur Not tut es auch Haarspray.
Es gibt viele verschiedene Malmaterialien und jede/r HobbykünstlerIn hat da ihre/seine Vorlieben.
Früher habe ich oft mit Wasserfarben gemalt. Immerhin kannte ich die aus der Schulzeit. Doch das Ergebnis war meist unbefriedigend. Das Papier wellte sich bereits nach wenigen Pinselstrichen und die Farben liefen ineinander.
Dann sah ich bei meinem Arzt im Sprechzimmer seine Acrylmalerei und ließ mir von ihm erklären, wie er die Farben aufträgt. Ein Tipp nebenbei war noch das ideale Geschäft für den Einkauf meiner Grundausstattung.
Als Kind spielte ich nicht in der Sandkiste, sondern sah vom Fenster im 5. Stock aus zu. Mein Kinderarzt hatte die Gesellschaft mit anderen Kindern verboten, weil ich jede Erkältungskrankheit aufschnappte, die nur irgendwo herumflog.
Darum habe ich erst später, als Erwachsene, meine ersten Erfahrungen mit Sandkisten gemacht. Ideal ist es natürlich, dies in Zeiten zu legen, in denen ich auf ein Kleinkind aufpasse.
Ich lese viel. Meist Fachliteratur. Da finde ich jede Menge Ideen für meine Arbeit. Und meist probiere ich die Interventionen zuerst selbst aus, um sie zu testen. Das macht Spaß und ich fördere meine Achtsamkeit und Kreativität.
Doch von Zeit zu Zeit tauche ich gerne in die Welt der Romane ein. Da kann ich mich in den romantischen Geschichten so richtig verlieren.
Die bekannten Bücher „simplify your life“ von Werner Tiki Küstenmacher, „simplify your time“ von Lothar J. Seiwert und „simplify your love“ von Marion Küstenmacher unterstützen Schritt für Schritt die Aufräum- und Klärungsbemühungen.
Krimskrams sind Sachen, die man zehn Jahre lang aufgehoben hat und dann endlich wegwirft – zwei Wochen ehe man sie braucht.
Diesen Satz habe ich bei meinem Arzt im Anmeldebereich gelesen und mich dabei ertappt gefühlt, den ersten Teil zu sehr befolgt zu haben.
Da musste ich etwas ändern! Mein Motto der Woche lautete „simplify your MacBook„!
Wer will nicht lösungsfokussiert und zielorientiert an Problemen arbeiten?
Welches Team sagt schon: „Oh, es ist so gemütlich im Problemland. Da wollen wir gerne bleiben!“ ?
Nun ja, vorrangig soll natürlich immer eine Lösung erarbeitet werden. Doch oft kommt es vor, dass der Blick immer wieder hartnäckig in die Vergangenheit gerichtet wird! In der Hoffnung, dass durch das Verstehen der Vergangenheit die Zukunft besser gestaltet werden kann.
Als Supervisorin befinde ich mich dann im Dilemma: Soll ich dem Team den Raum geben, um die Vergangenheit im Detail zu beleuchten? Braucht es die Zeit, um danach in die Zukunft arbeiten zu können? Oder befinden wir uns innerhalb kürzester Zeit gemeinsam in einer Problemtrance, aus der wir nicht mehr herausfinden?
Manche Tage beginnen einfach komisch. Ich wache auf und fühle mich ein bisschen abgehoben, nicht gut geerdet. Ich beginne mit meiner Routine: Frühstück kochen, dazwischen duschen und Zähne putzen, dann essen und E-Mails abrufen, Nachrichten anschauen, anziehen und Tasche packen.
Wenn ich Zeit habe, schiebe ich dazwischen ein Training ein, um mich besser zu spüren und wieder mehr Achtsamkeit für mich zu entwickeln. Gerade war so ein Tag, an dem ich meine Emotionen nicht verstehe und mich aus dem Gleichgewicht geraten fühle. Dann ist es wichtig, möglichst schnell die Balance wieder herzustellen.
Vor einigen Monaten habe ich mich dazu entschieden, am ich.kurs 13 teilzunehmen. Veranstalter ist Johannes Moskaliuk von ich.raum
Die Laufzeit war von Mitte April bis Anfang August. Es gab regelmäßig eine Lektion zu den Themenbereichen Kommunikation, Ziele, Werte, Glaubenssätze, Kreativität und Emotionen. Begleitend zu den schriftlichen Unterlagen wurde eine Online-Plattform zur Verfügung gestellt, die von ModeratorInnen unterstützt wurde.
Die Kraftboxx verspricht wichtige Unterlagen für Klarheit, Lösungsorientierung und Veränderung.
Mein Praxistest beginnt damit, dass ich mit dem Stress-Sensor die 12 Themenbereiche durchgehe und meine Zufriedenheit auf einer Skala von 0 bis 10 bewerte.
Zeit für mich, Meine Werte leben und Berufliche Entwicklung erhalten eine 10. Ebenso Kinder (die ich nicht habe) und Konflikte im Umfeld (die betreffen mich nicht direkt bzw. gehe ich gut damit um).
Leistungsdruck, Job-Sicherheit, Finanzen, Kollegen liegen auf einer Linie im Mittelfeld.
In letzter Zeit fallen mir immer wieder Sachen auf, die ich früher nicht wahrgenommen habe. Das bringe ich einerseits mit mehr Interesse für die Natur und andererseits mit dem Spaß, durch die Kamera zu sehen, in Verbindung.
Jetzt war ich mit einer Freundin in einer anderen Stadt. Beide mit Handy bzw. Fotoapparat ausgestattet. Und wir blieben tatsächlich oft an der gleichen Stelle stehen und zückten unsere Geräte.
Doch das Motiv war unterschiedlich. Während ich in diesem Fall das Schild mit der Information über die Videoüberwachung ins Auge gefasst hatte, fotografierte sie die darüber hängende Straßenlampe.
Ich finde es zum Beispiel sehr spannend, wenn bei einer Pflanze ein Teil verdorrt ist. Dann mache ich mir darüber Gedanken, was denn mit dem Trieb passiert ist. Kommt an diese Stelle einfach kein Wasser? Wurde er von einem Tier abgenagt? Oder sind es Einflüsse von oben? Ein Hund vielleicht, der immer wieder genau auf diese Stelle macht?
Mit Achtsamkeit durch die Straßen gehen fördert die Selbstwahrnehmung und die Einbindung in die Umwelt. Es gibt so viel zu sehen. Und von den vielen Sinneseindrücken, die auf uns einströmen, filtern wir viele aus. Beim Blick durch die Kamera wird unsere Aufmerksamkeit fokussiert und auf Details gerichtet, die uns sonst entgehen würden.
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In meiner Praxis habe ich mit Menschen – vorwiegend Frauen – zu tun, die sich mehr Selbstbewusstsein wünschen. Auf meine Nachfrage, was sie denn darunter verstehen und wie dieses sichtbar werden kann, erhalte ich natürlich unterschiedliche Antworten.
Ganz vorne liegt: „Ich will meine Meinung sagen und vertreten können und mich nicht ständig von anderen überrollen lassen!“
Geht es hier um Selbstbewusstsein? Oder eher um Selbstbehauptung? Ist das überhaupt so klar zu trennen?
Oft werden Menschen, die charismatisch auftreten, andere für sich einnehmen und von ihren Ideen überzeugen, Kritik nicht zu nah an sich heran lassen als selbstbewusst bezeichnet. Doch ist es wirklich nur an den äußeren Faktoren messbar?
Authentisch bleiben steht für mich klar im Vordergrund! Weiterlesen
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Ich sitze im Cafe und beobachte ein kleines Mädchen. Es ist ca 1,5 Jahre alt und hat gerade Kreiden bekommen.
Sie betrachtet den Karton von allen Seiten und sucht eine Möglichkeit, die Kreiden zu befreien. Nach und nach dreht sie den Karton immer wieder um, bis sie die Lasche findet. Mit Unterstützung ihrer Mutter fallen die Kreiden heraus und sie beginnt, sie zu ordnen. Als sie mehrere in der Hand hält, fallen einige davon zu Boden und rollen weg.
Dann beginnt ihr Spiel: Sie läuft einer Kreide nach und hebt sie auf. Dabei fällt die, die sie vorher in der Hand hatte, zu Boden. So geht es einige Zeit. Sie ist ganz in ihrer Welt und vergisst die Umgebung.
Dann entdeckt sie, dass rund um sie Leute sitzen und sie beobachten. Das ist jetzt ein Spaß. Mit Publikum ist die Entdeckungsreise gleich noch viel lustiger.
Die Kreiden werden zur Nebensache bzw. dienen dazu, Kontakt zu den Erwachsenen aufzubauen. Jemand winkt ihr zu, sie winkt zurück. Wenn jemand sie nicht gleich sieht, lächelt sie so lange in diese Richtung, bis sie eine Reaktion erhält.
Kinder sind so faszinierend und wir können so viel von ihnen lernen!
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Vor einigen Jahren habe ich Tickets für die Musicals „König der Löwen“ und „Tarzan“ in Hamburg gekauft. Ich stellte mir vor, dass die Veranstaltungshalle sehr groß sein würde. Um auch wirklich alles zu sehen, wollte ich ein Fernglas mitnehmen.
Ich bestellte also eines über den Versandhandel und hatte kurz darauf einen sehr schweren Karton in Händen. Das gute Ding wog mehr als 1kg und war nicht gerade als Handgepäck für einen Abend im Musical geeignet.
Dennoch: Es ging mit auf die Reise und kam gut in Hamburg an. Am Abend packte ich meine Tasche, ließ jedoch das Fernglas im Hotel zurück. Die Musicals waren fantastisch und auch ohne Fernglas hatte ich eine sehr gute Sicht auf die Bühne.
Heute habe ich das Fernglas in meinem Kasten wieder entdeckt. Es ist noch in der Originalverpackung und hat nie die weite Landschaft gesehen.
Da überlege ich mir wieder:
Wie weit will ich sehen?
Muss ich wirklich alles im Blick haben?
Was ist, wenn mir etwas entgeht?
Auf den Alltag angewandt, finde ich es oft sogar entspannend, nicht alles wahrnehmen zu müssen. Viel zu viele Eindrücke prasseln im Lauf des Tages auf mich ein. Da tut es manchmal sehr gut, mich auf das nähere Umfeld zu beschränken.
Und meine Ausgangsfrage „Besser sehen mit dem Fernglas?“ kann ich dann getrost beantworten: Wichtig ist das nahe liegende im Detail zu sehen und das große Ganze im Hintergrund gerne verschwommen zu lassen. Scharf wird es, sobald es näher kommt – und dann beschäftige ich mich gerne damit.
Das Leben bringt ständig Veränderung und mit etwas Achtsamkeit beschäftige ich mich genau zum richtigen Zeitpunkt mit den nächsten Aufgaben.
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Jede Person hat ihre eigenen Vorstellungen, wie der Berufsalltag am besten funktionieren soll. Solange jede vor sich hinarbeitet, gibt es auch keine Schwierigkeiten. Doch sobald Teamarbeit gefragt ist, kommt es schnell zu Konflikten, wenn die eigenen Bedürfnisse scheinbar keinen Platz haben.
Ich habe in meiner Berufstätigkeit mit vielen unterschiedlichen Personen zusammen gearbeitet und mich selbst dabei immer besser kennen gelernt.
So hat mich vor einigen Jahren noch sehr gestört, wenn jemand regelmäßig zu spät zu den Besprechungen kam und dann diese Zeit hinten angehängt wurde. Da musste ich erst einmal lernen, auf mein Zeitkontingent zu achten. Als ich mich dazu entschied, mir immer einen Pausenfüller mitzunehmen, stresste es mich gleich viel weniger, wenn jemand zu spät kam. Immerhin saß ich jetzt nicht mehr untätig herum. Wichtig war mir, dennoch pünktlich aufzuhören. Dann war die Konsequenz für die Zuspätkommer, dass vielleicht nicht alle Tagesordnungspunkte besprochen werden konnten.
Ich kenne die flexiblen / unverbindlichen, die kreativen / chaotischen, die strukturierten / planenden und die stabilen / bewahrenden Arbeitstypen.
Welche Eigenschaften ich welchem Typ zuordne finden Sie in den nachfolgenden Artikeln.
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Der flexible und unverbindliche Arbeitstyp liebt die Freiheit und entscheidet gerne spontan, wie es nun weitergehen soll. Es ist ja sehr fein, am Puls der Zeit zu sein und quasi sofort auf Veränderungen reagieren zu können. Die Gefahr dabei ist, sich von Kleinigkeiten ablenken zu lassen und das große Ganze aus den Augen zu verlieren.
Im Team sorgen diese KollegInnen für Dynamik und Spannung. Jeder Tag ist ein neues Abenteuer. Was gestern noch gültig war, wird heute über Bord geworfen, weil neue Ideen geboren wurden.
Der Vorteil liegt für mich eindeutig darin, sehr zeitnah neue Strömungen zu erkennen und darauf zu reagieren. Wichtig ist es, dies den KollegInnen mitzuteilen und somit wieder für Sicherheit zu sorgen.
Schwierig wird es dann, wenn gemeinsam an einem Projekt gearbeitet wird und jede/r für sich einen Teil bearbeitet, um als Abschluss alles zu einem Stück zu verbinden. Da ist es wichtig, dass sich alle aufeinander verlassen können und nicht plötzlich die einzelnen Puzzleteile überhaupt nichts mehr miteinander zu tun haben.
Diese KollegInnen lassen sich in der Vorbereitungsphase nicht gerne auf eine Strategie festnageln – zu groß ist ihr Bedürfnis nach Spontanität und Flexibilität.
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Der Schreibtisch ist meist bunt und voll. Viele Projekte, die gleichzeitig bearbeitet werden, brauchen Platz. Kreativität, also schöpferische Kraft, ist in der Arbeit sehr wichtig und meist auch gern gesehen. Besonders oft sind solche Arbeitstypen im Event- und Marketingbereich anzutreffen. Aber auch DesignerInnen und DekorateurInnen lieben die Kreativität.
Auf den ersten Blick scheint die Arbeitsweise sehr chaotisch zu sein. Doch wer sich in diesem Bereich zuhause fühlt, erreicht erst durch das Chaos die volle Leistungsfähigkeit. Ergebnisse werden zügig erbracht. Die Person ist immer beschäftigt und nicht überfordert, wenn mehrere wichtige Aufgaben gleichzeitig bearbeitet werden müssen. Es entspricht ja ihrer Persönlichkeit, auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen.
In der Zusammenarbeit ist es wichtig, die Kompetenzen gut aufzuteilen und jede Position zu schätzen. So ist gewährleistet, dass jede/r im Team zufrieden arbeiten kann.
Dieser Arbeitstyp kann lernen, sich mit anderen abzustimmen und Vereinbarungen einzuhalten. Er ist er auch dann zufrieden, wenn nicht alle Detailprobleme gelöst werden konnten.
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Das haben wir schon immer so gemacht!
Das hat sich bisher auch bewährt!
Diese Sätze passen sehr gut zum stabilen und bewahrenden Arbeitstyp. Oft werden diese KollegInnen als unflexibel und starr abgewertet. Bei manchen mag es tatsächlich zutreffen, dass sie neuen Ideen einfach keinen Raum geben wollen.
Doch schauen wir einmal, wie ihre Arbeit Wertschätzung erhalten kann: Meist haben sie ein sehr großes Durchhaltevermögen und behalten auch in schwierigen und stressigen Zeiten einen kühlen Kopf. Sie zeichnen sich durch logisches und strukturiertes Denken aus und sie übernehmen gerne Führungsfunktionen.
Neuen Ideen gegenüber sind sie erst einmal abwartend und abwägend. Doch wenn sie den Vorschlag ihrer Meinung nach von allen Seiten betrachtet, alle Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen haben, kann es sein, dass sie sehr enthusiastisch dahinter stehen.
Sobald etwas Neues in den Regelbetrieb übernommen wurde, halten sie ebenso daran fest als wäre es schon immer so gewesen. Sie brauchen einfach etwas Zeit, sich auf Veränderungen einzulassen.
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Diesem Arbeitstyp sind die ListenschreiberInnen zuzuordnen. Es gibt Listen für Aufgaben und Termine, Listen für Vor- und Nachteile, einen großen Jahreskalender für die Urlaubsplanung …
Der Schreibtisch ist mit vielen Notizzetteln in unterschiedlichen Farben beklebt, um auch ja nichts zu übersehen.
Planung und Struktur sind die wichtigsten Werte. Und es kommt große Unruhe auf, wenn etwas dazwischen kommt. Mit Überraschungen kommt dieser Arbeitstyp gar nicht gut zurecht. Abhilfe schafft hier, nicht die gesamte Arbeitszeit zu verplanen, sondern Pufferzeiten einzubauen.
Diese KollegInnen sind sehr gut organisiert, arbeiten vorausschauend und geraten leicht mit anderen Personen in Konflikt, wenn die eigene, gut durchdachte, Planung durcheinander gebracht wird.
Im Team sind das die Leute, die den roten Faden im Blick behalten, auf deadlines aufmerksam machen und rechtzeitig für den Geburtstag des Chefs / der Chefin sammeln.
Die Arbeit wird meist nicht besonders schnell erledigt. Eher im Gegenteil: Es wird sehr auf Details geachtet und genau gearbeitet. Ein bisschen Perfektionismus scheint da schon durch.
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Der Herbst (dunkel, neblig und regnerisch) wirkt sich schnell auf die Stimmung aus.
Jetzt haben wir die Wahl: Lassen wir uns davon beeinflussen und geben uns der Lethargie hin? Oder gehen wir es aktiv an?
Meiner Erfahrung nach wird es schlimmer, wenn ich es einfach hinnehme, mich viel in der Wohnung aufhalte und wenig Kontakt zu anderen haben möchte.
Ganz anders ist es, wenn ich so oft wie möglich raus gehe – auch wenn es nur ein kurzer Spaziergang von 15min in der Mittagspause ist. Dabei bringe ich die Gedankenspiralen in Bewegung und finde neue (Aus)Wege.
Kreativer Ausdruck in Malerei, Bastelei, Musik und Tanz ist auch eine gute Möglichkeit, die innere Unruhe auszugleichen.
Achtsamkeit für mich und meine Bedürfnisse wird jetzt viel wichtiger als sonst!
Jetzt ist auch eine besonders sensible Zeit im Zusammensein mit anderen Menschen. Reizbarkeit liegt in der Luft. Wenn ich jetzt jedes Wort auf die Goldwaage legen würde, wären Konflikte die Folge. Mein Umgang damit: Ich weiß, dass ich gerade holprig laufe und manchmal Aussagen treffe, die vom Ton oder auch vom Inhalt her ruppig klingen. Genau das gestehe ich auch meinen Freundinnen, Kolleginnen und Nachbarn zu. Ich nehme alles so, wie es gerade ist und halte mich mit Bewertungen zurück. Denn ich weiß, dass mich einiges, das ich sonst nicht einmal wahrnehme, jetzt besonders aufregt.
Meiner Erfahrung nach schaut es nach der Umstellung auf den Herbst – also in zwei bis drei Wochen – schon wieder ganz anders aus und ich bin wieder ausgeglichener. Ebenso merke ich das dann bei anderen.
Es wäre doch schade, wenn sich so ein vorübergehendes Stimmungskarussell nachhaltig auf Beziehungen auswirken würde.
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Vor vielen Jahren lernte ich einige Methoden kennen, um die Arbeit zu strukturieren. Darunter waren Strategien zur Häufchenbildung nach Priorität, delegieren lernen, Mindeststandards entwickeln usw.
to do-Listen sind meist sehr beliebt, können doch regelmäßig Hakerl gemacht werden und der Arbeitsfortschritt wird dadurch schnell sichtbar.
Doch ist es tatsächlich so einfach?
Ich habe gemerkt, dass ich oft zu viel Zeit mit den Listen als mit den eigentlichen Arbeiten verbringe. Da trage ich Aufgaben chronologisch ein, doch die Fristen variieren und die Liste ist nicht mehr in einer Linie zu bearbeiten. Dann die Lücken zwischen den Hakerl suchen braucht auch Zeit!
Daher habe ich jetzt nur mehr einen Jahresplan, in den ich wichtige (Abgabe-)Termine eintrage. Das ermöglicht mir größeren zeitlichen Spielraum und ich merke, dass ich die anstehenden Arbeiten gleich viel lieber erledige.
Wie teilt ihr eure Arbeit ein? Gibt es best practice-Beispiele?
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Sind Sie auf Jobsuche? Folgen Sie mir bitte auf eine gedankliche Reise!
Sie sehen eine ausgeschriebene Stelle und sind sicher, dass diese genau zu Ihnen passt. Also setzen Sie sich an Ihren PC und schreiben Ihre Bewerbung – natürlich formulieren Sie diese exakt auf die ausgeschriebene Stelle und nehmen keinen Standardtext. Sie aktualisieren Ihren Lebenslauf und suchen nach relevanten Ausbildungsbestätigungen und Dienstzeugnissen. Alles ist bereit und Sie senden es an die im Inserat genannte Person. Dann warten Sie einige Tage ab. Schließlich werden Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Dieser Termin kollidiert jedoch mit einem Tagesseminar und Sie hetzen in der Mittagspause zum Gesprächstermin. Sie können sich nicht voll und ganz auf das Gespräch konzentrieren, weil Sie vom Vormittag bereits erschöpft und in Gedanken schon beim Nachmittagsprogramm des Seminars sind. Einige Tage später erhalten Sie die Absage. Das ist nicht überraschend, jedoch bedauerlich.
Sie sind natürlich enttäuscht und fragen sich, ob Sie den Termin hätten anders planen können. Klar, Sie hätten bei der Vereinbarung des Gesprächstermins einen anderen Tag anbieten können. Doch wer traut sich das denn so einfach? Wenn schon eine Einladung zu einem Gespräch erfolgt, muss dieser doch gefolgt werden! Oder?
Wichtig ist, dass Sie die Absage nicht persönlich nehmen. Es kann viele Gründe haben, weshalb Sie die Stelle nicht erhalten haben. Wenn die Firma auf unterschiedliche Arbeitstypen Rücksicht nimmt, kann es sein, dass Sie zur Zeit nicht ins Team passen. Oder die Wünsche nach zeitlicher Flexibiliät – entweder Ihre eigenen oder die der Firma – können nicht erfüllt werden.
Einige Monate später sehen Sie ein Inserat für genau dieselbe Stelle. Sie reflektieren noch einmal den ersten Termin, hinterfragen Ihre Ziele und schreiben Ihre Fähigkeiten auf. Dann bewerben Sie sich erneut. Ihre Motivation ist sehr hoch, weil Sie bereits wissen, worauf Sie sich freuen.
Was ist diesmal anders? Sie schreiben gleich in Ihre Bewerbung, dass Sie sich bereits vor einigen Monaten für diese Stelle beworben und weiterhin großes Interesse daran haben. Sie erhalten tatsächlich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. An diesem Tag haben Sie keine anderen Verpflichtungen und können ganz entspannt zu dem Termin gehen.
Und diesmal erhalten Sie die Zusage!
Wenn ich Bewerbungsgespräche führe, fällt es mir immer wieder schwer, eine erste Auswahl zu treffen. Manchmal würden zwei bis drei Personen perfekt alles abdecken, doch es ist nur eine Stelle frei. Die Entscheidung fällt dann oft intuitiv – und passt meistens!
Eine Ermutigung zur Bewerbung im zweiten Anlauf: Es kommt immer wieder vor, dass ich auch zwei Jahre später erneut eine Bewerbung erhalte. Das zeigt mir dann, dass die betreffende Person großes Interesse hat und oft ergibt sich dann eine Zusammenarbeit.
Wichtig ist mir auch, dass die BewerberInnen an der Terminplanung aktiv teilnehmen und nicht ja sagen, wenn Sie dann in Zeitnot kommen.
Wenn Sie also auf Jobsuche sind, nutzen Sie jede Gelegenheit und bewerben Sie sich auf Stellen, die Sie wirklich interessieren. Vielleicht trifft bei Ihnen die 2. Chance ein.
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Für mein Seminar „Beratungsgespräche professionell führen“ gibt es einen Termin im Januar 2014. Sie sind BeraterIn, PädagogIn, SozialarbeiterIn, Lebens- und SozialberaterIn … und reden ist Ihre hauptsächliche Tätigkeit? Neben guter Stimmhygiene ist auch die Vorbereitung der Inhalte wichtig.
Von Freitag, 10. bis Sonntag, 12.01. erarbeiten wir in 20 AE die jeweils individuelle Art, Beratungsgespräche zu führen. Leitfäden und Checklisten unterstützen den persönlichen Stil, der Schwerpunkt liegt jedoch im experimentieren und reflektieren.
Alltagsgespräche laufen meist ohne großes Nachdenken. Im Unterschied dazu nehmen Sie in Beratungsgesprächen eine aktive Rolle ein und strukturieren den Gesprächsverlauf.
Sie erfahren,
wie Sie reagieren können, wenn Sie mit heiklen Themen konfrontiert werden.
wie Sie gleichzeitig Unterstützung bieten und die Selbstverantwortung der anderen Person/en stärken.
in welcher Form Sie Ihre Inhalte bringen können, damit Sie auch nachvollziehbar sind.
wie Sie einen konstruktiven Gesprächsverlauf fördern können.
wie Sie verbale Angriffe Ihres Gegenübers abwehren, ohne aus dem professionellen Rahmen zu fallen.
Anhand konkreter Fallbeispiele wird der eigene Kommunikationsstil beleuchtet und mit unterschiedlichen Reaktionsweisen experimentiert.
Information und Anmeldung unter 0699/11042277 und per E-Mail an „beratung@sandra-schleicher.at“
Seminarzeiten: Fr, 10.01. 17.00-20.00 Uhr / Sa, 11.01. 09.00-17.00 Uhr / So, 12.01. 09.00-16.00 Uhr
Investition: EUR 220,00/Person inkl. kleiner Pausenverpflegung, Lokale für die Mittagspausen sind in unmittelbarer Nähe
Ort: Ankerplatz für Ihre Ideen, Mandlgasse 23/1/1, 1120 Wien
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Kennen Sie Zeiten, in denen Ihre Gedanken sich im Kreis drehen, Sie aus der Grübelfalle nicht mehr heraus zu kommen scheinen und kein Licht am Ende des Tunnels sehen?
Dann ist es Zeit, die Fakten auf den Tisch zu legen und „Klar Schiff“ zu machen.
Ich nehme mir in solchen Situationen gerne ein großes Blatt Papier und schreibe alle meine Gedanken zu dem Thema auf. Völlig unzensuriert – ist ja nur für mich!
Nach diesem ersten Schritt nehme ich Farbstifte und kreise die besonders wichtigen Stichwörter ein. Dabei achte ich darauf, mich auf die wesentlichsten Punkte (max 10) zu konzentrieren.
Diese bringe ich dann in Bezug zueinander. Sie haben scheinbar nichts miteinander zu tun? Das will mir mein Verstand manchmal vorgaukeln. Doch ich finde immer wieder Gemeinsamkeiten, die ich nutzen kann.
Dann gehe ich den ersten Schritt. Der kann auch besonders klein sein. Wichtig ist nur, wieder in Bewegung zu kommen!
Sobald wieder Bewegung in die Sache gekommen ist, geht es fast von selbst weiter und weiter.
Diese Methode ist besonders bei Beziehungsthemen und beruflichen Entscheidungen sehr hilfreich. Damit wird die „Was denken denn dann die anderen?“-Frage kurz umgangen und somit können richtungsweisende Ideen an die Oberfläche kommen.
Probieren Sie es einfach mal aus. Jetzt gleich!
Und berichten Sie mir von Ihren Erfahrungen. Ich freue mich darauf!
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Ende 2013 wurde in meine Praxis eingebrochen. Was hat’s gebracht? Für die Einbrecher nicht viel. Wertsachen waren nicht gelagert. Doch der Schaden für mich ist dennoch groß.
Alleine die Aufregung und die Aufräumarbeiten beschäftigen mich einige Stunden.
Doch ich bin froh, dass ich selbst unversehrt geblieben bin.
Die Frage einer Kollegin, ob sich denn ein Einbruch in meine Praxis lohnen würde und gute Gefühle, Erleuchtung usw in Gläsern gelagert wären, habe ich so beantwortet:
Es gibt in meiner Praxis neue Erkenntnisse, tolle Ideen, Zeit für Reflexion und neuen Schwung für die nächsten Schritte, viel Spaß und auch Raum für ernste Themen. Natürlich nur, wenn ich auch dabei bin. Ein Einbruch lohnt sich definitiv nicht, weil es all die tollen Dinge nicht in Gläser abgefüllt gibt.
Jetzt starte ich mit neuem Elan durch und freue mich über neue Aufträge, die bereits im Herbst 2013 angebahnt wurden.
Für alle, die sich Unterstützung für die ersten Schritte auf dem Weg zu ihren Zielen wünschen, habe ich eine Neujahrsaktion.
So einfach geht’s: Termin vereinbaren, Gutschein ausdrucken und mitbringen, Rabatt einlösen
Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit, neue Begegnungen, spannende Fortbildungen und viele Aha-Momente.
Viel Erfolg für 2014 und ganz viel Spaß bei allem, was Sie machen.
Was machen Sie, wenn Sie eine wichtige Entscheidung treffen müssen?
Erstellen Sie eine Plus-Minus-Liste?
Dabei werden Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen! Doch führt das wirklich zu einer zufrieden stellenden Entscheidung?
Mir geht es dabei so, dass ich für jedes + auch ein – finde, ebenso für jedes – ein + und sich die Argumente somit die Waage halten. Und meist fallen mir ohnehin nur diejenigen Punkte ein, die ich eh schon mehrfach durchgedacht habe.
Dennoch, diese Liste hat ihre Berechtigung. Dann nämlich, wenn es tatsächlich um Risiken geht. Wenn zum Beispiel eine hohe finanzielle Verpflichtung damit verbunden ist, lohnt sich ein genauer Haushaltsplan. Auch wenn andere Personen (PartnerIn, Kinder, Eltern) davon betroffen sind, kann eine Liste den Weg zu neuen Ideen ebnen.
Viele der Minus-Argumente können auch Schritt für Schritt entkräftet werden – nämlich dann, wenn irrationale Ängste im Vordergrund stehen, die der Realitätsprüfung nicht standhalten.
Doch es gibt viel intuitivere Möglichkeiten, eine Entscheidung zu treffen. Dazu mehr in meinen nächsten Artikeln.
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Es gibt Menschen, bei denen ist es völlig egal, wie lange wir sie nicht gesehen haben – es entsteht sofort wieder Vertrautheit und ein offenes Gespräch ist möglich.
Kennen Sie auch solche Begegnungen?
Ich habe auf einer Tagung eine ehemalige Ausbildungskollegin getroffen und mich kurz mit ihr unterhalten. Im Trubel habe ich darauf vergessen, unsere Kontaktdaten auszutauschen. Doch sie hatte mir erzählt, wo sie arbeitet und so konnte ich eine E-Mail schicken. Wir vereinbarten ein Treffen und ich war schon sehr gespannt, wie der Abend verlaufen wird. Immerhin war unsere gemeinsame Ausbildung vor 20 Jahren.
Das Treffen begann mit einem kurzen Spaziergang zu einem sehr netten Cafe in der Innenstadt und dann ging es auch schon los mit „Was hat sich in den letzten Jahren bei dir getan?“ Wir hörten einander sehr aufmerksam zu und erhielten im Zeitraffer einen Einblick in die Entwicklungen der anderen.
Für mich war es sehr faszinierend, dass sofort eine Offenheit und Vertrautheit spürbar war. Es war nicht nötig, Episoden schön zu reden. Wir konnten auch die Tiefen erzählen, ohne Verurteilung zu befürchten. Und natürlich freuten wir uns über die Erfolge und konnten uns gegenseitig bei unseren Ideen unterstützen.
Solche Momente lösen in mir große Freude und Zufriedenheit aus. Wann wird es die nächste Gelegenheit dazu geben? Ich gehe jetzt auf jeden Fall mit offenen Augen durch den Tag und bin bereit für Wiederholungen.
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Waren Sie schon einmal in Minimundus am Wörthersee?
Ich war als kleines Kind mit meinen Eltern dort und hatte den Eindruck, dass der Park riesengroß ist. Nun war ich in Kärnten auf Osterurlaub und plante einen Tagesausflug nach Minimundus.
Ja, wie sich die Perspektive ändern kann. So groß ist der Park gar nicht. Doch das liegt weniger an dem Gelände als viel mehr an meiner mittlerweile erreichten Größe. Alle Bauwerke sind dort im Maßstab 1:25 und natürlich kam mir das als kleines Kind alles viel größer vor.
Dennoch: Es war eine schöne und interessante Zeit. Einige Bauwerke habe ich in natura bereits gesehen. Manche würde ich gerne sehen. Andere ziehen mich weniger an.
Diese knapp zwei Stunden haben meine Perspektive verändert und mich zu folgenden Fragen geführt:
-> Wie oft sehe ich etwas störendes viel größer als es wirklich ist?
-> Wie kann ich den Blickwinkel so verändern, dass das Hindernis für mich überwindbar wird?
-> Betrachte ich meine Erfolge auch so staunend und freue mich über deren Größe?
Einige Antworten habe ich bereits gefunden. Auf weitere bin ich schon gespannt.
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Kinder orientieren sich an Erwachsenen. Vielleicht haben Sie schon selbst bemerkt, dass Vorleben stärker wirkt als Anweisungen und Verbote.
Ebenso lernen Erwachsene am Modell, wenn Sie Vorbilder haben. Im Coaching kommen oft Aussagen wie
„Wenn ich doch nur so mutig wäre wie …“
„Wenn ich genügend Geld hätte, würde ich …“
„Wenn ich mehr auf mich selbst schauen würde, könnte ich …“
Diese Sätze sind wichtig und weisen den Weg zu einem erfüllteren Leben. Meist haben wir Vorbilder im Kopf, wenn wir uns einen neuen Entwicklungsschritt vorstellen.
Doch es ist natürlich nicht nur die Vorfreude, die uns in Bewegung bringt. Ängste und Unsicherheiten halten uns davon ab, zielstrebig und geradlinig voran zu kommen. Oft sind es zwei Schritte nach vorn und drei zurück, die uns entmutigen.
Doch wenn wir dranbleiben, erreichen wir unser Ziel. Es hängt jedoch davon ab, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten.
Schauen wir nur auf das, was nicht möglich ist?
Auf die gescheiterten Versuche?
Und auf die Grenzen, die uns unverschiebbar erscheinen?
Oder heben wir unseren Blick und suchen den Horizont nach neuen Möglichkeiten ab?
Nehmen wir die Unterstützung von anderen an?
Wertschätzende Rückmeldungen und konstruktive Kritik sind wichtige Elemente, um selbst voran zu kommen.
Ich merke eine deutliche Veränderung, wenn ich es schaffe, sowohl Begeisterung als auch Unzufriedenheit sofort auszusprechen. Das dient dann oft auch anderen als Modell, um selbst mehr auf das Positive zu achten und nicht nur zu nörgeln, wenn etwas schief gegangen ist.
Wie kommen Sie voran?
Welche Tricks helfen Ihnen, wenn Sie am liebsten aufgeben würden?
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In meiner Wohnung gibt es viele Stauräume und die nutze ich auch gerne. Doch wie oft schaue ich dann dort hin?
Ehrlich gesagt: Kaum bis nie!
Kennen Sie solche Ecken auch in Ihrer Wohnung? Oder besteht gar die gesamte Wohnung aus Stauraum?
Es wirkt schnell zu viel, wenn ich mir vornehme, da Ordnung hinein zu bringen und mich von einigem zu trennen. In meine Praxis kommen jetzt vermehrt Leute, die Ordnung in ihrem Leben schaffen wollen und durch die Masse gleich wieder entmutigt werden.
Bei Gewitter sehen wir – hoffentlich in weiter Ferne – oft Blitze. Diese strahlend hellen Pfeile sind nicht zu übersehen. Sie sind kraftvoll und oft auch zerstörend.
Wie ist das im eigenen Leben?
Wer sorgt da für die Blitze?
Meist sind es Menschen, die wir auf den ersten Blick unsympathisch finden und die unseren Ärger auf sich ziehen. Doch wenn wir dann darüber nachdenken und in uns gehen, finden wir meist etwas, das uns an uns selbst stört.
Ich merke bei mir, dass ich eine große Kritikerin sein kann – bei eigenem und auch bei anderem Verhalten. Mit etwas Abstand sieht die Sache gleich wieder anders aus. Ich habe gelernt, nicht gleich auf alles impulsiv zu reagieren, sondern einmal abzuwarten, ob mich ein Verhalten auch nach einigen Tagen noch stört.
Wenn ja, spreche ich es an. Dann nämlich in einer Form, die auch annehmbar und lösungsorientiert ist.
Wo und wer sind deine Blitze im Leben?
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Unter dem Titel „Zwischenmenschliche Beziehungen aus Sicht der Hirnforschung – Soziale Verbundenheit als Voraussetzung für Gesundheit und langes Leben“ referierte Univ-Prof Dr Joachim Bauer bei der 1. Gesundheitsförderungskonferenz der WiG (Wiener Gesundheitsförderung)
Im Sinne der Gesundheit ist es wichtig, gute soziale Beziehungen zu haben. Das Gehirn verändert – abhängig von der Qualität unserer zwischenmenschlichen Beziehungen – die biologischen Vorgänge -> Wandlung der Psychologie zur Biologie! Weiterlesen
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Im Postkasten fand ich mein dm-Magazin, das ich immer sehr gerne durchblättere und auch in Seminaren für Collagen zur Verfügung stelle. Diesmal war die Überraschung groß, als ich ein Poster und einen Stickerbogen fand. Es geht um mehr Balance im Leben und einen 42-Tage-Plan.
Veränderungen brauchen Zeit!
42 Tage, das sind 6 Wochen – und genau diese Zeit ist doch, wenn ich MotivationstrainerInnen glauben darf, angeblich erforderlich, um neue Gewohnheiten zu festigen. Ich nehme die Herausforderung an und starte morgen mit meinem Weg zu mehr Balance. Diese Zeit nehme ich mir!
Nun hängt das Poster an meiner Türe und ich habe mir die meisten Sticker angesehen. Darunter sind einige, die ich sicher gerne befolge. Manche Aufgaben sind für mich unvorstellbar – da suche ich dann Alternativen, die mir Spaß machen.
Es gibt sechs Kategorien, darunter Aufgaben wie zum Beispiel
-> Ich putze mich glücklich!
-> Ich schüttle mich gegen Verspannungen!
-> Ich gönne mir eine Gesichtsmaske!
-> Ich entspanne mit ätherischen Ölen!
-> Beim Klettern lerne ich meine Grenzen kennen!
-> Für mich gibt’s Frohkost statt Rohkost!
Wer macht mit?
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Bei der Bundestagung der SozialarbeiterInnen hielt Marianne Gronemeyer einen genialen Vortrag, in dem sie sich mit der Rolle der sozialen Arbeit beschäftigte.
Zu Beginn erzählte sie ein Beispiel aus einem Kaufhaus, in das sie kurz vor Ladenschluss kam. Sie wollte Maronitörtchen kaufen, die mit einem Betrag von CHF 4,50 angeschrieben waren. Doch die Verkäuferin blickte auf ihre Uhr und kippte die Maronitörtchen in den Mülleimer. Innerhalb von Sekunden wurde aus hochpreisigen Mehlspeisen ekelhafter Gatsch. Wie kam es zu diesem plötzlichen Wertverfall? Ihre Dienstzeit war vorbei und egal, wie sie selbst dazu stehen mag, ist es ihre Aufgabe, die übrig gebliebenen Produkte zu entsorgen.
Integration und Inklusion sind aktuell wichtige Schlagworte. Doch geht es nicht nur darum, möglichst viele Menschen wohin zu bringen, anstatt ihnen zuzuhören und mit ihnen gemeinsam etwas zu entwickeln?
Ist die Ökonomisierung bereits so weit fortgeschritten, dass nicht mehr die Bedürfnisse der Menschen, sondern die der Wirtschaft im Vordergrund stehen? Wird nach Anweisungen gehandelt, ohne sich auf persönliche Begegnungen einzulassen?
Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes professionell (= bekennend) lässt Raum für Überlegungen. Wozu bekennen wir uns? Erhalten wir das System? Wer sind die Profiteure? Unsere KlientInnen ja wohl nicht immer!
Eine Gegenüberstellung von Akkusativ (akkusare = beschuldigen) und Dativ (dare = geben) lieferte eine überzeugende Idee zu mehr Individualität.
Es macht natürlich einen Unterschied, ob ich sage „Ich berate DICH, wie du besser zurecht kommen kannst“ oder „Ich höre DIR zu, welche Pläne du hast“.
Wir brauchen Begegnungen, die auf Augenhöhe stattfinden, in denen sich Menschen gesehen und angenommen fühlen, ohne sich in ganz besonderer Weise verhalten zu müssen.
Es ist ein Aufruf zur Besinnung auf Werte sozialer Arbeit unabhängig von den finanziellen Mitteln. Wo bleibt die Verantwortung der Gesellschaft für menschliche Notlagen, wenn es für jedes Thema eine Beratungs- und/oder Betreuungsstelle gibt?
In meiner eigenen Tätigkeit merke ich immer wieder, wie viele Menschen intensiv daran arbeiten, dass „die Gesellschaft“ von auffälligen, nicht in die Norm passenden, Menschen geschützt wird und möglichst keinerlei Kontakt mit ihnen haben muss.
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Karin Wess hatte die Idee mit der „Sieben Tage nicht jammern“-Challenge und ich greife diese gerne auf.
Es gibt ja so viele Gelegenheiten, sich mit Jammerei zu beschäftigen – und meist ist einem dann zumindest für kurze Zeit die mitfühlende Aufmerksamkeit anderer Personen gewiss.
Doch ändert sich dadurch etwas an der Situation? Nein! Zusätzlich habe ich dann noch schlechte Laune! Und vielleicht diejenigen, die ich angejammert habe, auch gleich. Denn geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid 😉
Vor einigen Monaten bereits habe ich mir vorgenommen, jede Situation einfach einmal anzunehmen und das Wertvolle darin zu sehen. Das heißt jetzt nicht, dass ich alles durch die rosarote Brille betrachte und quasi auf Wolken schwebe. Doch ich bin viel entspannter, wenn ich den Jammermodus aus- und den Zufriedenheitsmodus einschalte.
1. Im Stau kann ich die Zeit für mich nutzen und meinen Gedanken nachhängen.
2. Eine zerbrochene Tasse ist eine tolle Gelegenheit, meine Küchenkästchen zu entspannen.
3. Wenn ich mit einer Person unterschiedlicher Meinung bin, ist das die ideale Chance, um mit Neugier und Wertschätzung neue Blickwinkel einzunehmen und voneinander zu lernen.
Also, ich nehme die Herausforderung an und habe heute schon einen halben Tag zufrieden verbracht.
In jeder Situation haben wir die Möglichkeit, um zu entscheiden, wie wir sie bewerten. Nutzen wir doch die Chance, einfach einmal positiv an die Sache heran zu gehen. Da sind mir Kinder immer ein großes Vorbild. Die leben ganz im JETZT und kümmern sich nicht um später. Ein bisschen etwas davon darf ich mir auch selbst gönnen.
Machst du mit und richtest auch deine jammerfreie Zone ein?
Wenn ja, berichte doch davon in einem Kommentar!
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In vielen Büchern, Ratgeberkolumnen und Gesprächen erfahre ich, dass der erste Eindruck sooo wichtig ist und nicht mehr korrigiert werden kann.
Doch ist das tatsächlich so?
Wenn ich von einer Person begeistert bin und mich angezogen fühle, dann stört mich die – angebliche – Unkorrigierbarkeit des ersten Eindrucks nicht. Meist bleibt die positive Stimmung und verstärkt sich sogar noch. Selbst wenn es dann Phasen gibt, in denen es nicht so rund läuft. Jede kleine Verfehlung wird mit dem Satz „Sonst passt ja alles“ weggewischt und vergessen.
Doch wie ist es, wenn der erste Eindruck negativ ist?
Wie lange halte ich dann daran fest?
Kann die andere Person dann überhaupt etwas tun, um aus dieser Schublade heraus zu kommen?
Zugegeben, ich bin nachtragend! Diese Eigenschaft wird den im Sternzeichen Krebs geborenen Menschen ja gerne nachgesagt 🙂
Es fällt mir schwer, persönliche Kränkungen zu vergeben. Besonders dann, wenn ich mich unverstanden fühle, meine Individualität nicht gesehen wird und es auch keine Klärung gibt.
Was passiert aber, wenn ich eine Person in einem anderen Kontext wieder sehe und dabei merke, dass sie doch sehr sympathisch ist?
Ich bleibe misstrauisch, doch ich kann mich auf die Erfahrung einlassen, den zweiten Eindruck wirken zu lassen.
Sehr hilfreich finde ich es, wenn ich das Gesamtbild betrachte, nicht nur die einzelnen Puzzleteile. Und ganz ehrlich: Sooo schlimm war die erste Verfehlung nun auch wieder nicht.
Wie geht es Ihnen mit dem ersten Eindruck?
Welche Erfahrungen haben Sie in der Entwicklung von – zu + bzw umgekehrt?
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Ich möchte kurz und knackig Methoden zum Selbst-Coaching vorstellen und neue Ideen streuen, zum Perspektivenwechsel einladen und Impulse anbieten. Zusätzlich ist es eine Möglichkeit für mich, spannende Alltagserlebnisse zu berichten und dadurch die Aufmerksamkeit auch auf kleine Dinge zu lenken.
2. Aus welchen Informationsquellen schöpfst du die Ideen zu den Beiträgen?
Sehr vieles kommt von Alltagserlebnissen und Diskussionen in meinen Seminaren. Natürlich lasse ich mich auch von Zeitschriften und Büchern inspirieren. Und manches entsteht einfach in mir während ich schreibe.
3. Wie werden Menschen auf deinen Blog aufmerksam?
Aktuelle Artikel poste ich auch auf meiner facebook-Seite Ankerplatz für Ihre Ideen und ich weise in meinen Ankerplatz-News darauf hin.
4. Was bedeutet für dich Kreativität?
Neues ohne Leistungsanspruch zu schaffen, in den Prozess eintauchen und darüber die Zeit vergessen, erfrischt wieder auftauchen und die Freude erleben.
5. Was lässt dich staunen?
Kleine Kinder, die ganz in der Gegenwart leben und die Freude im Augenblick genießen können.
Ein Sonnenuntergang, der durch die Zweige eines Baumes bricht.
Pinguine im Zoo
6. Womit kann man dir eine Freude bereiten?
Mit einem Zeitgeschenk zum Frühstück, zum Spaziergang, zum Pflanzen umtopfen
7. Wenn du eine Superheldin wärst, welche Kräfte hättest du dann?
Warum der Konjunktiv? Ich bin eine Superheldin 😉
8. Gibt es einen Ort, den du besonders magst?
In Italien habe ich Orbetello sehr gerne, in Wien gehe ich gerne in den Schönbrunner Schlosspark zum Gloriette Cafe
9. Nenne mir 5 Lieblingswörter!
Engelchen (als Bezeichnung für ganz liebe Menschen)
Telefon (ohne bin ich nicht anzutreffen)
Margherita (so heißt mein Auto)
Wunschinhalt
Blumenwiese (als Erinnerung an meine Kindheit)
10. Hast du ein liebgewonnenes Morgen-/Abendritual?
Nein, ich mache, wenn ich Lust habe, jedes Mal etwas anderes und oft auch nichts.
11. Wonach riecht für dich der Frühling?
Nach frisch gemähtem Gras, nach Freiheit, Fülle und Blumen
Die Regeln für die nominierten Blogs: Danke der Person, die dich für den Liebster Award nominiert hat und verlinke den Blog dieser Person in deinem Beitrag.
Beantworte die 11 Fragen, die dir der Blogger, der dich nominiert hat stellt.
Nominiere drei bis elf weitere Blogger für den Liebster Award.
Stelle eine neue Liste mit 11 Fragen für deine nominierten Blogger zusammen.
Schreibe diese Regeln in deinen Artikel zum Liebster Award, damit die Nominierten wissen, was sie tun müssen.
Informiere deine nominierten Blogger über die Nominierung und deinen Artikel.
Das Logo „Liebster Award“ kannst Du hier herunterladen.
Ich nominiere:
Astrid Eishofer – Fit 4 social media, die mit ihren tollen Tipps Licht in den wwwDschungel bringt
Rhea Krcmárová – Venus in echt, die mir im Stadtsaal von ihrer Arbeit erzählt hat
Karin Wess – Mehr Spaß und Erfolg im Business, die mit ihrer 21-Tage-Challenge für neue Inputs gesorgt hat
Sebastian Prohaska – ithelps, der für jeden Computer die richtige Lösung findet
Meine Fragen an euch:
1. Wann hast du mit deinem blog begonnen?
2. Über welche Wege läuft die Kommunikation mit deinen Leser_innen?
3. Welcher deiner blog-Artikel hat am meisten Interesse hervor gerufen?
4. Welche Tätigkeit machst du, wenn du gerade nicht bloggst?
5. Hast du einen Lieblingsduft? Wenn ja, welcher ist es?
6. Wo verbringst du Sommerabende am liebsten?
7. Welches Tier möchtest du gerne in seinen Lebensraum begleiten?
8. Dein Lebensmotto
9. Welches Buch liest du gerade?
10. Was bedeutet für dich Glück?
11. Etwas, das du gerne mit uns teilen möchtest!
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Wenn Sie in letzter Zeit bei Ihrem Friseur / Ihrer Friseurin waren, haben Sie sicherlich die Frage „Und, waren Sie schon auf Urlaub?“ gehört. Ich kenne keine andere Berufsgruppe, bei der die Frage nach dem Urlaub eine so große Rolle spielt. Ist ja auch ein dankbares Thema, denn entweder ist der Urlaub schon vorbei oder er steht noch bevor.
Und wer spricht nicht gerne über die „schönste Zeit des Jahres“?
Doch stimmt das wirklich?
Viele verschieben alle möglichen Wünsche auf die Urlaubszeit: Endlich ausschlafen, den Stapel Bücher auf dem Nachttisch oder die Leseliste im ebook-reader abarbeiten, Freundinnen treffen, den Garten neu gestalten, Zeit für die eigenen Bedürfnisse nehmen …
Dann ist er endlich da, der heiß ersehnte Urlaub! Und bei einem Blick auf die Liste ist die Erschöpfung fast in Greifweite!
Kommt Ihnen diese Situation bekannt vor?
Was spricht gegen ein bisschen Urlaub mitten im Alltag?
Ich bin ja nicht so sehr der Langzeiturlaubstyp. Vor einigen Jahren war ich regelmäßig für drei Wochen auf Sprachkurs und saß täglich um 09.00 Uhr in der Schule. Also keine große Veränderung zum Alltag.
Mittlerweile habe ich das geändert und fahre mehrmals im Jahr für ein verlängertes Wochenende weg. Zusätzlich schaue ich, dass ich ein bisschen Urlaub mitten im Alltag einplane. Das heißt, mir bewusst Zeiten im Kalender zu reservieren, die ich für den Aufenthalt in der Natur verwende.
Es gibt in Wien zum Glück viele Parks, die den Trubel rundherum vergessen lassen. Mein Favorit ist der Schönbrunner Schlosspark!
Und natürlich ist es auch ein Erlebnis,
-> die Stadt wie eine Touristin erkunden
-> mit Neugier und Langsamkeit durch die Stadt spazieren
-> sich von den TouristInnen inspirieren lassen
-> die verschiedenen Sprachen genießen
-> ein neues Lokal entdecken und sich verwöhnen lassen
Was sind Ihre Urlaubsinseln mitten im Alltag?
Ich freue mich auf Ihre Tipps 🙂
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„20 Tage ohne“ heißt mein aktuelles Experiment. Ja, ich weiß, die Fastenzeit ist in diesem Jahr schon vorbei. Und dauerte außerdem 40 Tage. So lange brauche ich hoffentlich nicht bzw sollte es nach 20 Tagen eine so großartige Veränderung sein, dass ich gerne viel länger weiter machen werde 🙂
Was heißt nun 20 Tage ohne? Ohne was? Ohne wen?
In den letzten Tagen habe ich immer wieder den Computer dazu benutzt, „Farm Heroes“ zu spielen. Dabei vergingen Stunden, in denen ich wie gebannt Früchtchen kombinierte, gegen Schneebälle kämpfte, Eisblöcke aufschlug, Hühnchen erzeugte und doch immer wieder verlor. Vor allem, wenn ich den Bonus für 24 Stunden unbegrenzte Spielrunden frei schalten konnte, kam ich kaum vom Computer weg. Alle anderen Computerspiele faszinieren mich nicht – da gibt es keine Gefahr einer Alternative.
Also heißt es jetzt zur Entwöhnung „20 Tage ohne Farm Heroes„
Ein zweites Thema ist der Zuckerkonsum, der in Kombination mit viel vor dem Computer sitzen stetig steigt. Nebenbei einen Müsliriegel mit Schoko, Marienkäferchen, die im Seminar übrig geblieben sind, schnell mal ein Rippchen der Zartbitterschokolade. In den letzten Tagen beobachtete ich, dass nach Schoko am Abend meine Augen am Morgen tränen und entzündet sind. Ob das nun in direktem Zusammenhang steht? Ich weiß es (noch) nicht, denn auch der teilweise heftige Wind an kalten Tagen setzt meinen Augen sehr zu. Darum probiere ich es jetzt einige Zeit ohne Schokolade und schaue, was sich dadurch verändert.
Also heißt es jetzt „20 Tage ohne Süßigkeiten„
Ich fahre leidenschaftlich gerne mit dem Auto. Vor einem Jahr hatte ich das Projekt, Termine teilweise zu Fuß zu erledigen. Besonders für meine Selbsterfahrungs- und Supervisionsstunden war es gut, vorher und nachher ca 45min Spaziergang zu haben. Es erhöhte meine Achtsamkeit für die Natur, brachte mich in einen ausgeglichenen Zustand und war eine wunderbare Gelegenheit, Bewegung in meinen Alltag zu bringen. Nun gibt es einige Wege, die ich, wenn ich die Zeit gut einteile, perfekt zu Fuß erledigen kann und das Auto erst danach wieder für weitere Strecken nutzen muss.
Also heißt es jetzt „20 Tage mit Bewegung„
Am 26.05. geht’s los und am 14.06. ist der 20. Tag.
Was erwarte ich mir von diesen 20 Tagen?
-> Durchbrechen von Mustern, denen ich wie auf Autopilot geschaltet folge und damit eine Chance, Routinen zu besiegen
-> Viel mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens 🙂
-> Ausgeglichenheit durch weniger Zuckerspitzen
Haben Sie Erfahrung mit einem zeitlich begrenzten Verzicht auf etwas?
Welche Tipps haben Sie für mich und die Leserinnen/Leser meines blogs?
Nutzen Sie bitte die Kommentarfunktion, um Ihre Erfahrungen zu schildern!
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Ziele erreichen wollen alle. Doch wie mühsam darf es werden? Darf es ein bisschen mehr Anstrengung sein?
Manchmal scheitert es bereits an der Formulierung!
Nicht-Ziele sind nicht erreichbar. Ziele schon!
Daher ist es nötig, auf die Formulierung zu achten.
„Ich will DAHIN.“ anstatt „Ich will WEG VON.“
Vor einigen Jahren war ich bei einem Mittelalterfest. Dort gab es auch einen Stand von Bogenschützen und die hatten am Areal einige Ziele aufgestelt. Dabei handelte es sich keinesfalls um bewegliche Ziele, die für ungeübte Bogenschützen sicher nicht zu treffen wären, sondern um statische.
Dennoch: Es versuchten sich einige daran, diese Ziele zu treffen. Meist erfolglos!
Die Manöverkritik zeigte die Fehlerquellen auf:
1. zielen – Das war ja scheinbar einfach – und dennoch gingen viele Schüsse daneben. Die Sicht vom Profi zeigte, dass die meisten Pfeile ca einen Meter neben das Ziel zeigten. Warum das? Nein, es lag nicht am schielen 😉 Es war nur so, dass wir alle den Blick auf das Ziel richteten, den Pfeil jedoch nicht vor unseren Augen sondern neben dem Ohr hatten.
2. los lassen – Da wurde es schon schwieriger. Spannung aufbauen war eine Sache, doch die Bogensehne dann auch plötzlich loslassen, eine ganz andere. Der Pfeil zischte am Ohr vorbei und bei ungenügendem Unterarmschutz konnte schon mal die eine oder andere Hautabschürfung entstehen. Der Tipp vom Profi „Wenn du den Pfeil auf das Ziel gerichtet und die Sehne gespannt hast, lass los – der Pfeil fliegt dann von ganz alleine!“
3. treffen – Das hing ganz davon ab, ob das Ziel korrekt angepeilt und vor allem der Pfeil mit der notwendigen Geschwindigkeit auf die Reise geschickt wurde. Und natürlich auch von der Entfernung zum Ziel. Viele Pfeile landeten irgendwo im 1. oder 2. Drittel auf der Strecke, oft nicht einmal in der Erde. Sie verloren einfach auf dem Flug die Geschwindigkeit und die Richtung und stürzten ab.
Wie können wir das auf unsere eigene Zielerreichung umlegen?
Im nächsten Artikel geht’s weiter!
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Wie im letzten Artikel geschrieben, geht es beim Bogenschießen darum, das Ziel anzupeilen, den Bogen zu spannen, dann los zu lassen und zu treffen.
Wie ist das nun mit Ihren eigenen Zielen?
Wie sind sie formuliert?
Geht es um WEG VON oder um HIN ZU?
WEG VON-Ziele lassen Ihren Blick an der ungeliebten Situation hängen und auch Sie kleben daran fest und können sich trotz regelmäßiger Beschäftigung damit nicht davon lösen.
HIN ZU-Ziele hingegen lenken Ihren Blick in die gewünschte Zukunft, lassen Ihre Vorfreude aufleben und bringen Sie in Bewegung.
1. zielen – Was genau streben Sie an? Beschreiben Sie so genau wie möglich, wie Sie sich Ihr Ziel vorstellen. Wenn Sie wollen, können Sie auch ein „Vision Board“ gestalten, also eine Collage als visuelle Unterstützung.
Machen Sie eine kleine Zeitreise: Wenn Sie es erreicht haben, was sehen Sie dann? Was fühlen Sie dann? Erleben Sie Ihr Ziel mit allen Sinnen!
2. los lassen – Sich auf den Weg machen bedeutet immer auch, etwas zurück lassen. Manchmal ist es Ballast, den Sie ohnehin nicht mehr brauchen. Manchmal handelt es sich auch um lieb gewonnene Was lassen Sie hinter sich? Welche Abschiede sind damit verbunden, wenn Sie mit großen (oder auch kleinen) Schritten auf Ihr Ziel zugehen? Welche Personen werden damit nicht einverstanden sein und versuchen, Sie wieder „auf Spur“ zu bringen?
3. treffen – Angekommen am Ziel! Spätestens jetzt ist es Zeit zu feiern! Idealerweise haben Sie bereits Etappenziele gefeiert und sich so immer wieder neu motiviert, auf dem Weg zu bleiben und konsequent weiter zu gehen.
Und was kommt jetzt?
Gleich das nächste Ziel?
Sie dürfen sich jetzt wirklich eine Ruhepause gönnen und stolz auf sich sein, dass Sie Ihr Ziel erreicht haben.
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In meinem Kalender habe ich schon seit Jahren ein Farbsystem, um die verschiedenen Termine auf einen Blick unterscheiden zu können. Früher waren es Textmarker oder Fineliner in verschiedenen Farben für meine Papierkalender, heute sind Farbkategorien in meinem iPad.
In den meisten Büchern zur Zeitplanung ist zu lesen, dass ein Tag nicht voll verplant sondern mit überraschenden Ereignissen gerechnet werden soll. Um dann mit der geplanten Arbeit nicht in Verzug zu geraten, sollen für diese Eventualitäten Zeitpuffer eingeplant werden.
Kennen Sie Tage, an denen Sie an einem bewölkten Tag mit Regenschirm raus gehen und es dann den ganzen Tag nicht regnet? Doch wehe, Sie vergessen auf Ihren Schirm: Dann regnet es bestimmt, sobald Sie das schützende Haus verlassen!
Ähnlich verhält es sich für mich auch mit den Zeitpuffern! Wenn ich welche einplane, läuft alles wie am Schnürchen und ich liege voll im zeitlichen Rahmen. Dann habe ich einige Leerlaufzeiten zu überbrücken, die mich unruhig machen. Immerhin kann ich mich doch nicht ständig in ein Café setzen.
Um nun weder vermeidbaren Stress noch Langeweile aufkommen zu lassen, habe ich die Eisenhower-Methode ausprobiert. Dabei werden Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit kategorisiert.
Besonders die C-Kategorie eignet sich hervorragend für kurze Zeiten zwischendurch. Aufgaben, die nicht besonders wichtig sind, kann ich gut zwischendurch erledigen. Denn mit dem delegieren ist es so eine Sache als Selbstständige!
Wie geht es Ihnen mit Ihrer Zeitplanung?
Haben Sie Zeitpuffer eingeplant und benötigen Sie diese auch?
Wie flexibel sind Sie bei überraschenden Aufgaben?
Sehen Sie sich doch einmal Ihren Tagesablauf mit Hilfe des Eisenhower-Modells an und achten darauf, wie es Ihnen helfen kann, die vielfältigen Aufgaben gut zu erledigen.
Nutzen Sie die Kommentarfunktion unter diesem Artikel, um Ihre eigenen Erfahrungen zu teilen.
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Welch ein tolles, langes Wort! Die Idee stammt von Keri Smith (http://www.kerismith.com), die jede Menge Kreativität und Querdenken in einem Buch vereint.
Worum geht es nun beim Ideenformulierungsgenerator?
Nehmen Sie ein Blatt und teilen es in drei Spalten.
In die erste Spalte schreiben Sie Dinge, die Sie in der Natur gefunden haben,
in die zweite Spalte Gegenstände, die Sie täglich benutzen und
in die dritte Spalte Wörter, die Ihnen gefallen.
Zum Beispiel so:
Wenn Sie nun auf der Suche nach neuen Ideen sind, kombinieren Sie je ein Wort aus der 1., 2. und 3. Spalte miteinander. Und schon haben Sie ein Phantasiewort, das Ihre eingefahrenen Denkwege irritiert und dadurch neue Abzweigungen möglich macht.
Probieren Sie es einfach mit Ihrer eigenen Liste aus und lassen Sie sich überraschen!
Wenn Sie dann „verrückte“ Ideen haben, teilen Sie diese doch bitte als Kommentar zu diesem Artikel mit.
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Von der Sonne geweckt war ausreichend Zeit für eine Sporteinheit und ein gemütliches Frühstück. Dann ging es zur Arbeit – ohne Stau auf den Straßen oder mit angenehmen Mitreisenden im pünktlichen Bus und in der U-Bahn. Die Begegnungen waren erfreulich und aufbauend. Die Aufgaben erledigten sich fast wie von selbst und auch das gefürchtete Mittagstief blieb aus. Nach der Arbeit war die Motivation für ein Treffen mit einer Freundin sehr hoch und danach konnte der Tag gemütlich ausklingen.
Klingt das wie ein Märchen für Sie? Oder erleben Sie das an fast jedem Tag?
In letzter Zeit kam in meiner Praxis mehrmals die Frage auf, wie weit der Tagesablauf und die eigene Stimmung tatsächlich selbst gestaltet werden können. Die Schilderungen klangen gar nicht so wie anfangs beschrieben, sondern waren durchwegs von Einschränkungen und Hindernissen gesäumt.
Schauen wir uns einmal an, welche Möglichkeiten wir haben:
1. Wir gestalten unseren Tagesablauf ohne Rücksicht auf andere und machen das, was uns Spaß macht.
2. Wir nehmen uns total zurück und schauen besonders achtsam darauf, was die anderen brauchen. Das wollen wir dann auch erfüllen – auch über unsere eigenen Belastungsgrenzen hinaus.
3. Wir loten aus und stellen uns auf Kompromisse ein.
Sie haben es wahrscheinlich schon erraten: Um die Balance zu halten, ist die dritte Möglichkeit zu bevorzugen. Dabei erinnere ich mich immer wieder gerne an ein Gespräch mit einem Kollegen. Ich hatte ein Problem mit einer Vorgesetzten. Sie hatte die Gabe, einen noch so tollen Tag für mich innerhalb von nur wenigen Minuten völlig zu zerstören. Als ich mich wieder einmal bei ihm darüber beklagte, kam sein Rat: „Lass nicht zu, dass sie deinen guten Tag zu einem schlechten macht.“
Leichter gesagt als getan! Doch mit der Zeit merkte ich, dass es mir immer besser gelang, ihre Befindlichkeiten nicht zu meinen zu machen. Es war plötzlich möglich, sie in ihrer Art machen zu lassen, wie sie wollte und mich nicht sofort angesprochen zu fühlen.
„Nein sagen“ war da auch ein großes Thema – vor allem, wenn vermeintliche Abhängigkeiten bestehen und der Gedanke „Wenn ich das nicht mehr mache, mag sie mich nicht mehr“ besonders hartnäckig ist.
Da lohnt sich der Blick dahinter
-> Was passiert, wenn ich nein sage? Ja, die andere Person ist enttäuscht, verärgert, unzufrieden, wendet sich vielleicht sogar von mir ab und sucht jemand anderen.
-> Was passiert mit mir? Anfangs habe ich ein schlechtes Gewissen, möchte mich entschuldigen, versuche, die Wogen wieder zu glätten.
Bei Achtsamkeit auf die eigenen Bedürfnisse entsteht jedoch – wenn ich es mir erlaube – auch eine tiefe Zufriedenheit. Ich habe gut auf mich selbst geschaut, meine Möglichkeiten realistisch eingeschätzt und einen Freiraum für mich geschaffen. Aus dieser Zufriedenheit heraus kann ich offen auf andere zugehen, ehrliche Beziehungen führen und ohne versteckte Hinweise (die andere meist nicht wahrnehmen) in Kontakt bleiben.
Und dann läuft es wie am Schnürchen!
Ich empfehle Ihnen, bei sich zu bleiben und sich Ihre gute Stimmung nicht von anderen oder von Situationen, die nicht optimal verlaufen, nehmen zu lassen. Meiner Erfahrung nach wirkt das so positiv auf andere, dass ärgerliche Situationen gleich viel weniger werden.
Und schließlich haben wir es selbst in der Hand, wie wir eine Situation bewerten. Wir können entscheiden, ob wir uns darüber ärgern oder sie einfach weiterziehen lassen.
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„Das sagt einem doch der Hausverstand!“ ist ein beliebter Satz, wenn es darum geht, dass andere doch gefälligst so denken und handeln sollen wie man selbst. Darin spiegelt sich auch gleich die Abwertung der anderen und die Erhöhung der eigenen Person wider.
Wie oft äußern Sie Ihre Meinung oder fragen konkret um etwas, das Sie gerne haben möchten? Oder gehören Sie zu der Gruppe, die meint, die anderen würden schon drauf kommen, wenn sie nur mal ihren Hausverstand benutzen würden?
Wenn jemand mit einem Problem aus dem beruflichen Bereich zu mir ins Coaching kommt, erlebe ich immer wieder, dass von der eigenen Wahrnehmung ausgegangen und vieles erwartet wird, das andere so gar nicht erfüllen (wollen). So kommt es ganz schnell zu Kränkungen, Unverständnis bis hin zu Kündigungsabsichten. Besonders die aufopferungsbereiten, alle Arbeiten sehende Personen leiden sehr, wenn sie wieder einmal alles erledigen und sich dann darüber ärgern, dass sie alles alleine machen müssen.
Doch warum beklagen und nicht mit den anderen sprechen? Oft wissen die nämlich gar nichts davon, dass Sie der Grund für Ärger sind!
Jede/r handelt so, wie es die eigene Wahrnehmung zulässt. Mir hilft es in solchen Situationen sehr, wenn ich davon ausgehe, dass jede Person eine gute Absicht hinter ihrem Handeln oder Nicht-Handeln hat. Auch meine eigenen Aktionen sind für andere sicher oft ungewöhnlich, schwer nachvollziehbar oder auch völlig daneben. Doch aus meiner Sicht machen sie durchaus Sinn.
Wo können Sie einen Schritt zurück treten und die Situation quasi aus der Distanz betrachten, wie eine neutrale Person?
Was verändert sich dadurch in Ihrer Haltung?
Und welche Folgen hat das auf Ihr Verhalten?
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Kennen Sie Situationen, in denen Sie bevorstehende Aufgaben so sehr lähmen, dass Sie gleich gar nicht anfangen? Der Wäscheberg soll gebügelt werden. In den Kästen stapeln sich Sachen, die Sie schon lange nicht mehr gebraucht haben und die nun wertvollen Platz wegnehmen. Die Postlade quillt über.
Wenn es doch nur nicht so schwer wäre, es endlich einmal anzugehen!
Ich erlebe das immer wieder, wenn es um die Sortierung von Schriftstücken und die Ablage in unterschiedliche Ordner geht. Und natürlich bei meinen Coaching-Kundinnen, die sich rasche und umsetzbare Lösungen wünschen.
Haben Sie schon einmal vom Zeigarnik-Effekt gehört? Weiterlesen
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Heute ist DIE Nacht, in der ALLES anders wird! Jedes neue Jahr hält die Hoffnung bereit, endlich das eigene Leben zu verändern. Denn dass wir auf das Verhalten anderer nur einen geringen Einfluss haben und andere keinesfalls so verändern können, dass sie in unser Konzept passen, hat sich mittlerweile schon herumgesprochen.
Sicher hast auch du schon den einen oder anderen Neujahrsvorsatz gefasst!
Stehen da wieder sehr ambitionierte Ziele auf deinem Zettel oder zumindest auf deiner gedanklichen Liste?
-> Ab morgen mache ich 5x/Woche Sport
-> Ich erreiche bis zum Sommer meine Idealfigur
-> Diesmal werde ich endlich wirklich Nichtraucher_in
-> Ich verbringe ab sofort viel mehr Zeit mit meiner Familie und meinen Freund_inn_en Weiterlesen
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Mein Inneres Team* (Video) musste für die Interessens- und Zeitplanung wieder sehr aktiv sein. Ach, kann der Tag nicht einfach mehr Stunden haben? Doch halt – was wäre dann anders? Ich würde doch meinen Kalender prozentuell wieder genauso füllen und wieder über zu wenig Zeit klagen.
Kommt dir das bekannt vor? Hast auch du Zeiten, in denen du dich über mehr Stunden am Tag sehr freuen würdest? Hast du Tipps und Tricks für den Umgang mit der Einschränkung? Ich freue mich auf deinen Kommentar 🙂
Was ist nun mein Problem?
Ich habe seit 2007 meine Selbstständigkeit kontinuierlich ausgebaut – anfangs neben der Vollzeitanstellung. Dann habe ich das Verhältnis langsam verschoben, bis schließlich der Schritt in die volle Selbstständigkeit dran war.
Zwei Frauen unterhalten sich – eine fühlt sich den Lebensumständen hilflos ausgeliefert, die andere ist handlungsfähig geblieben. Beide sind bereits einige Jahre in Pension und haben in ihrem Leben schon viele Höhen und Tiefen erlebt, sich um ihre Kinder gesorgt und sich manchmal die Frage gestellt, was sie als Mutter falsch gemacht haben. Während sich Johanna den Umständen hilflos ausgeliefert fühlt und die Schuld an ihrer Unzufriedenheit ausschließlich bei anderen sucht ist Leopoldine sichtbar stärker im Hier und Jetzt.
Das Gespräch beginnt eigentlich ganz harmlos mit tagesaktuellen Erzählungen. Doch schnell driftet Johanna in alte Zeiten ab, erzählt von Erlebnissen, die bereits mehr als 20 Jahre zurück liegen. Sie gefällt sich offenbar in der Opferrolle so sehr, dass Weiterlesen
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Supervision für BerufseinsteigerInnen und BeraterInnen in Ausbildung (11.02.-22.04.2013)
In der Gruppe mit anderen klären Sie Ihre aktuellen beruflichen Themen und gehen mit neuem Elan an Ihre Projekte. Wenn Worte fehlen oder Themen sehr in sich verschlungen sind, zeigt eine bildhafte Betrachtung neue Wege auf. Im Mittelpunkt stehen Ihr Erleben, Ihre Sichtweise, Ihre Ressourcen und Lösungen.
20 AE: EUR 360,00 bzw. EUR 300,00 für BeraterInnen in Ausbildung
Zeiten: Montag, 11.02., 25.02., 11.03., 08.04., 22.04. jeweils von 17.30 bis 20.30 Uhr
FrühbucherInnenpreis bei Anmeldung und Zahlung bis 14.01.2013: EUR 306,00 bzw. EUR 255,00
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Diesen Satz haben Sie sicher schon einmal gehört und vielleicht auch schon selbst gesagt. Ich habe damit oft Bekanntschaft gemacht, wenn ich meine Wünsche mitteilen wollte, der Ton aber eher an einen Befehl erinnerte.
Wir können mit der Ausdrucksweise herumspielen und uns überlegen, wie ein Satz mit gleichem Inhalt völlig unterschiedliche Auswirkungen haben kann.
Sowohl auf der Seite der/des Sprechenden als auch auf der Seite der/des Zuhörenden kann es durch Interpretationen zu Missverständnissen kommen.
Dazu finde ich das Kommunikationsquadrat von Friedemann Schulz von Thun sehr anschaulich.
Welcher Aspekt steht bei Ihnen im Vordergrund, wenn Sie sprechen? Und welcher, wenn Sie zuhören? Meist gibt es Tendenzen in eine bestimmte Richtung, obwohl wir natürlich für alle vier Seiten offen sind.
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In einem der vielen Bücher über Coachingtools habe ich schon mal von der Idee „Die 6 Denkhüte nach De Bono“ gelesen. So richtig vorstellen konnte ich mir die Arbeit damit jedoch nicht.
Dann erhielt ich die Möglichkeit, diese Technik in einer Fortbildung kennen zu lernen. Anfangs war ich auch hier überfordert mit der Vielzahl an Fragen.
So nach und nach lichtete sich durch die Gruppenarbeit der Nebel jedoch und in der Einzelarbeit zum Abschluss konnte ich mit Unterstützung einige neue Ideen entwickeln.
Worum geht es denn nun eigentlich? In einer Gruppendiskussion bewegen sich alle TeilnehmerInnen gleichzeitig von einem Bereich zum nächsten. Das schafft Ordnung und Sicherheit. Emotionen dürfen natürlich sein, eine ständige Vermischung wird jedoch durch die einzelnen Phasen vermieden.
Die Moderatorin / der Moderator führt durch den Prozess, dokumentiert die Aussagen der Teilnehmenden, schafft Ordnung. Sie / Er trägt den blauen Denkhut.
Der weiße Denkhut steht für Fakten, Informationen – ist also sehr emotionslos. Wenn dieser Denkhut getragen wird, geht es um die Sammlung von Informationen und offenen Fragen.
Anschließend wird der rote Denkhut aufgesetzt. Jetzt geht es um Gefühle, persönliche Meinungen, Intuition. Wichtig dabei ist, diese ohne Begründung äußern zu dürfen.
Nach Sammlung der Informationen und offenen Fragen sowie der Beachtung der Gefühle geht es nun um die Kreativität. Was ist möglich? Welche Wege sind bisher noch nicht beschritten worden? Welche bisherigen Ideen können an die aktuelle Situation angepasst werden und dadurch umsetzbar werden?
In der grünen Phase leuchten die Augen, sprießen die Ideen, kommt Bewegung in die Gruppe.
Dann wird es Zeit für eine Vorauswahl: Welches Thema / Welche Themen wollen wir hier und heute näher bearbeiten?
Diese Auswahl ist die Grundlage für die weiteren Schritte. Denn jetzt kommt der gelbe Denkhut, mit dem Vorteile, Chancen, Träume und Ziele ins Visier genommen werden.
Sind alle gelben Fragen geklärt, kommt nun noch der Gegencheck: Der schwarze Denkhut steht für Nachteile, Risiken und Gefahren. Dieser ist ebenso wichtig wie alle anderen, weil er vor überstürzten Handlungen schützt und die Realisierbarkeit überprüft.
Der blaue Denkhut der Moderatorin / des Moderators kommt zwischendurch immer wieder zum Einsatz. Mit ihm wird der Übergang von einer zur nächsten Phase angeleitet und zum Abschluss eine Zusammenfassung angeboten.
An meinem eigenen Beispiel ist mir wichtig geworden, nach dem Durchgang aller Denkhüte auf jeden Fall noch einmal zu wechseln. Vorher hatte ich mit viel Begeisterung meine Informationen gesammelt, meine Gefühle gespürt, meine Ideen entwickelt und das Best-Case-Szenario durchgedacht. Bei der längeren Beschäftigung mit den Risiken und Gefahren wurden meine Gefühle plötzlich einengend und bedrohlich. Für mich war es wichtig, noch einmal rot und grün heran zu ziehen, um die Motivation wieder in Schwung zu bringen.
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Für die Vorbereitung auf wichtige Gespräche nutze ich gerne das Nachrichtenquadrat von Friedemann Schulz von Thun. Die vier Seiten einer Nachricht, die er mit Sachaspekt, Beziehungsaspekt, Selbstoffenbarungsaspekt und Appellaspekt beschreibt, sind eine gute Basis, um mich möglichst umfassend vorbereiten zu können.
Meine Leitfragen
Sachaspekt
Welchen Anlass gibt es für das Gespräch?
Wie baue ich den roten Faden auf?
Was ist das Ziel des Gesprächs?
Welche Beispiele möchte ich anführen, um meinen Standpunkt zu verdeutlichen?
Beziehungsaspekt
Was schätze ich an der anderen Person?
Wie sehe ich die Zusammenarbeit / das Zusammensein?
Selbstoffenbarungsaspekt
Was möchte ich von mir mitteilen?
Wie weit lasse ich mein Gegenüber an meinem Befinden teilhaben?
Wie äußere ich meine Wünsche?
Appellaspekt
Was möchte ich erreichen?
Welche Vereinbarung strebe ich an?
Was erwarte ich von meinem Gegenüber?
Wie sieht es von der anderen Seite aus?
Bei der Vorbereitung ist mir auch wichtig, alternative Lösungen in die Planung einfließen zu lassen. Dazu gehört natürlich auch, mich in die Lage der anderen Person hinein zu versetzen und die Angelegenheit von deren Standpunkt aus zu betrachten. Dabei habe ich oft schon Ideen, wie ich das Gespräch mit Herzenswärme und Sachlichkeit führen kann.
Welche Strategien haben Sie?
Wie bereiten Sie sich auf Gespräche vor?
Gehen Sie mit einem fertigen Konzept oder mit einem groben Gerüst in das Gespräch?
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Kennen Sie Situationen, in denen Sie Konflikte tatsächlich als Wegweiser zum Erfolg bezeichnen?
Im Coaching erfahre ich immer wieder, dass Menschen Konflikte negativ bewerten und sie am liebsten ganz weit von sich weg schieben möchten.
Was ist das Gute an Konflikten? Nun, meist zeigt ein Konflikt auf, dass sich zwei Personen in einer Sache nicht einig sind. Doch heißt das gleich, dass es nicht sein darf? Nein, gerade dann wird es spannend. Es bietet sich die Möglichkeit, den eigenen Standpunkt klar zu machen und die Sichtweise der anderen Person zu erfragen und zu verstehen.
Zugegeben, ich freue mich noch immer nicht über Konflikte und hoffe meist, dass keiner entsteht. Wenn er dann auftaucht, sehe ich nun auch die positiven Seiten und freue mich, dass eine neue Ebene der Verständigung erreicht wurde.
Wie gehen Sie mit Konflikten um?
Wann sprechen Sie überhaupt von einem Konflikt?
Manche haben eine hohe Toleranzschwelle, andere sprechen schon bei einer scheinbar kleinen Meinungsverschiedenheit von einem Konflikt.
Die eigene Position zu kennen hat sich für mich als sehr erfolgreiche Strategie erwiesen, um in einem Konflikt bei mir bleiben und mich auf die andere Person einlassen zu können.
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Ich verbrachte einen Nachmittag im Cafe. Es war viel los und ich wurde mehrmals gefragt, ob an meinem Tisch noch ein Platz frei ist und hatte somit mehrere Gegenüber. Normalerweise bedeutet eine Tischgemeinschaft nicht gleich, dass wir uns auch unterhalten. Meistens bleibe ich bei meiner Tätigkeit am Computer oder in mein Buch vertieft. Manchmal jedoch entwickelt sich ein Gespräch. So auch an diesem Nachmittag.
Nach einigen Wechseln setzte sich eine Lehrerin zu mir an den Tisch und begann mit der Korrektur von Hausaufgaben. Dem Schriftbild nach handelte es sich um VolksschülerInnen.
Sie hatte einen roten Stift in der Hand und strich falsche Antworten an. Ja, das kenne ich auch aus meiner Schulzeit. Je nach Begabung und Interesse hatte ich mal mehr, mal weniger rote Korrekturen in meinem Heft. Die falschen Sätze mussten dann richtig geschrieben werden. Eine langweilige Aufgabe!
Das Gespräch mit dieser Frau war sehr spannend und sie erzählte von ihrer Haltung Kindern gegenüber. Dabei brachte sie viel Wertschätzung zum Ausdruck. Ein schönes Erlebnis!
Am Abend dachte ich noch über die Korrekturen nach.
Worauf wird die Aufmerksamkeit der LehrerInnen, Eltern und Kinder gerichtet?
Natürlich durch die Farbe auf die roten Einträge -> so viele Fehler!
Nun, warum wird eigentlich nicht mit einem grünen Stift jede richtige Antwort markiert?
Wie anders würden Hefte aussehen, wenn richtige Antworten hervor gehoben wären?
An der Benotung müsste sich nichts ändern. Als Basis würden jedoch die richtigen Antworten herangezogen werden -> so viel weiß ich schon!
Ich möchte jetzt in meinem eigenen Leben und in meiner Arbeit vermehrt darauf achten, meine Aufmerksamkeit auf positive, gute, richtige Bereiche zu lenken. Die nicht so gelungenen Situationen, Aufgaben, Verhaltensweisen tauchen ohnehin wieder auf und bewirken Scham, Angst, Unsicherheit.
Wenn ich jedoch weiß, wie viel in der Waagschale auf der Seite der guten, richtigen und erfolgreichen Situationen, Aufgaben, Verhaltensweisen liegt, spüre ich Freude und Zufriedenheit. Das motiviert mich zur Wiederholung!
Worauf richten Sie Ihre Aufmerksamkeit?
Loben Sie sich selbst für gelungene Aufgaben?
Oder sehen Sie jene Bereiche, die noch verbessert werden können?
Ein bisschen von der Unbekümmertheit und der Überzeugung, etwas schönes zu schaffen, erlebe ich, wenn ich mich kreativ betätige. Da taucht ein kindliches Vergnügen auf und lässt mich die Zeit um mich herum vergessen. Herrlich!
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Erklärungen sind toll und eindeutig – vor allem für die Person, die sie gibt. Als Sprecherin habe ich oft den Eindruck, dass ich sehr klar mitteile, was ich denke, wie ich fühle und wie ich meine Ideen vor Augen habe.
Wenn ich dann mein Gegenüber sehe, wie es die Augen zusammenkneift und versucht, sich mein Bild vorzustellen, merke ich sehr schnell, dass ich die Klarheit nicht so ganz vermitteln konnte.
Deshalb greife ich gerne auf Symbole zurück. Vor allem in Workshops finde ich es sehr hilfreich, mit Symbolen zu arbeiten. Wenn jede Person ein Symbol für ihre Stärke zeichnet, formt, darstellt oder von einem Spaziergang im Park mitbringt und dieses in die Vorstellung einbaut, werden gleich mehrere Sinne gleichzeitig angesprochen. Die Erinnerung an den Namen und die Inhalte der Vorstellungsrunde wird dadurch intensiviert und es kann in der ersten Pause bereits ein anregendes Gespräch stattfinden.
Im Einzel-Setting dienen Symbole der intensiven Auseinandersetzung mit gewünschten Eigenschaften. Wofür steht ein Schlüssel? In welches Schloss passt er? Wie wäre die Situation aus der Sicht eines Adlers, der von weit oben den optimalen Überblick hat? Wie würde eine kleine Ameise dieses Problem lösen? Eine Walnuss unterstützt die Frage: Was wird sichtbar, wenn die Schale geknackt ist?
In meiner Ausbildung habe ich im Park unterschiedliche Blätter gesammelt und in die Großgruppe mitgebracht. Die Formen, Farben und Muster haben für mich die Vielfalt meines Lebens symbolisiert und je nach Situation ist eine Seite stärker im Vordergrund, dann wieder eine andere.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Symbolen?
Wie setzen Sie Symbole in der Beratung ein?
Wie reagieren Sie, wenn Ihre Beraterin / Ihr Berater Sie zur Symbolarbeit einlädt?
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Eher nebenbei habe ich das Buch „Ich kann, wenn ich will“ gekauft und es mit einigen anderen Neuerwerbungen ins Regal gestellt. Irgendwann zog ich es aus dem Regal und begann zu lesen. Es war unterhaltsam und aufrüttelnd.
Die Autoren beschreiben 20 Denkfehler, die unser Leben einschränken. Darunter finden sich solche wie
„Mach keine Fehler“
„Versuche, überall gut zu sein oder zu so, als wüsstest du alles“
„Geh auf Nummer sicher! Riskiere nichts!“
„Von einzelnen Aussagen und Handlungen kannst du auf den ganzen Menschen schließen“
„Hohe Leistungsfähigkeit ist wichtig, um ein erfülltes Leben zu führen“
Es ist ein Buch, das sich schnell und einfach liest. Der wahre Gewinn erschließt sich jedoch erst, wenn die Tipps und Tricks auch umgesetzt werden. Die Autoren empfehlen ein Notizbuch anzulegen und darin Punkte festzuhalten, die einem im Alltag auffallen. Alleine durch die „Buchführung“ erhalten wir wertvolle Hinweise auf unsere Gedanken und unser Verhalten.
Mein Notizbuch ist bereits angelegt und es finden sich schon einige Eintragungen darin. Jetzt geht es ums durchhalten und weiterführen der Notizen.
Wie decken Sie hinderliche Denkfehler auf?
In welchen Situationen haben Sie erfolgreiche Änderungen herbei geführt?
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Im Coaching höre ich sehr oft den Wunsch „Ich möchte selbstbewusster sein“. Wenn wir dann ins Detail gehen und uns Situationen genau anschauen, stellt sich meist heraus, dass die eigenen Stärken sehr wohl bekannt sind. Im Zusammensein mit einer (scheinbar) größeren und stärkeren Person schwindet das Selbstvertrauen jedoch sehr schnell.
Wir spielen dann mit Körperhaltungen und es ist für mich sichtbar, wie sich die Stimmung meines Gegenübers verändert. Im Rollenspiel kann dann die neue Haltung ausprobiert und ein bevorstehendes Gespräch geübt werden.
Achten Sie auf Ihre Atmung! Bei Aufregung halten wir den Atem an oder atmen zu viel ein. Der nächste Satz kommt dann gepresst heraus und zerstört jede noch so gute inhaltliche Vorbereitung.
Wichtig finde ich, den Blick auf kleine Veränderungen zu lenken. Es soll ja authentisch wirken und nicht wie ein Schauspiel. Ich benutze gerne das Bild einer Wippschaukel, um die Gleichwertigkeit „Ich bin OK – Du bist OK“ darzustellen.
Meiner Erfahrung nach ist die Angst vor Ablehnung meist groß. Wenn jedoch der erste Schritt gesetzt ist, bin ich manchmal verwundert über die ’normale‘ Reaktion der anderen. Auch ein Nein wird nach vielen Jahren Ja sagen plötzlich akzeptiert, wenn ich meinen Standpunkt kenne und gut auf mich achte.
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Meine Innere Heldin – Frauen entdecken ihre Stärken (19.-21.04.2013)
Entdecken Sie Ihre Innere Heldin, um Mut, Leidenschaft, Kraft, Ehrlichkeit, Schnelligkeit, Ausdauer, Neugier, Tapferkeit und vieles mehr im Alltag zu leben. Gemeinsam mit anderen Frauen erkennen Sie Ihre Wünsche, entdecken Ihre Stärken, bauen sie aus und bringen Ihre Persönlichkeit zum Ausdruck. Spüren Sie die Lust, sich in geschütztem Rahmen gemeinsam, humorvoll, intensiv, neugierig und kreativ im Austausch mit anderen Frauen auf die Reise zu machen? Ich begleite Sie auf Ihrem Weg, um Ihre Innere Heldin zu entdecken und ihre Eigenschaften in Ihren Alltag zu integrieren.
20 AE: EUR 360,00 bzw. EUR 300,00 für Beraterinnen in Ausbildung
Zeiten: Fr 17.00-20.00 / Sa 09.30-17.00 / So 09.30-16.00
FrühbucherInnenpreis bei Anmeldung und Zahlung bis 15.03.2013: EUR 306,00 bzw. EUR 255,00
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Wer losgeht, wird ankommen – Ziele erreichen (15.-17.02.2013)
Sie haben eine Idee, die Ihr Herz höher schlagen lässt? Sie hoffen auf die gute Fee, die Ihnen mindestens 3 Wünsche erfüllt? Tja, Träume sind schön. Etwas in der Realität erreichen, ist noch viel schöner. Die gute Nachricht: Sie selbst haben es in der Hand. Oft braucht es nur den Mut, den ersten Schritt zu gehen, dann läuft es (fast) von selbst!
An diesem Wochenende erhalten Sie durch die anderen GruppenteilnehmerInnen wertschätzende Rückmeldung zu Ihren Plänen und Zielen. Gemeinsam werden wir nach neuen Wegen suchen, damit Sie Ihre Wünsche erfolgreich umsetzen können. Machen Sie den ersten Schritt!
20 AE: EUR 360,00 bzw. EUR 300,00 für BeraterInnen in Ausbildung
Zeiten: Fr 17.00-20.00 / Sa 09.30-17.00 / So 09.30-16.00
FrühbucherInnenpreis bei Anmeldung und Zahlung bis 15.01.2013: EUR 306,00 bzw. EUR 255,00
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Das macht mich zu einer guten Beraterin / einem guten Berater (22.-24.02.2013)
Die Selbsterfahrung in der Gruppe bietet Ihnen einen Begegnungsraum, um sich selbst besser kennen zu lernen, sich in Kontakt mit anderen zu erleben, hinderliche Verhaltensweisen zu erkennen und aufzulösen, fördernde Kontaktmöglichkeiten zu entdecken und zu erweitern.
Mögliche Themen:
Meine Identität als BeraterIn
Balance von Empathie und Abgrenzung
Umgang mit „schwierigen“ Personen
20 AE: EUR 360,00 bzw. EUR 300,00 für BeraterInnen in Ausbildung
Zeiten: Fr 17.00-20.00 / Sa 09.30-17.00 / So 09.30-16.00
FrühbucherInnenpreis bei Anmeldung und Zahlung bis 25.01.2013: EUR 306,00 bzw. EUR 255,00
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Wer wünscht sich zwischenmenschliche Begegnungen ohne Konflikte?
Manchmal male ich mir aus, wie angenehm und stressfrei das Leben wäre, wenn es keine Konflikte gäbe. Doch dann habe ich gleich wieder Bedenken, dass es furchtbar langweilig werden könnte.
Konflikte schwelen manchmal unter der Oberfläche und das aufgesetzte Lächeln wirkt steif. Kleine Sticheleien sind an der Tagesordnung – die Aussagen reichen jedoch nicht aus, um wirklich einen Streit vom Zaun zu brechen.
Rachegedanken helfen nicht weiter. Sie verschlimmern die Grabenkämpfe nur noch und die Regel „Wie du mir, so ich dir“ bringt oft tiefe Verletzungen auf beiden Seiten mit sich.
Konflikte sind oft wie das Salz in der Suppe. Sie zeigen unterschiedliche Positionen auf, lassen uns mit unseren Mitmenschen auseinandersetzen und neue Wege des miteinander umgehens finden.
Es geht darum, die individuelle Sichtweise auf Konflikte wahrzunehmen und neue Handlungsmöglichkeiten zu finden. Durch eine offene Kommunikation, die auch die emotionale Ebene berücksichtigt, ist es oft möglich, Missverständnisse auszuräumen und mit neuen Sichtweisen wieder arbeits- und beziehungsfähig zu werden.
Konflikte souverän lösen heißt für mich,
-> auf gleicher Augenhöhe respektvoll miteinander zu kommunizieren.
-> die unterschiedlichen Sichtweisen nebeneinander stehen zu lassen.
-> auch bei völlig anderer Meinung die andere Person in ihrer Wahrnehmung ernst zu nehmen.
-> ein für alle Seiten akzeptables Ergebnis zu erzielen.
Übrigens: Die Lösung muss nicht Harmonie oder Vernichtung sein. Dazwischen gibt es viele Abstufungen, um unterschiedliche Sichtweisen nebeneinander stehen zu lassen, Kompromisse zu schließen oder auch in manchen Bereichen getrennte Wege zu gehen.
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In meinen vielen Laden und in meinen Regalen sammeln sich über die Zeit ziemlich viele Teile, die den Namen Krimskrams redlich verdienen.
Doch warum hebe ich diese kleinen Sachen überhaupt auf?
Übrig gebliebene Perlen von der Schmuckbastelei
Ersatzknöpfe für Kleidung
Dekoartikel (Seesterne aus Filz, Mini-Klupperl mit Muscheln und Fischen als Zier)
kleine Plastikfiguren
Vor einigen Jahren habe ich auf einem Kongress einen Workshop besucht, in dem wir ein Bild gemalt haben und dann aus einer großen Schachtel einen Gegenstand aussuchen durften, um uns selbst im Bild zu positionieren. Das hat bei mir großen Eindruck hinterlassen.
Jetzt habe ich alle Teile zusammen in eine Schachtel gelegt und da ist noch viel Platz für weitere Schätze. Ich bin schon gespannt, welche Gegenstände mir jetzt im Alltag auffallen, weil ich darauf vorbereitet bin, weiter zu sammeln. Ich freue mich darauf, sie zu meinen Workshops mitzunehmen und die TeilnehmerInnen aus meiner Kreativbox auswählen zu lassen.
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„Sei kreativ und bring in 15min 5 brauchbare Ideen!“
Haben Sie eine ähnliche Aufforderung schon einmal gehört?
Wie haben Sie darauf reagiert?
Ich reagierte auf diese Aufforderung mit schnellrechnen: OK, das heißt also, dass ich pro Idee 3min Zeit habe. Dabei soll ich die unbrauchbaren und nicht realisierbaren Einfälle gleich mal aussortieren. – Durch diese Rechen- und Vordenkarbeit habe ich bereits 1min verschwendet. Bleiben also nur mehr 14min übrig.
Daraus habe ich gelernt, dass Kreativität Raum und Zeit benötigt. Sammeln ohne zu bewerten ist der erste Schritt zum Erfolg. Jede auf den ersten Blick noch so verrückte Idee wird notiert und für später festgehalten. Meiner Erfahrung nach entwickeln sich aus diesen Ideen später oft sehr gute und realisierbare Pläne.
Die kritische Stimme kommt noch früh genug zum Einsatz und dann werden die gesammelten Ideen nacheinander auf Umsetzbarkeit geprüft.
Ich habe ein kleines Heft, in das ich spontane Einfälle sofort eintrage. So kann ich bei Bedarf jederzeit darauf zurückgreifen. Oft bin ich ich erstaunt, wenn ich nachlese und bemerke, dass eine tolle Idee bereits vor langer Zeit ihren Anfang hatte.
Eine Auswahl an erprobten Kreativitätstechniken stelle ich in meinem Seminar „Kreativitätstechniken in Theorie und Praxis“ vor.
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Wenn ich Fotos von mir ansehe, gibt es unterschiedliche Reaktionen. Bei Schnappschüssen finde ich mich super! Geplante Aufnahmen wirken künstlich und das Lächeln wirkt eingefroren.
Manches fällt mir sehr stark auf – vor allem, wenn das Licht darauf gerichtet ist.
Einiges, das ich im Spiegel kritisch betrachte, ist auf dem Foto gar nicht zu sehen.
Wie beschreiben Sie sich selbst? Würde ein Portrait ohne Sichtkontakt Ihnen ähnlich sehen? Weiterlesen
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Kennen Sie Tage, an denen Sie abends nicht mehr wissen, wo die Zeit nur geblieben ist?
Sie waren ständig beschäftigt, haben aber den Eindruck, nichts so richtig geschafft zu haben? Weiterlesen
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Wie läuft ein typischer Tag ab? Da gibt es morgens bei mir eine eingespielte Routine: Bewegt in den Morgen, duschen, anziehen, Zähne putzen, Frühstück kochen und essen, Tasche packen und die Wohnung verlassen.
So weit so gut! Bis dahin klappt alles wie am Schnürchen.
Doch was passiert danach? Gibt es Rituale im Tagesablauf? Weiterlesen
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Sie haben sicher schon oft gehört: „Probieren geht über Studieren“
Kinder nehmen Situationen einfach so an, wie sie sind.
Kinder entscheiden spontan und frei, was sie als nächstes machen.
Kinder lernen durch experimentieren.
„Nimm dir Zeit zu träumen, es ist der Weg zu den Sternen.“ (Irischer Segenswunsch)
Kennen Sie die Aussage „Träume sind Schäume“? Ist das wirklich so? Es gibt viele Theorien über Trauminhalte und ihren Wert. Mein persönlicher Zugang ist, dass ich sie sehr oft als Wegweiser verstehe. Weiterlesen
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Ist es die liebevolle Beziehung in Partnerschaft und Familie?
Ist es das erfolgreiche Bewerbungsgespräch und der begehrte Job?
Das heil bleiben auf eisglatten Straßen?
Oder vielleicht ein Gewinn? Weiterlesen
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Von den 168 Stunden der Woche arbeiten Sie zwischen 20 und 40 Stunden. Dazu kommen noch die Fahrtzeiten.
Wenn Sie schon so viel Zeit in der Arbeit verbringen, sollte sich doch der Aufwand auch lohnen. Als Kind hatten Sie sicher auch einen Traumjob, den Sie als Erwachsene ausüben wollten. Was ist daraus geworden? Wie nahe sind Sie Ihrem Traum gekommen? Weiterlesen
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„Es geht nicht darum, Glück zu suchen, sondern glücklich zu sein.“
Ich überlege mir:
Wie viel Zeit verbringe ich damit, dem Glück nachzujagen?
Was verstehe ich eigentlich unter Glück?
Ist es der Gewinn meines Autos?
Sind es die Begegnungen mit lieben Menschen?
Woran erkenne ich, dass ich „das Glück“ gefunden habe?
Und was mache ich dann mit dem ultimativen Glück?
Ich finde, es ist viel schöner, von „glücklich sein“ zu reden. Da lebe ich im Augenblick, empfinde Freude und Zufriedenheit, genieße die Zeit allein und mit anderen, bin ganz bei mir und sorge gut für mich. Selbst wenn ich weine, kann ich glücklich sein, weil Tränen die Spannung abbauen und mich somit entlasten.
Glücklich sein verändert die Selbstwahrnehmung und die Bewertung der äußeren Umstände. Natürlich sehe ich es nicht als Allheilmittel für sämtliche Lebenslagen – das wäre utopisch. Unterstützend ist es aber auf jeden Fall, auf die glücklichen Lebensmomente zu achten – auch mitten im Chaos gibt es Edelsteine zu entdecken.
Wie definieren Sie Glück und glücklich sein?
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Vor einigen Jahren bekamen wir bei einer Ausbildung den Auftrag, rund um das Seminarhaus zu gehen und dabei Atem und Schritttempo zu synchronisieren. Ich erinnere mich noch gut daran, wie schwierig diese Aufgabe für mich war. Anfangs atmete ich schneller, um mit meinem Schritttempo mithalten zu können. Das wurde dann zu anstrengend und so entschied ich mich, mein Gehen dem Atemrhythmus anzupassen. Da hatte ich den Eindruck, mich im Schneckentempo fortzubewegen. Die Übung bewirkte bei mir somit keine Entspannung, sondern größte Anspannung und Unwohlsein.
Wenn ich heute spazieren gehe, erlebe ich oft ganz von selbst ein meditatives Gehen. Der Wind pfeift mir scheinbar von allen Seiten um die Ohren und sorgt für einen klaren Kopf. Die Bodenbeschaffenheit wechselt von einem Asphaltweg über einen Schotterweg zu einem Trampelpfad. Anfangs bin ich mit der Wahrnehmung der Umgebung beschäftigt.
Irgendwann merke ich, wie sich meine Atmung und mein Schritttempo einander angleichen. Die Zeit wird so zu einem besonderen Erlebnis und ich nehme am Ende des Spaziergangs die Umgebung viel intensiver wahr.
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Jedes Jahr freue ich mich wieder
und höre im Radio fröhliche Lieder.
Manchmal singe ich mit lauter Stimme mit,
den einen oder anderen Weihnachtshit.
Am Markt gibt es viele frisch geschlagene Bäume,
der Tannenduft zieht schon lange durch meine Räume.
Die Adventmärkte locken mit herrlichen Waren,
da bleibt kein Euro übrig zum sparen.
Der Weihnachtsmann zieht durch die Straßen,
da heißt es, ganz schön aufzupassen.
Bringt er ein Geschenk für mich vorbei?
Ich hoffe, er kommt bald herbei.
Viele liebe Menschen haben mich begleitet
und von mancher Gefahr behutsam weg geleitet.
Nun sag ich: Danke für all die Zeit
mit Liebe, Geduld und Heiterkeit.
Sandra Schleicher
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In meinen Supervisions- und Selbsterfahrungsstunden beschäftige ich mich mit meiner beruflichen und privaten Jahresplanung. Diese Anleitung von außen finde ich sehr hilfreich, weil ich mich dann auf die wesentlichen Punkte konzentrieren kann.
Die Fragen und Rückmeldungen unterstützen mich dabei, meine Ideen auf den Punkt zu bringen, meine Ziele positiv zu formulieren und ich habe auch gleich Zeugen, vor denen ich meine Pläne sichtbar mache. Dadurch wird meine Motivation stärker, weil es mir dann nicht mehr egal ist, ob ich meine Vorhaben umsetze oder sie im Sand verlaufen lasse.
Für 2012 habe ich eine Möglichkeit entdeckt, die Jahresplanung zu Hause und doch mit Unterstützung in Angriff zu nehmen: Coach yourself
Die Aufteilung in einen ersten Durchgang, den Rückblick und einen zweiten Durchgang fand ich besonders wertvoll. Die Ziele, die ich anfangs genannt habe, konnte ich durch den Rückblick auf Erfolge und Misserfolge noch konkreter benennen.
Für 2013 nutze ich diese Gelegenheit gerne wieder. Deshalb mache ich mich an die Planung der Meilensteine. Den Tipp, diese vom Zielbild ausgehend rückwärts zu beschreiben, finde ich sehr hilfreich. Denn wenn ich mir vorstelle, welche Schritte zum Ziel führten, erscheint der erste reale Schritt durchaus machbar.
Die weitere Unterteilung in Wochen- und Tagesziele habe ich 2012 erstmals gemacht. Das war auch für mich ein Experiment. Besonders berufliche Ziele konnte ich mir gut in dieser Einteilung vorstellen und es hat sich gelohnt.
Dennoch bleibt mein Leitsatz:
Man muss die Dinge nehmen, wie sie kommen.
Und wenn sie nicht kommen, muss man ihnen entgegengehen.
Für 2013 gibt es einen online-Kurs auf http://www.coach-your-self.tv/
Das ist doch jetzt die Gelegenheit, aktiv an meine Wünsche heran zu gehen. Machen Sie mit? Super! Also, los geht’s!
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Bekommen Sie manchmal Geschenke, bei denen Sie ein ungutes Gefühl haben? Ich hatte mehrmals das Erlebnis, dass ich – gerade wenn ich zu Weihnachten überraschend zu Besuch kam – schnell, schnell ein Geschenk überreicht bekam. Da hatte ich das Gefühl, dass dies nicht vorbereitet war, sondern aus Verlegenheit heraus gegeben wurde.
Wenn ich jemanden besuche, steht für mich die gemeinsame Zeit im Vordergrund. Daher habe ich bereits vor einiger Zeit mit Freundinnen vereinbart, dass wir uns zu Weihnachten nicht beschenken. Das entspannt unheimlich und die Freude auf ein Treffen steht wieder im Vordergrund. Wir sitzen dann gemütlich in einem Lokal, trinken gemeinsam Kaffee und unterhalten uns blendend.
Ich finde Geschenke toll und freue mich auch, wenn ich etwas bekomme. Ich beschenke auch gerne andere. Dabei lasse ich mich jedoch zeitlich nicht einschränken und wenn ich etwas sehe, das zu einer Person passt, dann bringe ich es einfach so zum nächsten Treffen mit. Das freut uns beide und ich habe das gute Gefühl, etwas passendes gegeben zu haben. Die Chance, dass es wirklich Freude macht, wird dadurch viel größer.
Es braucht Mut! Und es lohnt sich!
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Der Jahreswechsel steht kurz bevor. Wie verbringen Sie diesen Abend? Auf einem großen Fest? Im Trubel der Stadt? Oder ganz gemütlich zu Hause bei einem Fondue?
Ich nutze den Silvesterabend schon seit Jahren, um mir die Erlebnisse der letzten Monate in Erinnerung zu rufen und wichtige Daten in den Kalender des neuen Jahres zu übertragen.
Beim Rückblick ist mir die Balance sehr wichtig. Natürlich freue ich mich über Erfolge, tolle Erlebnisse und spannende Begegnungen. Genau so wertvoll sind aber die aufregenden, traurigen, einsamen Momente. Sie gehören zu meinem Leben dazu und ohne die Spitzen nach oben und unten wäre es langweilig.
Sie kennen sicher die Neujahrsvorsätze, die bereits nach wenigen Tagen oder Wochen wieder in Vergessenheit geraten. Ist nun der Jahreswechsel die Chance für Veränderung? Ja, für manches ist dieser Tag gut geeignet. Ich finde jedoch, dass jeder Tag ein guter Tag ist, um Neues zu wagen, über sich hinaus zu wachsen und persönlich wichtige Entscheidungen zu treffen.
Ich nutze den Jahresrückblick auch dafür, begonnene Veränderungen zu feiern und sie als fixen Bestandteil meines Alltags zu sehen. Manchmal ist es gut, nicht zu viele Veränderungen auf einmal zu planen. Schritt für Schritt wird aus vielen kleinen Teilen ein ganzes Bild.
Und einige Veränderungen waren gut durchdacht, geplant und umgesetzt, stellten sich dann aber als nicht sinnvoll heraus. Dann ist es für mich wichtig, diesen Versuchen wertschätzend gegenüber zu stehen und mich von der Idee zu verabschieden.
Welche Ideen haben Sie für 2013?
Geht es um Veränderung oder um Bewahrung?
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Manchmal gibt es Stürme im Leben, denen ich alleine nicht standhalten kann.
Wie wichtig Freundschaften sind, weiß ich natürlich schon vorher.
In diesen Krisenzeiten erlebe ich sie dann als besonders wertvoll.
Solange alles gut läuft und mein Leben in geordneten Bahnen verläuft, ja, da ist es angenehm, mich mit Freundinnen zum Kaffee zu treffen und gemeinsam Spaß zu haben.
Wenn ich jedoch Unsicherheiten wie Überfall, Einbruch ins Auto, große Herausforderungen in der Arbeit erlebe, freue ich mich sehr, wenn ich auch dann in Freundschaften Sicherheit finde und einfach da sein darf.
An dieser Stelle jetzt ein großes Danke an alle, die im Boot sitzen und immer zur richtigen Zeit angerudert kommen.
Das ist natürlich überhaupt nicht selbstverständlich und es braucht immer wieder von beiden Seiten die Bereitschaft, die Freundschaft zu pflegen, um Einseitigkeit vorzubeugen und die Stabilität zu sichern.
Manchmal entwickeln sich jedoch Lebenspläne so getrennt voneinander, dass es kaum mehr gemeinsame Interessen gibt. Das sind dann die Lebensabschnittsfreundinnen. Selbst dann finde ich es wichtig, der bisherigen Zeit Wertschätzung entgegen zu bringen und – warum auch nicht? – eine Freundschaft gut abzuschließen und sich für die Zukunft alles Gute zu wünschen.
Wem möchten Sie danken?
Welche Freundschaften sind Ihnen besonders wertvoll?
Wie pflegen Sie Ihre Freundschaften?
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Da liegt er nun vor mir: Der erste Tag im neuen Jahr. Nach viel Knallerei vor meinem Fenster konnte ich danach gut schlafen und bin jetzt ausgeruht. Die Luft ist geklärt und es riecht wieder frisch.
Ich denke an die Filme „Im Tal der wilden Rosen“. Wie anders war doch das Leben der Siedlerinnen im 19. Jahrhundert. Natürlich steht im Film die Handlung im Vordergrund. Dennoch entsteht ein Einblick in das einfache und harte Leben in Abhängigkeit von der Natur.
Wenn ich mich jetzt in meiner Wohnung umschaue, sehe ich viel alltäglichen Luxus. Wasser kommt sofort aus dem Wasserhahn, die Waschmaschine leistet gute Dienste und auch der Geschirrspüler erspart mir viele Stunden Hausarbeit. In der Umgebung meiner Wohnung finde ich Geschäfte, in denen ich alles bekomme, was ich tagtäglich brauche – und natürlich noch viel mehr. Als Schnäppchenjägerin freue ich mich immer über besondere Angebote. Manchmal sitze ich dann mit einem Gegenstand zu Hause und überlege mir, warum ich den überhaupt gekauft habe.
Die Frauen im Tal der wilden Rosen will ich jetzt als Vorbild nehmen und Genügsamkeit, Geduld, Zufriedenheit und Liebe in mein Leben einladen.
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Für die Gestaltung von Sandbildern gibt es fertige Anleitungen für Kinder ab 5 Jahren. Der Vorteil ist, dass die Farbbereiche vorgegeben und mit Zahlen markiert sind. Nach und nach werden die jeweiligen Zettel abgezogen und so die klebenden Felder für den Sand freigelegt.
Es ist für mich eine entspannende Tätigkeit und es entsteht in kurzer Zeit ein fertiges Bild, das die Kreativität weckt. Ich habe schon einige Ideen, wie ich den restlichen Sand für eigene Zeichnungen verwenden kann. Wichtig ist eine große Unterlage, um den überschüssigen Sand aufzufangen.
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Wenn ich ein Kartenset entdecke, überkommt mich ein fast unstillbares Verlangen, es zu kaufen. Klein, handlich, praktisch und intuitiv einsetzbar – so soll es sein.
Das Expresspaket Ideenkick entspricht allen meinen Erwartungen und macht mich neugierig auf neue Fragestellungen. Mit spielerischer Leichtigkeit schaffe ich neue Blickwinkel und (er)finde Möglichkeiten, die ich vorher nicht wahrgenommen habe.
Da gibt es zum Beispiel die Karte „Was verändert dein Angebot bei den Kunden?“, die mich ‚die andere Seite‘ einnehmen lässt, so dass ich überlegen kann, welchen Nutzen meine Kundinnen und Kunden von meinem Angebot haben.
Oder die Jokerkarte „Ab jetzt trifft ein Kind die Entscheidungen“, die mir einen naiven Zugang erlaubt, mich auf emotionaler Ebene erreicht und die innere Kritikerin mal zurück hält.
Und dann gibt es die Karte „Welche negativen Kommentare erwartest du?“, die der inneren Kritikerin erlaubt, sich einzubringen und Fallstricke zu erkennen und zu benennen.
So gibt es viele Karten, die unterschiedliche Aspekte beleuchten. Je nach Fragestellung ist die eine oder andere Karte vielleicht nicht zutreffend. Egal, dann ziehe ich einfach eine neue und lasse mich von meinen Antworten überraschen.
Übrigens: Ich halte meine Antworten gerne schriftlich fest, um später darauf zurück kommen zu können. Sehr spannend finde ich es, wenn ich nach einiger Zeit sehe, wie ich meine Ideen Schritt für Schritt oder auch mal mit einem großen Schwung verwirklicht habe.
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Wenn das Leben eintönig verläuft, die persönliche Zukunft grau erscheint, der Arbeitsalltag zur Routine geworden ist … dann ist es oft hilfreich, sich selbst einen Brief zu schreiben. Allerdings mit einigem zeitlichen Abstand.
Ich lade Sie zu einer kleinen Zeitreise ein: Stellen Sie sich vor, es ist das Jahr 2015 / 2020 / 2030 (je nachdem, wie alt Sie zur Zeit sind, können Sie es beliebig erweitern).
Sie haben Ihre Talente genutzt, Ihre Wünsche ernst genommen, Ihre Ideen verwirklicht. Wie sieht Ihr Leben jetzt aus? Schreiben Sie im Präsens, denn es ist Ihre Realität.
Beziehen Sie Ihre Gedanken und Gefühle mit ein, beschreiben Sie, was Sie sehen, hören, riechen, schmecken, tasten.
Wer ist bei Ihnen? Welche Personen stehen Ihnen besonders nahe?
Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus? Welche Tätigkeit üben Sie aus?
Welche Einrichtung haben Sie in Ihrer Wohnung?
Haben Sie ein Hobby, das Ihnen Entspannung bringt?
Und ganz wichtig
Wie haben Sie das geschafft?
Welche Herausforderungen haben Sie gemeistert?
Wie ist Ihnen das gelungen?
Welche Unterstützung haben Sie dafür in Anspruch genommen?
Wer hat Ihre Pläne gefördert?
Wie sind Sie mit Widerständen und Rückschlägen umgegangen?
Wenn Sie Ihr Leben beschrieben haben, reisen wir wieder zurück. Der Brief aus der Zukunft ist eine gute Übung, um die eigenen Träume Wirklichkeit werden zu lassen. Jetzt haben Sie Ihre Vision schwarz auf weiß vor sich liegen und können die Schritte, die Sie auf dem Weg dorthin unternehmen, besser sehen.
Mit dieser Vision ist es dann einfacher, jetzt die individuell richtigen Entscheidungen zu treffen, um 2015 / 2020 / 2030 die persönlichen Ziele erreicht zu haben.
Ich schreibe in regelmäßigen Abständen Briefe aus der Zukunft. Da komme ich auf neue Ideen, schärfe meine Wahrnehmung für gute Gelegenheiten und bin dankbar für das bisher Erreichte.
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Manchmal ist es an der Zeit, andere gezielt um Rückmeldungen zu bitten. Ich habe daher vor einigen Monaten unterschiedlichen Menschen fünf Fragen gestellt und sie um ihre Antworten gebeten.
Dabei habe ich natürlich darauf hingewiesen, dass mir ehrliche Antworten sehr wichtig sind und unser Verhältnis dadurch sicher nicht schlechter wird. Ich danke allen, die sich daran beteiligt haben und mir somit ein umfangreiches Bild darüber geliefert haben, wie ich von anderen wahrgenommen werde.
Gerade bei der Schwächenanalyse sind wir ja meist sehr kritisch mit uns selbst. Die Stärken zu sehen und auch für andere sichtbar zu machen, fällt da schon viel schwerer. Durch die unterschiedlichen Rückmeldungen erhielt ich einen Eindruck davon, wie weit Selbst- und Fremdbild übereinstimmen.
Meine Fragen lauteten:
Was ist deiner Meinung nach meine größte Stärke?
Was ist meine größte Schwäche?
Worin besteht deiner Meinung nach mein besonderes Talent?
Was kann ich sehr gut, ohne dass ich mich dafür groß anstrengen muss?
Wenn ich auf einem Titelblatt abgebildet würde, welche Zeitschrift wäre das und worum ginge es in dem Artikel?
Wann bringe ich dieses Talent oder diese Fähigkeit am besten zum Ausdruck?
Vielleicht haben Sie jetzt Lust bekommen, diese oder ähnliche Fragen selbst zu stellen. Lassen Sie sich von den Antworten überraschen.
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Ist alles Kante an Kante geordnet oder wild durcheinander?
Ordne ich nach Farben oder nach Kleidungsart?
Diese Fragen stelle ich mir immer wieder, wenn ich meine Kleidung sortiere,
>>> Stück für Stück aus dem Schrank nehme,
>>> überlege, ob ich es behalten will …
>>> und dann vieles auf einen „Das gebe ich weg“-Stoß lege.
Ich habe mehrmals Sachen gekauft, die dem aktuellen Modetrend entsprachen. Doch zu Hause angekommen, habe ich bemerkt, dass es überhaupt nicht meinem Stil entspricht.
Farben, die mein Gesicht blass erscheinen lassen!
Schnitte, die mich ständig herum zupfen lassen, damit es einigermaßen sitzt!
Muster, die so dominant sind, dass ich einem Quilt Konkurrenz mache!
Nun habe ich also meinen „Das gebe ich weg“-Stoß vor mir liegen – eine beachtliche Menge meist neuer, ungetragener Sachen. Ich verpacke alles und werde es einer Sozialeinrichtung bringen, die es an Frauen verteilt, die dringend Kleidung brauchen. So verwandeln sich meine Fehlkäufe als Gewinn für andere Frauen.
Jetzt habe ich die Antworten auf meine Fragen:
Mein Kleiderschrank war kein Spiegelbild, ist es aber jetzt geworden.
Ich habe alles geordnet und auf Platzsparbügel gruppiert: Da gibt es eine Leiste für Tops, eine für Blusen/Tuniken, eine für Strickjacken und auch die Hosen sind nach Länge geordnet im Ordnungshelfer.
Sehr übersichtlich ist es geworden und ich freue mich, dass ich jetzt nach Lust und Laune in meinen Kleiderschrank greifen kann und garantiert ein Stück in der Hand habe, das zu mir passt.
Diesen Ablauf wiederhole ich regelmäßig, meist zweimal im Jahr.
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An vielen Tagen staune ich und bin einfach dankbar
für mein Leben und das, was ich schon erreicht habe.
für Personen, mit denen ich Spaß haben kann – beruflich und privat.
für die Personen, die auch in schmerzlichen Phasen, wenn ich keine gute Gesellschafterin bin, Zeit mit mir verbringen, mich trösten und ermutigen.
für meine Arbeit und die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln.
für meine Kundinnen und Kunden, die mir erlauben, sie ein Stück ihres Lebensweges zu begleiten und meine Arbeit durch ihre Offenheit bereichern.
Manchmal merke ich, dass ich vieles als selbstverständlich ansehe. So als hätte ich das Recht, alles, was ich brauche in unbeschränkter Menge zur Verfügung zu haben. Die emotionalen Täler gehören jedoch ebenso zu meinem Leben wie die Bergspitzen, die mir eine atemberaubende Aussicht ermöglichen.
Wenn ich unzufrieden werde, an allem und jedem herumnörgle, die Luft einfach draußen ist und ich erschöpft bin, ziehe ich mich gerne zurück und ziehe Bilanz. Dann schreibe ich alle Punkte auf, die mir einfallen. Dabei ist mir wichtig, neben Freude, Glück, Zufriedenheit auch die ungeliebten Gefühle wie Einsamkeit, Traurigkeit und Schmerz zuzulassen.
Natürlich habe auch ich keinen Turbo-Boost, der mich sofort wieder aktiviert. Es bringt jedoch eine Ausgewogenheit und wenn ich dann an Begegnungen mit Personen denke, bei denen ich mich nicht verstellen muss, bei denen ich mich so zeigen darf, wie ich mich im Moment fühle, dann kehrt ein bisschen was vom glücklich sein zurück. Ein Telefonat oder ein persönliches Gespräch mit einer dieser Personen tut dann gut und entlastet mich. Dafür bin ich dankbar!
Wofür sind Sie dankbar? Listen Sie doch einmal einige Punkte auf, die Ihnen wichtig sind. Wenn Sie wollen, können Sie es den Personen, die Ihr Leben bereichern und denen Sie dankbar sind, auch mitteilen. Jede/r von uns bekommt gerne positive Rückmeldungen!
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„Ein Optimist steht nicht im Regen, er duscht unter einer Wolke.“ Thomas Romanus
Oberflächlich betrachtet könnte ich sagen: Sieh doch alles positiv. Egal, was passiert, suche das Gute an der Sache, erzähle jeder Person, die du trifft, wie toll alles ist. Doch so einfach will ich es mir nicht machen. Alles hat zwei Seiten. Balance zu halten ist eine Fähigkeit, die trainiert werden kann. Manchmal ist der Blick auf eine Seite konzentriert und ich sehe entweder durch die rosarote Brille oder ich stehe im Dunkeln.
Beide Seiten dürfen sein und je stärker ich jeweils hinein gehe, desto intensiver kann ich sie durchleben und meine Balance wieder finden.
Im Coaching geht es darum, Stärken und Ressourcen zu finden, die Unterstützung bieten. Manchmal warnt eine zögerliche Haltung davor, allzu euphorisch an eine Sache ran zu gehen. Oft verwandelt sich die Angst vor dem nächsten Schritt in Mut, wenn auch die positiven Seiten der Situation beleuchtet werden.
Meine Aufgabe sehe ich darin, die Taschenlampe zu halten und darauf zu achten, dass mehr und mehr Aspekte ins Blickfeld rücken. Die Entscheidung kann ich niemandem abnehmen, wohl aber dabei unterstützen, sie mit einem guten Gefühl zu treffen.
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In meiner Jugend hörte ich oft, dass der Beruf im Idealfall auch gleich eine Berufung ist. In den letzten 20 Jahren hat sich das Bild ziemlich gewandelt und manche sind froh, überhaupt einen Arbeitsplatz zu haben. Von Freude ist da oft nicht mehr viel zu spüren oder zu sehen.
Dennoch sehen viele in ihrem Beruf eine sinnvolle und persönlich bereichernde Aufgabe. Gerade im psychosozialen Bereich wird der Graubereich zwischen Engagement und Abgrenzung oft vernachlässigt.
Der Begriff burnout bezeichnet einen für die Betroffenen sehr ernsten Zustand. Die Tatsache, dass jemand vorher für seine Aufgabe gebrannt hat, bevor er ausgebrannt ist, tröstet da nur wenig. Es ist meist nur ein kleiner Schritt, der dann die Situation zum eskalieren bringt.
Doch wie kann Begeisterung, Freude an der Arbeit und Engagement gelebt werden, ohne die Grenze zu überschreiten?
Eine gute Balance zwischen Berufsleben und Privatbereich ist ein wichtiger Teil der Prävention. Frühzeitig auf Signale wie Überforderung, Gereiztheit, Gleichgültigkeit reagieren, kann eine Notbremsung darstellen.
Wenn es dennoch bereits zum burnout geführt hat, ist der Weg zurück in die Arbeitsfähigkeit oft nur mit professioneller Unterstützung zu bewältigen. Die Akzeptanz, nicht mehr so wie früher zu funktionieren, fällt den meisten Betroffenen sehr schwer. „Es muss doch gehen.“ – „Stell dich nicht so an.“ – „Was ist denn nur mit dir los?“ sind nur einige der Selbstvorwürfe, die dann ausgesprochen werden.
In der Arbeit mit Betroffenen fällt mir besonders ein Aspekt immer wieder auf: Meist wird die Schuld bei der Mitarbeiterin / beim Mitarbeiter selbst gesucht. Diese/r wird dann auf Kur geschickt, in eine andere Abteilung versetzt … aber im Unternehmen selbst ändert sich nichts.
Einige Unternehmen sehen es bereits als ihre Aufgabe, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass auch früher überforderte MitarbeiterInnen ein Klima vorfinden, in dem sie wieder in ihrem Tempo in den Arbeitsprozess einsteigen können.
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Vor kurzem besuchte ich das Seminar „MiniMax-Interventionen“ von und mit Manfred Prior (Diplompsychologe, Psychotherapeut). Als begeisterte Leserin und Anwenderin des gleichnamigen Buches war ich bestens vorbereitet, jetzt mal vom Erfinder selbst zu lernen.
Neben vielen anderen Punkten ist mir besonders wichtig geworden, auf meine Zielformulierung zu achten. Ich halte mich schon lange an die SMART-Formel und gebe Sie in Seminaren und Workshops gerne an die TeilnehmerInnen weiter. Also:
Eines jedoch habe ich bisher oft nicht beachtet. Trotz aller positiver Formulierung habe ich meistens den Komparativ verwendet. Also z. B. „Ich will … besser machen.“ oder „Ich werde meine Ablage früher/regelmäßiger bearbeiten.“
Manfred Prior brachte mich mit dem Satz „Man kommt voran, aber man kommt nie an.“ dazu, meine Ziele neu zu formulieren.
So heißt es jetzt: „Ich werde meine Ablage jeden ersten Samstag im Monat erledigen.“
Das ist überprüfbar und erreichbar bzw. wenn ich es mal nicht mache, kann ich es konkret überarbeiten. Denn was heißt schon „besser“, „früher“ und „regelmäßiger“? Da bleibt viel Spielraum für Ausreden, den ich dann gerne nutze.
Eine andere Möglichkeit, um Ziele nicht erreichen zu müssen, sehe ich in der Verwendung des Konjunktiv. „Wenn es möglich wäre, würde ich gerne …“ Ja eh!
Wie viel Zeit geht dafür drauf, Scheinzielen hinterher zu jagen? Welche Stimmung herrscht in mir vor, wenn ich bei jeder positiven Wendung dennoch denke, das wäre schneller, besser, motivierter möglich gewesen. Der Erfolg wird damit auf ein Minimum reduziert.
Ganz anders ist es, wenn ich die Formulierung „Ich lerne 2x/Woche, nämlich am Dienstag und Freitag, eine Lektion aus meinem Sprachkurs.“
Wie geht es Ihnen mit Konjunktiv und Komparativ?
Wie formulieren Sie Ihre kleinen und großen Ziele?
Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen mitteilen.
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Kennen Sie das? Über die Jahre haben Sie einige Fortbildungen und Messen besucht, dabei immer wieder Skripten, Handouts und Folder gesammelt. Die Unterlagen befinden sich in einem Stapel, natürlich unsortiert.
Wann schauen Sie diesen Stapel wieder durch?
Oder geben Sie nach einiger Zeit alles in Bausch und Bogen zum Altpapier?
Ich habe nun – immer auf der Suche nach Selbstcoaching – ein neues Ordnungssystem für mich entwickelt und verwende dafür eine Karteikartenbox im A7-Format.
Das Register von A bis Z bietet eine tolle Unterteilung und ich trage das Thema und den Ablageort sowie eine kurze Inhaltsangabe stichwortartig ein.
Durch diese Unterstützung finde ich schnell und sicher das gewünschte Skriptum. Und wenn ich etwas aus Altersgründen zum Altpapier gebe, nehme ich einfach die dazugehörige Karteikarte aus der Box.
Damit spare ich viel Zeit bei der Suche.
Welche Ordnungssysteme haben Sie für sich entdeckt? Ich würde gerne mehr darüber erfahren.
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Ich bin im Kaffeehaus und am Nebentisch sitzt eine Mutter mit ihrer ca. 12jährigen Tochter. Obwohl ich versuche, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren, schweift meine Aufmerksamkeit immer wieder ab. Das Gespräch nebenan ist ja so spannend.
Dabei geht es weniger um den Inhalt, sondern mehr darum, wie die beiden miteinander umgehen. Das Mädchen erzählt eine für sie unangenehme Szene mit anderen Personen. Die Mutter hört aufmerksam zu, fragt nach, fasst zusammen – ihre volle Aufmerksamkeit ist bei ihrer Tochter. Dann bietet sie ihre Sichtweise an und erzählt, wie sie mit ähnlichen Situationen umgeht. Jetzt fragt die Tochter nach und überlegt, was davon sie selbst anwenden könnte. Dadurch wird Veränderung möglich und die Achtsamkeit für eigene Bedürfnisse kann sich entwickeln.
Was mich daran so fasziniert ist das Verhältnis der beiden. Das Gespräch findet auf gleicher Ebene statt. Wertschätzung von beiden Seiten ist spürbar. Keine will der anderen ihre Meinung aufdrängen.
Ein schönes Erlebnis wertschätzender Kommunikation an einem Samstag Morgen 🙂
Gedanken, die mir gerade durch den Kopf gehen:
-> Welche Erfahrungen habe ich in meiner Kindheit und Jugend mit Erwachsenen gemacht? Wurde mir zugehört? Durfte ich mir meine eigene Meinung bilden?
-> Wie sehr beachte ich heute meine eigenen Bedürfnisse? Bin ich mir selbst eine gute Begleiterin? Ermutige ich mich selbst?
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„Gar mancher Schwierigkeit entweicht man durch das hübsche Wort ‚vielleicht‘.“
Dieses Zitat von Wilhelm Busch stand auf meinem Kalenderblatt. Jetzt mache ich mir Gedanken darüber, dass „vielleicht“ auch in meinem Wortschatz einen wichtigen Platz einnimmt. Manchmal, weil ich mir selbst nicht zutraue, mein Vorhaben umzusetzen. Somit schaffe ich einen Notausgang, den ich bei Bedarf nutzen kann.
Oder auch bei Verabredungen – besonders auf vielen Social Media-Plattformen – ist es möglich, mit „ja“, „nein“ oder „vielleicht“ zu antworten. Vor kurzem hatte ich eine Diskussion mit einem Arbeitskollegen, der meinte, wenn jemand „vielleicht“ anklickt, meint er „nein“ und somit ist mit der Anwesenheit nicht zu rechnen.
Nun, das sehe ich anders. Besonders wenn zu einer Veranstaltung mit begrenzter TeilnehmerInnenzahl eingeladen wird und ich nicht sicher bin, ob ich hingehen werde, wähle ich „vielleicht“. Wenn ich dann kurz vor Anmeldeschluss meine Entscheidung treffe und noch ein Platz frei ist, ändere ich auf „ja“. Bei völlig offenen Treffen ist mir die Option „vielleicht“ wichtig, um spontan – je nach Lust und Laune – entscheiden zu können.
Der Spruch von Wilhelm Busch hat für mich somit große Gültigkeit. Denn wenn ich gleich auf „ja“ klicke, dann jedoch kurzfristig absage, habe ich eventuell einen Platz blockiert, der dann kurzfristig nicht mehr genutzt wird. Und würde mir den Ärger einiger Leute einhandeln.
Bei persönlich vereinbarten Terminen ist mir die Verbindlichkeit sehr wichtig. Diese Termine trage ich gleich fix in meinem Kalender ein, damit nichts mehr dazwischen kommen kann.
Wie sehen Sie die unterschiedlichen Antwort-Optionen?
Welche Vor- und Nachteile sehen Sie im Wort „vielleicht“?
In meiner Praxis achte ich besonders darauf, mit meinen Kundinnen und Kunden erreichbare Ziele zu erarbeiten und eine Verbindlichkeit zu fördern. Erst wenn jemand sagt „Ja, das ist der nächste Schritt und ich werde das morgen ausprobieren.“ ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dies auch wirklich in die Tat umzusetzen.
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Wenn ich meinen Kalender aufschlage, werde ich an manchen Tagen fast erschlagen von den vielen Terminen. Oft schaut es am Morgen so aus, als würde ich tagsüber keine Zeit für mich finden.
Eine kurze Auszeit zu nehmen ist für mich jedoch wichtig, um weiterhin voll Motivation und Engagement bei der Arbeit zu sein.
Wie kann das gelingen?
Ich stelle mich an ein Fenster oder – noch besser – an einen ruhigen Platz in der Natur, schaue einfach in den Himmel, beobachte die Wolken, lasse meine Gedanken mit den Wolken ziehen und fühle mich danach erfrischt.
Ich bewege mich ein paar Minuten in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Ideal ist ein kurzer Spaziergang, damit auch die Bodenqualität wechselt. Im Raum helfen ein paar Squats und Pendelbewegungen.
Schreiben ist eine weitere Möglichkeit: Kurz alle Gedanken, die sich im Kopf drehen, auf ein leeres Blatt oder ins Notizbuch schreiben. Damit sind sie gesichert und der Kopf wird wieder frei für den Augenblick.
Im Coaching verwende ich gerne die Methode der Zielvisualisierung. Diese stellt eine Möglichkeit dar, aus dem Alltag auszusteigen und erleichtert die ersten Schritte.
Und ich erlebe immer öfter, wie ich mitten im Tag eine kleine Auszeit von vielleicht einer Minute nehme und mir vorstelle, wie ich meine Ziele erreiche. Das tut so gut und gibt neuen Schwung für die auf mich wartende Arbeit.
Wie schaffen Sie Inseln der Ruhe mitten im Alltag?
Womit können Sie gut abschalten und sich auf sich selbst konzentrieren?
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Auf der Kreativmesse habe ich eine Eule aus Ton bemalt. Ich saß an einem Tisch mit Kindern, die unterschiedliche Tiere bemalten. Danach wurde meine Eule noch lackiert, damit die Farbe auch hält.
Warum habe ich mich bei der großen Auswahl an Tonfiguren ausgerechnet für die Eule entschieden?
Für mich steht eine Eule als Symbol für
Weisheit
Aufmerksamkeitsfokussierung
eine klare Haltung
einen wachen Blick
ein beherztes Verfolgen der Beute
Was bedeutet das nun für mich?
Weisheit brauche ich immer wieder, um kluge Entscheidungen zu treffen
Meine Aufmerksamkeit zu fokussieren ermöglicht es mir, meine Aufgaben in der zur Verfügung stehenden Zeit zu erledigen bzw. unwichtiges gleich auszusorieren
Eine klare Haltung ist in meinem Beruf sehr wichtig. Meine Kundinnen und Kunden können sich auf Vereinbarungen verlassen.
Ein wacher Blick ermöglicht es mir, auch Sachen, die rundherum passieren, wahrzunehmen und zu erkennen.
Ein beherztes Verfolgen der Beute ist für mich gleichbedeutend mit der Disziplin, an meinen Zielen dran zu bleiben und meine Projekte zum Abschluss zu bringen.
Bei einem bin ich jedoch der Eule überhaupt nicht ähnlich: Ich schlafe gerne acht Stunden pro Nacht und bin daher immer schon um 22.00 Uhr im Bett.
Haben Sie ein Tier, das für Sie zum Symbol geworden ist?
Welches ist es?
Was spricht Sie besonders an?
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Manchmal gibt es wirklich gute Gründe, etwas nicht gleich in Angriff zu nehmen.
Oft jedoch werden Entscheidungen, Projekte, Vorhaben und Ideen hinausgeschoben und die Zeit muss als Entschuldigung herhalten.
Die Zeit heilt alle Wunden.
Jetzt habe ich so viele andere Sachen im Kopf. Da bleibt keine Zeit für dieses Thema.
Wenn ich mal Zeit habe, werde ich mich darum kümmern.
Doch trifft das wirklich zu und ist es auch förderlich?
Wann ist der richtige Zeitpunkt für Veränderung?
Wann ist es günstig, eine Entscheidung zu treffen?
Wann sind die Bedingungen für die Bearbeitung von schwierigen Themen optimal?
Ich weiß, dass ich mich bei für mich wirklich schwierigen Themen zurückziehe, den Kontakt kaum halten kann, Tränen in den Augen schwimmen und ich mich sehr einsam und verlassen fühle. Dann komme ich aus der Spirale nicht mehr heraus und verstricke mich immer mehr.
Wenn ich so darüber nachdenke, gibt es viele Situationen, in denen sich mein mutiger Schritt gelohnt hat. Vertrauen entsteht oft erst in der Bewegung, also wenn ich mich entscheide und den ersten Schritt wage.
Im Vorfeld kann ich lange überlegen,
welche Vor- und Nachteile sich daraus ergeben könnten.
ob die Beziehung stark genug ist, um auch heftige Turbulenzen auszuhalten.
wie wohl mit meiner Verletzlichkeit umgegangen wird.
Dadurch nehme ich mir gleichzeitig die Erfahrung, dass es sehr entlastend sein kann, einfach mal zu sein und auf Entdeckungsreise zu gehen. Für dieses Abenteuer bietet sich Selbsterfahrung und Supervision an.
Der optimal geeignete Zeitpunkt ist wahrscheinlich nie da. Bedauerlich wäre es, wenn ich in einigen Jahren meine Zurückhaltung bereuen würde. Wenn ich wehmütig auf eine Zeitspanne zurück blicke und mich ärgere, dass ich manches nicht schon zur vielleicht nicht so optimalen, aber dennoch passenden Zeit erledigt habe.
Wahrscheinlich ist jeder Zeitpunkt der passende, sobald ein Lebensthema an die Oberfläche kommt.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Ausreden?
Sind sie eine willkommene Möglichkeit, Sachen auf die lange Bank zu schieben?
Haben Ausreden auch eine positive Seite?
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Mein Text „Das ist eine Ausrede“ ist noch frisch und ich entdecke immer wieder Situationen, in denen ich nach einem Grund suche, eine Aufgabe aufschieben zu können. Meist ist es das Bedürfnis nach Ruhe und Erholung, das mich auf diese Gedanken kommen lässt. Wenn ich mir dann eine Auszeit zugestehe und diese wirklich genieße, merke ich bereits nach kurzer Zeit, dass meine Energiespeicher wieder aufgeladen sind und ich mich an die anstehenden Aufgaben machen kann.
Hanne Seemann schreibt im Buch „Selbst-Herrlichkeits-Training für Frauen … und schüchterne Männer“: Hier kommt nun wieder einmal der bewusste ‚Sack voller Ausreden‘ zur Geltung. Haben Sie einen solchen noch nicht? Dann wird es aber Zeit! Ein Sack voller Ausreden – es müssen viele verschiedene sein, damit man für jede Gelegenheit eine passende herausziehen kann – ist mit das wichtigste Utensil für eine erfolgreiche Karriere.
Sie meint, dass in angemessenem zeitlichen Abstand vor einem Vortrag eine Absage möglich ist. Wenn wir uns das zugestehen, werden wir kaum jemals eine Veranstaltung wirklich absagen (müssen).
Diese Gedanken finde ich sehr spannend. Manchmal entsteht aus einem informellen Gespräch heraus eine Idee und die Begeisterung lässt scheinbar gar keine andere Möglichkeit offen als eine Zusage. Ist die Anfangseuphorie abgeflaut, kommen Einwände wie ‚Dazu bin ich doch überhaupt nicht in der Lage‘, ‚Ich habe nicht die nötige Kompetenz, um diesen Auftrag anzunehmen‘, ‚Das geht sich zeitlich doch nie aus‘. Kommt Ihnen das bekannt vor?
In den letzten Monaten habe ich gelernt, dass mir Herausforderungen gut tun und ich ganz tolle Erlebnisse habe, wenn ich vorher ein bisschen aufgeregt bin. Da fühle ich mich lebendig und es zeigt mir, dass ich meine Kundinnen und Kunden und die TeilnehmerInnen meiner Veranstaltungen sehr ernst nehme. Wenn es mir egal wäre, wie mein Auftritt wirkt, würde mir wirklich etwas fehlen.
Wie geht es Ihnen mit Ausreden?
Haben Sie Ihren persönlichen Ausredensack schon gepackt?
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Manche Tage rasen nur so an mir vorbei. Dann ist es mir wichtig, kurz stehen zu bleiben und meine aktuelle Befindlichkeit zu begreifen. Durch die Achtsamkeit wird mir bewusst, dass ich meistens viel zu schnell durch den Tag gehetzt bin. Oft war es nicht genug, den Tag geplant zu haben – nein, es kamen immer noch weitere Termine hinzu, die natürlich auch noch möglich waren. Ich kann doch nicht einfach sagen, dass es mir zu viel wird!
Wenn ich meinen Kalender für die nächsten Wochen vor mir liegen habe und merke, dass schon genügend Aktivitäten eingetragen sind, wird es Zeit zum handeln. Ich werde wieder darauf achten „Sandra-Zeit“ einzutragen. Das sind Zeitfenster, die mir ganz allein gehören. Da schalte ich das Telefon aus, lasse den Computer im Ruhemodus, stelle Fachbücher ins Regal zurück und halte den Tisch von Aufgaben frei. Dann nehme ich mir zwei Minuten Zeit, um zu spüren, was ich jetzt gerne machen möchte.
Ideen, die dann kommen können (je nach vorhandener Zeit):
ein Bad nehmen
auf die Couch legen und ausruhen
frisch kochen
einen Spaziergang machen
in einen Bezirk fahren, den ich nicht gut kenne und dort mal die Atmosphäre erleben
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Das Thema „Abschied nehmen“ ist für mich sehr schwierig und es ist mir beinahe unmöglich, etwas zu beenden, wenn ich die Person schätze, ihr dankbar bin, mich wohl fühle – und dennoch merke, dass es Zeit ist für den Weg in die Eigenverantwortlichkeit.
Daher nehme ich in solchen Situationen all meine Wut und meine Enttäuschung zusammen und wappne mich gegen Überredungsversuche. Die Kälte in meinem Herzen ist mir dann unheimlich und ich finde sie auch unpassend. Es ist jedoch für mich die einzige Möglichkeit, um bei meiner Entscheidung bleiben zu können.
Im Kalender von Sabine Asgodom fand ich den Satz „Neunzig Prozent positives Bemühen wird kaputtgemacht mit dem Hinweis auf zehn Prozent Unvollkommenheit.“
Was passiert, wenn ich in meinem Leben zu sehr auf den kleinen Anteil der Unvollkommenheit, der Enttäuschung, der Unsicherheit schaue und dabei den großen Teil der positiven Begegnungen und Erlebnisse aus dem Blick verliere?
Ich nehme mir selbst die Möglichkeit, in Beziehungen authentisch zu sein und auch Schwäche zuzulassen.
Wie schön sind Begegnungen, in denen beide Seiten sein dürfen und ich mich ganz fühle!
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Zwei Personen sitzen sich gegenüber: Eine ist die Beraterin, die andere die Kundin. Die beiden kennen sich noch nicht, hatten nur einmal telefonischen Kontakt zur Terminvereinbarung.
Fragen, die den beiden durch den Kopf gehen:
Was will sie von mir wissen?
Wird sie mir helfen können?
Reichen meine Kenntnisse für diese Beratung aus?
Sowohl Beraterin als auch Kundin können unterschiedliche Rollen einnehmen.
Beraterin
Brückenbauerin stellt schnell Nähe her, kommt rasch in Kontakt, ist jedoch nicht konfrontationsfreudig
Wissensvermittlerin stellt Informationen zur Verfügung, lässt sich nicht zu sehr auf Details ein
Koordinatorin hilft, indem sie etwas klar macht, vergisst / übersieht dabei jedoch oft die Gefühlsintensität der anderen
Kulissenschieberin ist sehr kreativ und assoziativ, hilft beim Perspektivenwechsel, gestaltet Zukunftsvisionen
Ratsuchende
Besucherin will testen, wird eventuell zur Beratung gezwungen, will nicht an ihrer Situation arbeiten
Klägerin weiß genau, wer sich ändern müsste, wer schuld ist an der aktuellen Situation, ist selbst nicht bereit, eigene Verantwortung zu übernehmen und Handlungsmöglichkeiten zu suchen
Jammernde will Dampf ablassen, jedoch muss sich nichts verändern. Löst bei der Beraterin meist Verwirrung aus.
Kundin ist an Beratung interessiert, will etwas verändern und ist mit großem Engagement bei Planung und Umsetzung
Ob und wie die beiden miteinander arbeiten können, hängt in großem Maß davon ab, ob sie sich verstehen und aufeinander eingehen.
Das Beratungsziel muss für beide erreichbar sein. Die Verantwortung der Beraterin liegt darin, ihrer Kundin zu helfen, das Ziel so zu formulieren, dass sie es auch erreichen kann. Dabei ist die SMART-Formel hilfreich:
Wie oft haben wir den Eindruck, aneinander vorbei zu reden?
Die Forderung „Hör mir doch endlich einmal zu!“ steht dann schnell im Raum.
Beobachten Sie sich selbst einmal im Alltag, wie oft Sie mit vollem Interesse beim Thema sind.
Welche Zuhörarten gibt es?
Pseudozuhören dauert im Durchschnitt 6 Sekunden, bevor unterbrochen, das Thema gewechselt oder auch eine andere Tätigkeit aufgenommen wird.
Unterstützendes, förderndes, annehmendes Zuhören ist schon eine Stufe weiter. Interesse wird durch nachfragen und bestätigen gezeigt. Begleitende Reaktionen: Kopfnicken, mhm, ja, wirklich …
Konzentriertes Zuhören auf der Sachebene wird durch verbalisieren und spiegeln sichtbar gemacht. Zusammenfassungen erleichtern es dem Gegenüber, Aussagen zu präzisieren.
Aktives Zuhören ist die Königsdisziplin! Hier werden auch Zwischentöne wahrgenommen und die Gefühlsebene wird mit einbezogen. Das fördert Verstehen und Verständnis!
Aus dem Skriptum für Beratungsgespräche von Dr.in Ruth Mitschka
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Der Gefühlsstern wird im Buch „Im Gefühlsdschungel“ von Harlich H. Staveman sehr gut beschrieben.
Dabei steht im Zentrum die Gleichgültigkeit. Davon gehen dann die Achsen für Freude, Ärger, Trauer, Zuneigung, Abneigung, Angst, Niedergeschlagenheit, Scham weg.
Die acht Achsen werden dabei unterschiedlich wahrgenommen. Die Abstufung der Intensität ist sehr individuell und kann auch variieren. In den nächsten Tagen stelle ich Ihnen meinen Gefühlsstern vor und lade Sie ein, Ihren eigenen zu gestalten.
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Unzufriedenheit ist für mich die erste Stufe auf der Achse Ärger. Da reicht für mich schon ein Wintertag, an dem alles verschneit ist und mein Auto unter einer dicken Schneedecke verschwindet.
Wenn das Wetter zu lange anhält, ist die Steigerung meiner Unzufriedenheit die Genervtheit.
Wenn ich mich in einer Situation befinde, die unveränderbar erscheint oder nicht meiner Kontrolle unterliegt, spüre ich Ärger und schließlich Wut.
Wenn der Paketdienst die Zustellung nicht ordnungsgemäß durchführt, sondern das Paket einfach vor meiner Wohnungstüre deponiert, ist das ärgerlich.
So richtig wütend bin ich sehr selten. Davor gibt es genügend Ausstiegsmöglichkeiten aus der Abwärtsspirale und ‚miteinander reden‘ hilft auf jeden Fall, Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, bevor sie zur meterhohen Mauer anwachsen.
In welchen Situationen ärgern Sie sich?
Wie gehen Sie damit um?
Wenn Sie Lust haben, gestalten Sie die zweite Achse in Ihrem Gefühlsstern!
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Trauer ist ein Gefühl, das ich gerne von mir weg schiebe. Doch es gibt Situationen im Leben, da ist Trauer wichtig und gehört dazu.
Bedauern ist ein Wort, das in meinem Wortschatz lange Zeit nicht vorgekommen ist. Ich fürchtete zu sehr die Verletzlichkeit, die damit einher geht, wenn jemand meine Gefühlslage sieht.
Wenn eine Begegnung enttäuschend ist, kann ich es schon weniger verstecken. Meine Augen füllen sich mit Tränen (manchmal ist das Gefühl der Enttäuschung auch gekoppelt an das Gefühl der Hilflosigkeit und der Wut), ich beginne zu zittern, meine Stimme verliert an Kraft und meine Atmung wird flach.
Sehr befreiend finde ich Situationen, in denen Tränen als normal angesehen werden. Das kann eine Trennung von einem geliebten Menschen sein, ein Todesfall, tiefer Schmerz und natürlich auch eine große Enttäuschung.
Tränen waschen die Seele rein. Danach fühle ich neben großer Erschöpfung auch eine herrliche Freiheit.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Trauer und Traurigkeit?
Wie sieht Ihre dritte Achse des Gefühlssterns aus?
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Zuneigung und Liebe – zwei große Worte, deren Bedeutung oft nicht klar festgelegt werden kann.
Manchmal wird Liebe auch missbraucht, um andere Personen den eigenen Vorstellungen nach zu verändern. Das Buch „Emotionale Erpressung“ liefert dazu viele Beispiele, wie im Namen der Liebe Beziehungen von Manipulationen geprägt sind.
Sympathie ist für mich leichter fassbar. Dazu stelle ich mir unter anderem folgende Fragen:
Fühle ich mich in der Gegenwart der anderen Person wohl?
Halte ich Unsicherheiten aus, ohne gleich Fluchtgedanken zu entwickeln?
Kann ich genug vertrauen, um auch peinliche und heikle Themen anzusprechen?
Spüren Sie das kribbeln der Schmetterlinge im Bauch?
Klopft Ihr Herz ganz wild bei der Begegnung mit einem geliebten Menschen?
Wie sieht Ihre vierte Achse des Gefühlssterns aus?
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Abneigung und Hass sind für mich sehr starke Gefühle.
Wie oft verwenden wir das Wort „Hass“? Ich sage zum Beispiel „Ich hasse den Schnee!“ Wenn ich jedoch – warm angezogen – durch den frischen Schnee stapfe, kann ich auch Glück dabei empfinden. Und wenn er schmilzt, geht es mir ohnehin gut 🙂
Antipathie empfinde ich manchen Personen gegenüber, oft ohne genau sagen zu können, woran es liegt. Manchmal finde ich Hinweise im Verhalten oder in den Werthaltungen der Person, die mich abstoßen. Dann ist es hilfreich, hinter die Kulissen zu schauen und zu ergründen, wofür das jeweilige Verhalten steht. Es kann ja auch eine erlernte Methode sein, um sich selbst zu schützen, weil das Vertrauen zu anderen so tief verletzt worden ist, dass jetzt die Vorsicht im Vordergrund steht. Dann braucht es oft viel Zeit und Geduld, um eine tragfähige Beziehung herzustellen.
Während einer Fortbildung bauten wir ein Lust- und Ekelbuffet auf. Dabei nahm jede von uns eine Speise mit, die sie sehr gerne isst und eine, die sie niemals anrühren würde. Ich fand den Ablauf sehr spannend, weil manche „Ekelspeisen“ für andere „Lustspeisen“ waren und umgekehrt. Geschmäcker sind eben verschieden!
Wann empfinden Sie große Abneigung?
Was verursacht Ekel?
Zeichnen Sie doch jetzt gleich die fünfte Achse in Ihrem Gefühlsstern!
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Angst ist für mich eine starke Emotion – verbunden mit einem Verlust an Kontrolle und Selbstbestimmung.
Als Kind hatte ich im dunklen Keller Angst und auch die großen Schatten der Bäume direkt vor meinem Wohnhaus trugen nicht gerade zur Sicherheit bei.
Als Erwachsene merke ich, dass es durchaus mehrere Stufen gibt und Angst nicht gleich Angst ist. Manche Ängste haben ihren Ursprung in der Kindheit und sind mittlerweile überholt. Ich kann jetzt für mich Verantwortung übernehmen und in Gefahrensituationen adäquat reagieren und mich verteidigen. Dadurch kann ich in vielen Situationen von Aufregung sprechen, nicht mehr von Angst.
Wie geht es Ihnen mit Angst?
Lieben Sie Horrorfilme oder machen Sie einen großen Bogen darum?
Jetzt ist es Zeit für die sechste Achse im Gefühlsstern!
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Tiefe Verzweiflung habe ich zuletzt vor vielen Jahren gespürt und war sehr dankbar, dass ein guter Freund an meiner Seite war und mich durch die Phase begleitete.
Manchmal fühle ich Bedrücktheit, wenn ich mir zu viel vorgenommen habe und meine Energiereserven vollständig aufgebraucht sind. Dann ist es sehr hilfreich, mich für einige Zeit zurück zu ziehen und wieder bei mir anzukommen.
Auszeiten sind mir sehr wichtig, damit ich meine Balance halten kann und meine positive Lebenseinstellung präsent bleibt.
Kennen Sie bedrückte und verzweifelte Momente?
Was tun Sie dann?
Lenken Sie sich ab?
Suchen Sie Kontakt zu anderen Menschen?
Oder ziehen Sie sich zurück und die Decke über den Kopf?
Ich lade Sie ein, heute die siebte Achse in Ihrem Gefühlsstern zu gestalten.
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Wenn ich mich in den TV-Talkshows umblicke, bekomme ich den Eindruck, dass den Gästen im Studio überhaupt nichts peinlich ist. Woher kommt diese Haltung, sich selbst zur Schau zu stellen? Geht es um Aufmerksamkeit? Ist der Wunsch, zumindest einmal im Fernsehen zu sein, so groß, dass es quasi egal ist, zu welchem Thema diskutiert wird?
Als Kind kannte ich das Schamgefühl noch nicht. Das entwickelte sich erst, als ich durch die Reaktionen der Erwachsenen merkte, dass irgendetwas nicht passte. Oft war es für mich unerklärlich, was jetzt so schlimm war. Doch die Blicke verfehlten ihre Wirkung nicht. So lernte ich, mich für vieles zu schämen, das andere vielleicht als ganz alltäglich bezeichnet hätten. Als Kinder sind unsere Eltern und nahen Verwandten die ersten Bezugspersonen und wir übernehmen deren Wertesysteme. Als Jugendliche rebellieren wir dann gegen die gängigen Familienregeln und verhalten uns oft so, dass sich unsere Eltern schämen müssen. Das Triumphgefühl hielt zwar nie lange an, war aber so fein, dass es sich auch für einen kurzen Moment der Freude lohnte.
In der Beratung höre ich oft Erzählungen, die meine Kund_inn_en als beschämend empfinden. Durch einen veränderten Blickwinkel und einen neuen Rahmen können diese Situationen von einer anderen Seite betrachtet und in die eigene Lebensgeschichte integriert werden.
Wenn Sie in den letzten Tagen zu jedem Thema eine Achse in Ihrem Gefühlsstern gestaltet haben, stellen Sie ihn heute fertig. Die achte Achse schließt den Kreis und Sie haben ein umfassendes Bild Ihrer Palette an Emotionen vor sich liegen.
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Hilarion Petzold hat ein Modell entwickelt, mit dem die tragenden Säulen der Identität dargestellt werden können.
Ich nehme mir in regelmäßigen Abständen Zeit für eine aktuelle Bestandsaufnahme. Daraus entstehen neue Ideen und ich nehme Bereiche, die mehr Aufmerksamkeit benötigen, stärker wahr.
So kann ich Disbalancen ausgleichen, meine Ziele anpassen und mit neuem Schwung meine Projekte umsetzen.
Die Säulen im Detail
Körper – Seele – Geist
Soziales Netz – Beziehungen
Materielle Sicherheit
Arbeit – Leistung – Beruf
Werte – Normen
Hilfreiche Fragen
Was macht meine Identität aus?
Welche meiner Lebensbereiche sind ausgeglichen?
Wo sehe ich Schwachstellen?
Was mache ich mit Disharmonien?
Dabei werden rasch Ressourcen sichtbar und vor allem treten die im Alltag meist präsenten Probleme in den Hintergurnd, wenn die eigene Lebenssituation als Ganzes betrachtet wird.
Die Arbeit mit diesem Modell stärkt die Eigenverantwortung und hat einen klaren Fokus auf Stärken und Ressourcen.
Für die kreative Gestaltung eignen sich Buntstifte, Wachsmalkreiden, Wasserfarben, Plastillin sowie Zeitschriften für Collagen.
Mittlerweile habe ich mehrere „Bestandsaufnahmen“ und kann eine Entwicklung sehen. Die Gestaltung ohne Worte ermöglicht ein ganzheitliches Bild, die Symbole wirken stärker und die Kreativität durchdringt alle Lebensbereiche.
Jetzt sind Sie dran! Nehmen Sie doch ein möglichst großes Blatt Papier (A3 oder größer) und schaffen Sie einen Zeitrahmen von 30 bis 60 Minuten, um nacheinander Ihre Lebensbereiche durchzugehen. Je intensiver Sie sich auf den Prozess einlassen, desto stärker werden die Ressourcen spürbar.
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Diese Statue habe ich in einer Gartenaustellung entdeckt und finde sie zum Thema „Peinlichkeit und Scham“ sehr passend.
Diese Körperhaltung wäre natürlich extrem und so stark zeigen wir unsere Peinlichkeit dann doch nicht. Es genügt jedoch schon, wenn wir innerlich die „Peinlichkeitshaltung“ einnehmen. Dadurch verändert sich die Situation für uns, wir fühlen uns klein und unterlegen, unser Bewegungsradius schränkt sich auf das unbedingt notwendige ein.
Wie anders jedoch können wir dieselbe Situation erleben, wenn wir in Kontakt bleiben, das Gefühl benennen oder auch die Verantwortung bei der anderen Person belassen. Fremdschämen muss nicht sein!
Oft übernahmen wir, besonders in der Pubertät, als wir uns persönlich entwickelten und unsere Rolle noch nicht klar sahen, die Gefühle der anderen Personen. Was diese als peinlich bezeichneten, bezogen wir auf uns.
In ähnlichen Situationen lebt dann die damals empfundene Scham wieder auf – selbst dann, wenn wir uns über die Parallele anfangs gar nicht bewusst sind. Es lohnt sich also, die ursprünglichen Situationen zu analysieren und nach Ressourcen Ausschau zu halten.
Weshalb empfinden wir manche Situationen als beschämend?
Ist es unser eigenes Empfinden oder sind es die Reaktionen der anderen, die in uns das Gefühl der Scham und Peinlichkeit auslösen?
Wer war in der Situation dabei?
Wem war es unangenehm?
Für wen war es eigentlich peinlich? – Nicht immer waren wir es!
Welche Unterstützung hätten wir gebraucht?
Wie können wir jetzt – mit sicherem Abstand – das Erlebnis aufarbeiten und abschließen?
Der Weg ist oft mühsam, lohnt sich jedoch auf jeden Fall. Die durch die Aufarbeitung entstehende Freiheit ermöglicht eine neue Lebensqualität.
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Kaum eine Fachzeitschrift kommt ohne Artikel aus, die sich auf die Entdeckung und Entwicklung von Potenzialen spezialisieren. „schneller, höher, weiter“ scheint die Devise zu sein.
In den Illustrierten und Magazinen stehen Tests zur Verfügung, die Aufschluss über die Persönlichkeit geben sollen. Die Ergebnise sind so offen und weitläufig formuliert, dass sich jede_r darin finden kann und dennoch nicht klar wird, was das Ergebnis nun konkret aussagen soll.
Ich habe mich vor einiger Zeit entschieden, mir bereits bekannte Talente zu nutzen und nicht ständig nach neuen Potenzialen Ausschau zu halten.
In der Beratung ist es mir wichtig, einen Raum und vor allem Zeit zur Verfügung zu stellen, damit die betreffende Person aus dem Hamsterrad raus und zur Ruhe kommen kann.
Hilfreich für meinen Prozess war eine Erfahrung während meiner Ausbildung: Die Aufgabe bestand darin, in drei Kategorien Rückmeldung zu erhalten.
1. Zeige mehr von …
2. Behalte bei …
3. Zeige weniger von …
Die hier enthaltenen Informationen brachten mein Selbst- und Fremdbild einander näher und ich merkte, dass ich gar nicht so viel mehr machen muss, damit meine Fähigkeiten erkannt werden. Dadurch entstand eine große Zufriedenheit und meine Zielformulierungen veränderten sich.
Ich bin davon überzeugt, dass jede Person eine Vielzahl von Talenten hat und diese auch einsetzt. Die ständige Suche nach neuen Potenzialen kann davon abhalten, vorhandene Fähigkeiten zu nutzen und zur eigenen Zufriedenheit einzusetzen.
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Ich besuchte eine Fortbildung zum Thema „Problemtrance – Lösungstrance – Lebensflussmodell“. Der systemisch-lösungsorientierte Ansatz ist mir in meiner Arbeit sehr wichtig und ich empfinde in den Beratungsprozessen die Vielfalt der Interventionen als sehr hilfreich. Für meine eigenen Entscheidungen brauche ich jedoch manchmal eine Anleitung, um mich länger im Lösungsland aufhalten und erste Schritte planen und umsetzen zu können.
Kennen Sie diese Situation? Es läuft alles gut – Sie fühlen sich hervorragend und haben genügend Energie, um alle Aufgaben spielend leicht zu bewältigen – Ihre Beziehungen zu Freund_inn_en und Arbeitskolleg_inn_en sind in Ordnung – Sie genießen den Tag, die Woche … und dann passiert etwas Unvorhergesehenes Weiterlesen
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Haben Sie schon einmal die Gelegenheit genutzt, eine Potenzialanalyse durchzuführen? Gab es dabei große Überraschungen oder wussten Sie bereits vorher, wie die Ergebnisse sein werden? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich „eigentlich“ ziemlich genau weiß, wo meine Potenziale liegen – aber ich schöpfe sie oft nicht aus, viel zu schnell lasse ich mich im Alltag treiben.
Erleben Sie die Tage, an denen Sie das machen, was Sie gut können, intensiver als andere Tage? Weiterlesen
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Im Dezember 2012 war ich auf einem Seminar, bei dem ich etwas kennen lernte, um meine Gereiztheit zu reduzieren. Wenn viel zu tun ist, merke ich, dass ich wieder rotiere und vieles gleichzeitig erledige. Anschließend bin ich so erschöpft, dass ich viel schlafe und meine Freizeit nicht mehr genießen kann.
Ein bisschen magisches Denken habe ich ja schon Weiterlesen
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Kennen Sie die Aussage „außen hui – innen pfui“? Ich habe sie von meiner Großmutter bereits gehört, als ich noch ein kleines Mädchen war. Gemeint hat sie damit den Zustand meines Zimmers, das ich oberflächlich aufgeräumt hatte.