Kaum eine Fachzeitschrift kommt ohne Artikel aus, die sich auf die Entdeckung und Entwicklung von Potenzialen spezialisieren. „schneller, höher, weiter“ scheint die Devise zu sein.
In den Illustrierten und Magazinen stehen Tests zur Verfügung, die Aufschluss über die Persönlichkeit geben sollen. Die Ergebnise sind so offen und weitläufig formuliert, dass sich jede_r darin finden kann und dennoch nicht klar wird, was das Ergebnis nun konkret aussagen soll.
Ich habe mich vor einiger Zeit entschieden, mir bereits bekannte Talente zu nutzen und nicht ständig nach neuen Potenzialen Ausschau zu halten.
In der Beratung ist es mir wichtig, einen Raum und vor allem Zeit zur Verfügung zu stellen, damit die betreffende Person aus dem Hamsterrad raus und zur Ruhe kommen kann.
Hilfreich für meinen Prozess war eine Erfahrung während meiner Ausbildung: Die Aufgabe bestand darin, in drei Kategorien Rückmeldung zu erhalten.
1. Zeige mehr von …
2. Behalte bei …
3. Zeige weniger von …
Die hier enthaltenen Informationen brachten mein Selbst- und Fremdbild einander näher und ich merkte, dass ich gar nicht so viel mehr machen muss, damit meine Fähigkeiten erkannt werden. Dadurch entstand eine große Zufriedenheit und meine Zielformulierungen veränderten sich.
Ich bin davon überzeugt, dass jede Person eine Vielzahl von Talenten hat und diese auch einsetzt. Die ständige Suche nach neuen Potenzialen kann davon abhalten, vorhandene Fähigkeiten zu nutzen und zur eigenen Zufriedenheit einzusetzen.