Unter dem Titel „Die Wirklichkeit unserer Vorstellungen“ referierte Frau Univ-Prof Dr phil Verena Kast bei der 1. Gesundheitsförderungskonferenz der WiG (Wiener Gesundheitsförderung)
Ihre Anfangsübung war: „Schließen Sie die Augen und denken Sie an einen schönen Sommertag in Ihrer Kindheit.“ Wir durften uns in diese Erinnerung vertiefen, sie uns mit allen Sinnen in die Gegenwart holen. Danach tauschten wir uns paarweise über unsere Erinnerungen aus. ich fand es sehr spannend, dass sowohl meine Gesprächspartnerin als auch ich uns so intensiv daran erinnerten und wir auch Gerüche und Geschmack beschreiben konnten.
Bei der Imagination funktioniert es in zwei Richtungen:
Immanuel Kant definiert sie als das Vermögen, sich etwas vorzustellen, das nicht mehr vorhanden ist und auch, sich etwas vorzustellen, das noch nie vorhanden war.
Die reproduktive Fantasie steht in Zusammenhang mit Gedächtnis und Wahrnehmung.
Die produktive Fantasie ist eine spontane Form der Vorstellung, die wir mit Freiheit und Gestaltung verbinden.
Frau Kast gestaltete ihren Vortrag sehr kurzweilig und spannend. Sie erzählte von ihrer Beobachtung, dass in der Vorstellung sehr oft negative Konsequenzen erzeugt werden. Doch warum sich nicht das schönste ausmalen?
Mir hat ganz besonders ihre Sicht auf die Vorfreude gefallen. In der Vorstellung können wir uns eine zukünftige Situation sehr schön ausmalen und die Vorfreude genießen. Sollte die Situation dann nicht so wie gewünscht verlaufen, haben wir zumindest die Vorfreude genossen. Diese kann rückwirkend nicht mehr erzeugt werden und ist daher bereits im vorhinein sehr wichtig.
Ich habe schon sehr oft vom Resonanzprinzip gehört und gelesen. Also dass wir das, was wir uns vorstellen, auch anziehen. Das ist doch die große Chance, uns zu stärken und zu motivieren.
Wie geht es Ihnen damit? Schreiben Sie doch einen Kommentar.