Gruppensupervision ist einerseits Teil von Ausbildungen, wird aber auch von interessierten Personen in Anspruch genommen, die außerhalb der Arbeit im Team für sich neue Ideen bekommen wollen. Besonders Einzelunternehmer_innen ohne Team-Anschluss finden hier die Möglichkeit, mit Personen aus ähnlichen Tätigkeitsfeldern in Austausch zu kommen.
Oft arbeiten wir viel und engagiert an einem Fall, haben jedoch aufgrund der bisherigen Erfahrungen einen sehr eingeschränkten Blick, manchmal in sehr schwierigen Fällen auch einen Tunnelblick. Teilweise tritt Resignation an die Stelle von Aufbruchstimmung. Da können andere, überhaupt nicht mit dem Fall betraute Personen, im Rahmen der Gruppensupervision völlig neue Sichtweisen einbringen und so zu bisher nicht angedachten Lösungen beitragen.
Die Geschichte der Lokomotive Anna erzählte ein Professor in der Ausbildung an der Bundesakademie für Sozialarbeit. Anna fuhr täglich nach Zeitplan ihre Strecke, war immer pünktlich und zuverlässig. Trotzdem: Auf jeder Fahrt sah sie die Blumenwiese neben den Schienen und hatte Sehnsucht, dort eine Pause zu machen. Eines Tages entschloss sie sich, den Zeitplan sein zu lassen und aus den Schienen heraus zu hüpfen. Oh, tat diese Pause in der frischen, kühlen Blumenwiese gut. Anschließend hüpfte sie wieder in die Schienen hinein und fuhr die Strecke weiterhin zuverlässig. Allerdings machte sie ab diesem Zeitpunkt öfter eine Pause in der Wiese und wurde dadurch zufriedener und sogar produktiver.
Während der Ausbildung im psychosozialen Bereich (Sozialarbeit, Lebens- und Sozialberatung / Personenberatung, Pädagogik) kann Gruppensupervision dabei helfen, Zweifel und Ängste abzubauen, die Berufsidentität zu entwickeln und zu stärken, den Start in die Berufstätigkeit zu verbessern. Der Blick von außen ist oft besonders hilfreich, weil völlig neue Wege angedacht werden können.
In der Gruppensupervision können Sie die Ideen, Emotionen und Erfahrungen der anderen nutzen, um Ihre Fragen zu klären. Gleichzeitig bringen Sie Ihre Kompetenzen ein, um anderen bei ihrer Lösungsfindung zu helfen. Selbstverständlich gilt die Verschwiegenheit nach außen, um eine offene Arbeitsatmosphäre in der Gruppe zu ermöglichen.
Frequenz und Dauer
Die Dauer ist individuell vereinbar, eine Frequenz von 1-2x/Monat hat sich als günstig für produktive Reflexion erwiesen.
Individuelle Terminvereinbarung mit selbst organisierten Gruppen mit 3-5 Personen.